Landesliga 3

Ladbergen hält den Druck hoch


Von Nils Uhlig

(25.04.22) Überkochende Freude wollte nicht so recht aufkommen beim TSV Ladbergen. Denn dafür war der Sieg gegen Eintracht Hiltrup zu deutlich ausgefallen und auch Konkurrent Ibbenbüren gab sich tags zuvor keine Blöße. Der 35:18 (20:9)-Erfolg zeigt aber auch, dass der TSV keinesfalls nachlassen und den Druck auf Ibbenbüren hoch halten will. Nach dem frühen Ausfall von Max Kattmann verbleiben allerdings nur noch acht Feldspieler.

"Wir haben heute unsere sonst gute Abwehr nicht abrufen können", bedauerte Hiltrups Coach Marcel Graefer, dass sein Team in Ladbergen von Beginn an der Musik hinterherlief. Bereits nach drei Minuten hatten Lennart Friese und zweimal Leon Ludwigs zum 3:0 getroffen, während Daniel Brocks einen Siebenmeter vergab. Schon nach knapp fünf Minuten reagierte Gräfer beim Stand von 5:1 mit einer Auszeit. Die zeigte auch kurz Wirkung und Steffen Röhr verkürzte nach neun Minuten auf 6:4. Der folgende 6:1-Lauf der Hausherren ließ aber bereits erahnen wohin die Reise an diesem Sonntagabend gehen würde. Erneut war es Leon Ludwigs, der zum 12:5-Vorsprung traf. Nach etwa 25 Minuten verletzte sich Max Kattmann, was Trainer Dirk Elschner mit nur noch drei Rückraumspielern und insgesamt acht Feldspielern dastehen ließ. Doch diese acht zeigten ihre ganze Klasse und spielten die Hiltruper Deckung schwindelig. 

Ladberger Rückraum trifft je sieben Mal

"Wir haben im Abschluss aber noch etwas geschludert und einige hundertprozentige Chancen liegen gelassen", war Elschner mit dem Abschlussverhalten nur bedingt zufrieden. Und das obwohl sein Team weiter davonzog. Nach 25 Minuten stellte Ludwigs auch das erste Zehn-Tore-Plus her, als er zum 17:7 einnetzte. Mit dem Halbzeitpfiff gelang Niclas Beckmann dann der 20:9-Pausenstand, gleichbedeutend mit einer Vorentscheidung. Denn auch im zweiten Durchgang stand die Ladberger Defensive sicher und im Angriff trafen besonder Thies Hülsbusch und Lenanrt Friese immer wieder aus dem Rückraum. Kontinuierlich setze sich der TSV weiter ab. Für jedes Tor der Eintracht aus Hiltrup, erzielten die Hausherren deren zwei und so wurde das Ergebnis immer deutlicher. 

Nach 40 Minuten erzielte Hülsbusch bereits das 27:14 für Ladbergen und auch für das 30:15 zeichnete sich der Linkshänder verantwortlich. Am Ende hatten Ludwigs, Friese und Hülsbusch je sieben Mal getroffen. Da half auch der letzte Treffer von Hiltrups bestem Schützen Steffen Röhr zum 35:18 nicht. 

"Wir werden das bis zum Ende nicht schleifen lassen"

"Ladbergen war im Gegensatz zum Hinspiel extrem verbessert und gefestigt mit einem überragenden Leon Ludwigs, der das Spielgeschehen zu jeder Zeit fest im Griff hat. Dennoch fehlte es heute defensiv an allem. Da reichte schon eine gute Kreuzung, um frei zum Wurf zu kommen. Außer Tobi Bäumer kam heute keiner an sein Niveau ran", war Graefer trotz der zu erwarteten Niederlage mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden.

"Das war eine gute Defensivleistung. Wir waren von Anfang an konzentriert. Uns fehlen mittlerweile zehn Spieler, dafür machen die Jungs das richtig gut. Wir werden das bis zum Ende nicht schleifen lassen und wollen auch die letzten zwei Spiele gewinnen. Und dann gucken wir mal, ob Ibbenbüren, die auch eine sehr gute Saison spielen, noch einen Punkt liegen lässt", hofft Elschner, dass es am Ende vielleicht doch noch zum Aufstieg reicht. Kurios dabei: Ladbergen bestreitet sein letztes Spiel am ersten Mai-Wochenende und muss dann noch zwei Wochen zugucken wie Ibbenbüren seine letzten beiden Spiele absolviert. 

Tore für Ladbergen: Leon Ludwigs (7), Lennart Friese (7), Thies Hülsbusch (7), Niclas Beckmann (4), Pascal Rohde (4/2), Max Kattmann (3/2), Henning Schrief (2), Maximilian König (1).

Tore für Hiltrup: Steffen Röhr (5/2), Jonah Crone (2), Leon Schmidthuis (2), Dominik Knudsen (2), Christoph Dieckmann (2), Ryk Spädtke (2), Sebastian Niekamp (1), Martin Dahlhaus (1), Daniel Brocks (1).