Landesliga 2

Lebenszeichen vom Letzten


Von Nils Uhlig

(10.04.22) Noch darf man auch die Spvg. Hesselteich im Abstiegkampf nicht abschreiben! Mit dem bereits dritten Trainer der Saison geht es in die Schlussphase und Thomas Büttner hatte sichtlich Spaß bei seiner Premiere. Der 26:23 (13:13)-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten vom FC Greffen wurde erst in der Schlussphase klar gemacht. Dem FC fehlten die Alternativen, nachdem von den drei verbliebenen Rückraumspielern bereits in der Anfangsphase ein weiterer ausfiel.

"Erst musste Torwart Henry Becker vor der Partie krankheitsbedingt passen, da waren es schon nur noch zehn Spieler. Und dann musste auch noch Olli Toppmöller kurz nach Spielbeginn verletzt passen", weiß Greffens Trainer Mirko Bostelmann langsam nicht mehr, wen er noch aufstellen soll. Toppmöller erzielte noch den 2:1-Anschluss nach knapp drei Minuten, kurz danach fiel er aus. Hesselteich nutzte das und setzte sich durch Julius Uhlmann auf 4:1 ab. Nach knapp 13 Minuten betrug der Vorsprung sogar 9:5 durch einen Treffer von Erik Springer. Doch Greffen, das hat die bisherige Saison gezeigt, gibt sich niemals geschlagen. Und so war das Spiel beim 10:9-Anschlusstreffer durch Kreisläufer Daniel Germer wieder ausgeglichen.

5:0-Lauf: Hesselteichs Auszeit wirkt

"Wir haben das nicht über die ganze Zeit halten können, weil die Jungs nach ihren Corona-Infektion noch nicht wieder richtig fit waren und wir dementsprechend viel wechseln mussten", sagte Spvg.-Coach Thomas Büttner, der Interimstrainer Yannik Ruschhaupt ablöste, da dieser ab sofort im HLZ Ahlen die B-Jugend, wie abgesprochen, übernimmt.

So gelang FC-Spielmacher Jan Bostelmann nach 21 Minuten der erste Ausgleich zum 11:11. Bis zur Halbzeit setzte sich dann auch keine Mannschaft mehr ab und es ging mit 13:13-Unentschieden in die Kabine. Nach der Pause setzte sich Greffen sogar vorbei und führte nach 41 Minuten mit 15:18 nach einem Gegenstoßtor von Rechtsaußen Dirk Ostkamp. Büttner nahm seine Auszeit und schwor sein Team nochmal ein, alles zu geben. Das hatte Wirkung, denn Hesselteich setzte sich mit einem 5:0-Lauf wieder in Front. Der endlich mal wieder gut aufgelegte Julius Uhlmann erzielte nach 46 Minuten die 20:18-Führung für die Gastgeber.

Abgepfiffener Siebenmeter verhindert Ausgleich kurz vor Schluss

Greffen fightete mit dem letzten Aufgebot bis zum Ende, echauffierte sich aber immer wieder über die Pfiffe der Unpaarteiischen und verlor so ein bisschen die Konzentration. Dennoch schaffte Germer fünfeinhalb Minuten vor Schluss erneut den Anschluss zum 24:23. Vier Minuten vor Schluss hatte Jan Bostelmann sogar nochmal den Ausgleich auf der Hand, die Schiedsrichter pfiffen ihm den Siebenmeter aber ab, da er übergetreten sein soll.

Weitere zwei Minuten gelang dann keinem Team ein Tor. Erst das 25:23 von Janis von Ameln inklusive Zeitstrafe für Christoph Dingwerth brach den Bann zwei Minuten vor Schluss. In Unterzahl schaffte Greffen keinen Treffer mehr und Julius Uhlmann setzte 45 Sekunden vor dem Abpfiff das Tor zum 26:23-Endergebnis. "Wir sind in den letzten zehn Minuten drei Mal frei vor gescheitert, zudem wurde der Siebenmeter fragwürdig abgepfiffen und auch ein weiterer Treffer wegen Kreis. Wir müssen das jetzt aber abhaken und gucken, welche Mannschaft wir für die letzten Partien überhaupt noch aufbieten können", wollte sich Bostelmann nicht allzu lange mit der Niederlage aufhalten.

"Julius Uhlmann macht seit langem mal wieder ein super Spiel und zeigt was er drauf hat. Aus einer kompakten Deckung holen wir am Ende mit Herz und Kampf einen Sieg. Das hat richtig Bock gemacht und war eine super Mannschaftsleistung", freute sich Büttner über das gelungene Debüt auf der Trainerbank, die er bis zum Saisonende bekleiden wird.

Tore für Hesselteich: Julius Uhlmann (7), Janis von Ameln (5), Jan Mescher (4/1), Jan Wagemann (3), Nils Wullenkord (3), Erik Springer (3/1), Michael Möhlmann (1).

Tore für Greffen: Jan Bostelmann (9/4), Daniel Germer (4), Christioph Dingwerth (3), Henrik Hanfgarn (3), Dirk Heptner (2), Dirk Ostkamp (1), Oliver Toppmöller (1).