2. Bundesliga

Einmal noch alles reinwerfen. Jan Mojzis und der TV Emsdetten kämpfen um den Klassenerhalt. Foto: Steinigeweg

Showdown im Fernduell


Von Jan Steinigeweg

(25.06.21) Am letzten Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga geht es für den TV Emsdetten noch um alles. Denn erst nach Abpfiff des morgigen Auswärtsspiels beim VfL Lübeck-Schwartau wird feststehen, ob es in Emsdetten auch in der kommenden Saison Zweitligahandball zu sehen gibt, oder ob es für den Dino in die Dritte Liga runter geht. Seit dem Heimsieg gegen des TuS Fürstenfeldbruck am vergangenen Wochenende haben sich die Vorzeichen zu Gunsten der Dettener gedreht. Denn so hat das Team von Sascha Bertow nun wieder alles in der eigenen Hand. Bei eigenem Sieg hält der TVE die Klasse.

Dass es nun erst am letzten Spieltag zur endgültigen Entscheidung kommt, liegt daran, dass die HSG Konstanz unter der Woche ihr Nachholspiel beim TV Großwallstadt mit 25:24 gewonnen hat. Erst in der letzten Sekunde verwandelte Patrick Volz einen Siebenmeter zum Sieg und lässt sein Team also weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Die HSG empfängt morgen die DJK Rimpar Wölfe (Tabellenplatz 13), die auswärts in dieser Saison erst drei Siege einfuhren. Ein Punktgewinn der Kontanzer ist also nicht unwahscheinlich. Und punktet die HSG, muss auch der TVE punkten, denn der Vorsprung beträgt nur einen Punkt und im direkten Vergleich hat Konstanz die Nase vorn.

Lübeck-Schwartau heimstark

Vom Papier her hat der TV Emsdetten morgen im Auswärtsspiel den dickeren Brocken vor der Brust. Der VfL Lübeck-Schwartau ist aktuell neunter der Tabelle und holt seine Punkt vornehmlich daheim. Zwölf der 16 Saisonsiege wurden in der heimischen Halle eingefahren. Und die Dettener Auswärtsbilanz ist mit nur fünf Pluspunkten dürftig. Aber vor wenigen Wochen gewannen die Dettener unter Bertow bereits auswärts beim TuS Ferndorf, was mitunter dazu führte, dass der TVE sich wieder vor die HSG schob, und so im finalen Spiel nicht mehr auf Schützenhilfe angewiesen ist. Bei einem Sieg ist das Ding durch.

Im Hinspiel zeigten die Dettener einer starke, temporeiche Leistung und siegten verdient mit 32:25. Aber wie bereits angesprochen, zeigt der VfL in fremder Halle ein anderes Gesicht als zuhause. Und bei den Dettenern ist dies meist ebenso der Fall. Aber klar ist auch, dass es für den TVE morgen noch um alles geht, während es für Lübeck-Schwartau lediglich darum geht, ob sie einen einstelligen Tabellenplatz halten oder im schlechtesten Falle die Saison auf Platz elf beenden. "Das sind All-in-Spiele, sowohl für Konstanz als auch für uns. Hier zählt jetzt einfach nur, dass wir richtig Gas geben", so Bertow.

Bis auf Damm alle dabei

Der Druck ist enorm hoch, aber trotzdem darf eine gewisse Lockerheit natürlich nicht fehlen, um nicht zu verkrampfen. "Wir haben unter der Woche versucht etwas Leichtigkeit ins Training zu bekommen. Da habe ich ein paar Sachen eingebaut, dass die Jungs auch mal lachen mussten", beschreibt der Coach. Ansonsten bereiteten sich die Dettener aber ganz normal auf das Spiel vor, wie auf jedes andere auch. Nur, dass schon früh ein paar Übungen eingestreut wurden, die ganz gezielt auf den morgigen Gegener vorbereiten sollten. Julian Damm zog sich im Training eine Bänderverletzung zu, ansonsten kann Bertow beim Showdown im Fernduell aus dem Vollen schöpfen.