Münsterlandliga

Preußen-Coach Dominik Sowada bereitet sich auf eine lange Saison in der Münsterlandliga vor. Foto: Teipel

Die Kadertiefe im Blick


Von Malte Greshake

(19.07.22) Ganz nah dran am Aufstieg in die Landesliga waren sie, die Jungs von der HSG Preußen/Borussia Münster. In den Play-Off-Spielen Ende Mai unterlag die Mannschaft von Trainer Dominik Sowada dann allerdings der HSG Hohne/Lengerich. Und geht somit in der bevorstehende Saison in der neuformierten Münsterlandliga (Bezirksliga) an den Start. Sowada blickt dennoch positiv zurück, wie er uns im Gespräch erklärt.

"Wir haben eine super Saison gespielt", erklärt der Übungsleiter der Preußen. "Man muss aber schon sagen, dass wir keine Chancen in den Aufstiegsspielen hatten. Lengerich war einfach unfassbar gut. Vor allem im ersten Spiel hat man gemerkt, dass wir noch so weit sind für die Landesliga. Nichtsdestotrotz haben wir eine Bombensaison gespielt und uns gut weiterentwickelt." Zum Ende sei seiner Truppe dann ein wenig die Luft ausgegangen. 

Die Unersetzbaren ersetzen können

Allerdings sind die Preußen jetzt eben schon in der Vorbereitung dabei, an sich zu arbeiten. "Natürlich ist gerade Urlaubszeit, da muss man ein paar Abstriche machen", erklärt Sowada. "Aber es ist immer eine gute Anzahl beim Training und mittlerweile sind wir auch schon dabei, mit dem Ball zu arbeiten." Selbst am heutigen affenheißen Dienstag wird trainiert. "Es geht allerdings in die Halle, da geht es einigermaßen", verrät der Coach. Am 06. August steht dann das erste Testspiel gegen Westfalia Kinderhaus II an.

Aber was fehlte seiner Mannschaft denn nun genau, um den Sprung in die Landesliga zu schaffen? "Lengerich konnte 14 Spieler aufbringen, die ein ähnliches Niveau haben", erläutert Sowada. "Da sind wir noch nicht. Aber das kommt und wird immer besser werden. Wenn ein paar Spieler von uns einen schlechten Tag haben, können wir das aber eben noch nicht wirklich auffangen." Sowada denkt da beispielsweise an seinen Leistungsträger Tilman Höhn. Er sehe aber die Fortschritte und hofft, dass seine unersetzbaren Spieler in Zukunft adäquat ersetzt werden können.

"Ein Glücksgriff für uns"

Auf seinen kompletten Kader kann der Trainer dabei weiterhin bauen. "Wir haben zwei, drei Jungs, die zwischen der Saison mal weg sind, weil sie ins Ausland gehen", so Sowada. "Ansonsten bleiben alle zusammen." Mit Leon Bolg haben die Adlerträger zudem einen weiteren Torhüter verpflichtet. Bolg war vor einigen Jahren schon einmal bei Westfalia Kinderhaus aktiv, legte danach eine Pause ein, will nun aber wieder in der Halle Gas geben. "Ein richtig guter Typ und er passt in die Mannschaft. Das ist wirklich ein Glücksgriff für uns", freut sich Sowada über die Verstärkung.

Indes spielen sich gerade bereits Spieler von ihm in den Vordergrund, die Sowada für bestimmte Position vielleicht nicht auf dem Zettel gehabt hätte. Musa Alwan präsentierte sich bereits in bestechender Form. "Musa hat eine ganz schwierige Saison hinter sich, war viel verletzt und hat wenig Spielanteile bekommen", sagt Sowada. "Jetzt hat er die Pause genutzt, ist topfit und bei jedem Training da." Malte Linnenbürger mache ebenfalls einen hervorragenden Job. Und auch Neuling Bolg sei eine ernstzunehmende Alternative.

In der Münsterlandliga werden die Preußen sowieso jeden Kaderspieler brauchen. 14 Mannschaften tummeln sich nun in der Staffel. 26 Spiele bedeuten eine lange Saison. Was das Formulieren von Saisonzielen angeht, bleibt Sowada deswegen vorsichtig. "Die Aufsteiger und Absteiger sind auf keinen Fall verkehrt. Senden und Telgte werden wieder ganz oben mitspielen", wagt er einen Ausblick. "Wir wollen uns irgendwo im Mittelfeld einreihen. Unter die ersten sechs oder sieben zu kommen, wäre schon cool, aber da muss in einer solchen langen Saison schon vieles gut laufen."