Querpass

Swen Bieletzki zieht in der kommenden Saison das Kinderhauser Trikot aus und konzentriert sich voll und ganz auf seine neue Aufgabe beim ASV Senden.

Die Bieletzkis erobern die Trainerstühle


Von Luca Pals

(27.02.18) Am Rande des Spiels gegen den SV Teutonia Riemke (35:23) gaben die Verantwortlichen des ASV Senden bekannt, dass der bisherige Co-Trainer Swen Bieletzki zur kommenden Saison zum Chefcoach aufsteigen wird. Damit wird er ab Sommer Slawomir Cabon ersetzen und die ASV-Männer in der Verbandsliga 2 übernehmen.

Nachdem Cabon frühzeitig angedeutet hatte, den Cheftrainer-Posten zum Ende der Saison aus persönlichen Gründen aufgeben zu wollen, liefen die Planungen für die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Mehrere Kandidaten wurden bei Prof. Dr. Hans-Joachim Jungblut, dem Abteilungsvorsitzenden des ASV Senden, vorstellig. Am Ende kam die Lösung aus der Mannschaft. Sie hatte die Idee, dass Bieletzki vom Co- zum Cheftrainer aufsteigen sollte. Gegenüber den Westfälischen Nachrichten machte Kapitän Jens Giesbert deutlich: "Wieso in die Ferne schweifen? Swen kennt die Mannschaft seit 18 Monaten. Schon jetzt leitet er das Training, wenn Slawek mal verhindert ist. Er bringt viel Sachverstand mit. Und das Wichtigste: Er hat Bock auf den Job." Der neue Coach freute sich sehr über das Angebot und das Vertrauen des Vereins, entsprechend habe er nicht sehr lange überlegt.

26 Jahre Handball-Erfahrung

Für den neuen Übungsleiter ist es indes die erste Station auf diesem Niveau. Trainer-Erfahrungen sammelte der 32-Jährige einzig bei Jugendteams und der Kreisliga-Reserve seines Heimatvereins HSG Hohne/Lengerich. "Insgesamt habe ich 26 Jahre Handball-Erfahrung. Das wird mir sehr helfen", sagt Bieletzki im Gespräch mit heimspiel-online. Übrigens: In Hohne/Lengerich wurde Daniel Bieletzki vor wenigen Wochen ebenfalls als Chefcoach für die neue Saison vorgestellt. Das Handball-Blut scheint bei den Bieletzkis in den Adern zu pulsieren. "Ich kann mir gut vorstellen, dass er das hinkriegt", sagt Daniel zum neuen Engagement seines Bruders.

Die Vita von Swen Bieletzki liest sich gut: Viele Jahre war er der Rückraum-Mitte-Mann und Kapitän der HSG, erst eine Hüftverletzung brachte seine Karriere ins Stocken. Zurzeit spielt er bei der Westfalia Kinderhaus. Seine aktive Laufbahn wird er aber mit Blick auf die kommende Aufgabe beim ASV wohl ruhen lassen: "Die Termine überschneiden sich einfach zu sehr."  Die Truppe des ASV muss er nicht neu kennenlernen. Dass sich die Spieler für ihn stark gemacht haben, könne die Zusammenarbeit nur leichter machen. "Die Jungs sind ehrgeizig, kennen sich alle gut untereinander. Wir haben einige dabei, die richtig gut spielen können und viele gute Spieler aus dem Jugendbereich, die nachrücken können." Für alles andere - seien es Tabellenprognosen, Saisonziele oder die Art und Weise, wie die Mannschaft unter dem neuen Mann spielen soll - will Bieletzki die Vorbereitung abwarten. In der laufenden Saison steht der ASV Senden auf Platz sechs in der Verbandsliga. Bieletzki möchte "die Runde sauber beenden".