Münsterlandklasse - Anschwitzen

Sind diese Saison schon häufig wieder aufgestanden: Die HSG Gremmendorf/Angelmodde. Foto: Greshake.

Der Blick nach unten

Von Dominik Sowada

(05.05.23) Noch drei Spieltage stehen in der Münsterlandklasse an. Alle Mannschaften haben mittlerweile die 23 Spiele-Marke geknackt, nachdem die Adler am Mittwochabend zu Hause mit 39:20 gegen das Tabellenschlusslicht Havixbeck II gewannen. Sicherheit im Abstiegskampf gibt das aber bisher auch nur auf dem Papier.

In der oberen Tabellenhälfte haben neben Steinfurt mit Hörstel, Ladbergen und Vreden noch drei andere Teams eine theoretische Aufstiegschance. Da sowohl Sparta II, als auch Kinderhaus II nicht aufsteigen dürfen steigt der Tabellen-Vierte auf, aktuell der Sportclub aus Hörstel. Wirklich beworben haben sich aber alle drei Anwärter nicht und fühlen sich in der aktuellen Spielklasse pudelwohl.

Unten geht noch einiges

Nach jetzigem Stand werden fünf Teams aus der Münsterlandliga absteigen, bis zu sechs werden es im worst case. Durch die gleitende Skala gehen also fünf oder sechs Team auch den Gang aus der Münsterlandklasse an. Betrachtet man nun die Tabelle trifft es aktuell mit dem Tabellen-10. auch die Grün-Weißen aus Nottuln, die punktgleich mit dem TuS Recke stehen. 

Ab Platz Sieben ist also noch alles möglich, auch wenn die Adler Münster den Klassenerhalt am kommenden Wochenende klar machen wollen. Die HSG Gremmendorf/Angelmodde hingegen spielt ein konträre Saison. Nach ganz schwachem Start, folgte der Trainerwechsel und dieser gab massiv Aufwind. Mit 20 Pluspunkten stehen die Gremmendorfer gleichauf mit den Reckern und den Grün-Weißen auf Platz Acht, haben aber weniger Minuspunkte.

Für den BSV Roxel und die Eintracht Mettingen bestehen nur noch theoretische Chancen und beide können den Abstieg nicht mehr aus eigener Hand verhindern. 

Anschwitzen, der 24. Spieltag

SC Westfalia Kinderhaus II (2.) - Sparta Münster II (3.) (Samstag, 19 Uhr)

Ein absolut ausgegliches Topspiel steht im Münsteraner Stadtderby an. Nachdem im Hinspiel schon die Punkte geteilt wurden, wird es auch in diesem Spiel auf Nuancen ankommen. Beide Teams stehen für Tempohandball aus einer guten, beweglichen Deckung. Zwar geht es für beide Mannschaften um nicht mehr viel, doch gerade Westfalia-Coach Schlüter war unzufrieden mit dem Auftreten seiner Jungs in den vergangenen Spielen. Spannung garantiert.

HEIMSPIEL-Tipp: 23:26. Sparta holt sich die Punkte in Kinderhaus, bei denen die Luft nachdem Abstieg der Ersten völlig raus ist. 

BSV Roxel (11.) - TSV Ladbergen II (5.) (Samstag, 19 Uhr)

Mit zwei ganz wichtigen Siegen startet der BSV in die vier Wochen andauernde Heimspiel-Phase. Damit der Klassenerhalt überhaupt noch machbar ist, darf Roxel nichts mehr liegen lassen und muss auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Für Ladbergen ist der Klassenerhalt fix und darf den Blick noch einmal nach oben werfen, da der vierte Tabellenplatz zum Aufstieg berechtigt. Will der TSV um Topscorer Jan Hakmann das denn überhaupt?

HEIMSPIEL-Tipp: 25:31. Roxel hält das Spiel offen, muss am Ende öffnen und verliert dann etwas zu deutlich.

TuS Recke (9.) - Eintracht Mettingen (12.) (Samstag, 19.15 Uhr)

"Eines Derbys nicht würdig." Das war die Aussage von Recke-Coach Nils Wallus nach der Derby-Niederlage gegen Hörstel am vergangenen Wochenende. Die Saison des TuS bleibt beständig unbeständig. Nach drei Siegen in Folge im März, folgten wieder drei Niederlage. Damit ist die Wallus-Sieben wieder mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Für Mettingen zählen nur noch Siege und auch dann wird es sehr eng. 

HEIMSPIEL-Tipp: 27:21. Recke findet die Abwehrstärke aus dem März wieder und holt die zwei Punkte.

SV Adler Münster (7.) - HSG Kattenvenne/Lengerich III (13.) (Sonntag, 14 Uhr)

Nach dem deutlichen 39:20-Sieg am Mittwochabend gegen das Tabellenschlusslicht, kommt nun der Vorletzte zu Besuch in die Hans-Böckler-Halle. Tabellarisch gibt es mit Sicherheit anspruchsvollere Aufgaben für die Schrand-Sieben, doch die Kattenvennericher ärgerten schon viele Mannschaften diese Saison und sind in der Lage jedes Team zu schlagen. Außerdem ist die Kader-Konstellation bei den Adlern kaum vorhersehbar und gleich einer Lotterie. 

HEIMSPIEL-Tipp: 29:21. Die Adler machen den Klassenerhalt fix und gewinnen etwas zu hoch gegen gute Kattenvennericher. 

SV SW Havixbeck II (14.) -  SC Hörstel (4.) (Sonntag, 16 Uhr)

Aufstiegskandidat gegen Absteiger. Das sollte eine klare Sache für den Sportclub werden, die ihren viertel Tabellenplatz verteidigen. Aber wollen die Hörsteler denn überhaupt aufsteigen? Schon vor Wochen deutete der SC-Trainer an, dass seiner Mannschaft die Münsterlandklasse sehr gut gefalle und kein Druck zum Aufstieg da wäre. Zudem sammelte Hörstel bereits 17 Minuspunkte, was die Lage eine Liga höher nicht einfacher mache. Trotzdem werden die Hörsteler alles reinwerfen und ihren Vollgas Handball weiterspielen.

HEIMSPIEL-Tipp: 17:35. Hörstel geht immer aufs Ganze und wird auch in Havixbeck punkten. 

SGH Steinfurt (1.) - TV Vreden II (5.) (Sonntag, 17 Uhr)

Der Meister und erste Aufsteiger ist mit der SGH Steinfurt schon gefunden. Jetzt soll noch eine Niederlagenfreie Saison dabeirausspringen, ähnlich den "Invincibles" von Arsenal London 2003/2004 oder dem THW Kiel 2012. Mit dem TV kommt eine änhlich junge, technisch versierte Mannschaft nach Steinfurt. Die Frage wird sein, wie groß der Meister-Kater noch ist? 

HEIMSPIEL-Tipp: 31:24. Steinfurt will ungeschlagen bleiben und haut alles rein. Der Meister-Kater ist fürs erste überwunden.