Kreisliga Münsterland 1

Dennis Kötter, Coach der HF Reckenfeld/Greven, verzweifelte erneut an der eigenen Chancenauswertung.

Die Hektik breitet sich aus


Von Niklas Herweg

(28.02.20) Immer wieder die alte Leier. Das wird sich Reckenfeld-Coach Dennis Kötter bestimmt denken. Denn wie schon im letzten Heimspiel gegen Emsdetten III, ging auch das Heimspiel gegen den TSV Ladbergen II knapp verloren. Und die Probleme lagen, nicht zum ersten mal, an der schlechten Chancenauswertung. Kötter sprach sogar von einer miserablen Chancenauswertung. Auch der Coach von Ladbergen Philipp Kruska sprach von einem "etwas glücklichen" Sieg.

Denn an der Defensive lag es eigentlich nicht. "Wir haben am Anfang ein paar schnelle Tore gekriegt, aber haben dann hinten kompakt gestanden", so Kötter. In der Anfangsphase erarbeiteten sich die Gäste aus Ladbergen nach knapp drei Minuten schon eine 3:1-Führung. Allerdings stabilisierte sich die Abwehr der Hausherren, nach den anfänglichen Problemen. Für etwa 17 Minuten hat der Ball nur noch einmal den Weg in das Tor der Reckenfelder gefunden. Da die Kötter-Sieben jedoch etwas treffsicherer war, führten die Gastgeber zwischenzeitlich mit drei Toren Vorsprung.

Reckenfeld zeigt Nerven vor dem Tor

Ab der 20. Minute gelang es der Truppe von Philipp Kruska wieder, Zugriff in der Offensive zu bekommen. Besonders über den Kreis liefen viele Angriffe der Gäste, da der Rückraum etwas ausgedünnt war. "Wir sind wieder mal in eine hektische Phase verfallen und haben nur noch die schweren Lösungen gesucht", wirkte Kötter etwas ratlos. Allerdings gingen die Gastgeber, trotz kleinerer Ungenauigkeiten, noch mit einer 13:11-Führung in die Pause. Danach setzten sich die Probleme in der Offensive aber fort. "Wir haben, wie gegen Emsdetten schon, viele 100% Chancen liegen lassen", sagte der Coach der Handballfreunde.

Mitverantwortlich, dafür das Reckenfeld im zweiten Durchgang nur noch sechs Treffer gelangen, war aber auch der TSV-Keeper Jens Lübke. Gerade in der zweiten Hälfte verhinderte Lübke das ein oder andere Tor. Und in der Offensive bereitete besonders Marco Dellbrügge, der sonst so starken Reckenfeld Defensive, ein paar Probleme. Im zweiten Spielabschnitt erzielte Dellbrügge sechs Treffer. "Das war ein Sieg der Einstellung", lautet das Fazit des TSV-Coaches. Für das Team von Kruska ist damit weiterhin alles möglich, in der sehr engen Spitzengruppe. Und Dennis Kötter kann auf die starke Defensivleistung aufbauen. Nur vor dem Tor muss das Team kaltschnäuziger werden.

Tore für Reckenfeld: Paul Haje (7), Jan Malte Minnerup (4), Thomas Menke (3/2), Walter Kusmitsch (2), Luis Kuhlmann (2), Maximilian Altenburger (1)

Tore für Ladbergen: Marco Dellbrügge (9/3), Niklas Schirmbeck (4), Philipp Untiet (2), Max Schirmbeck (2/2), Christian Hakmann (2), Bernd Stiepermann (1), Ahmed Alkenane (1)