Querpass

Sören Kress erzielte bei der Niederlage beim TuS N-Lübbecke einen Treffer für den TV Emsdetten. Foto: Steinigeweg

Die schmerzende Schnelle Mitte


Von Jan Steinigeweg

(23.12.10) Beim TuS N-Lübbecke war für den TV Emsdetten nichts zu holen. Die Hausherren legten ein extremes Tempo an den Tag und ließen den Dettenern nur ganz wenig Zeit, um sich über geworfene Tore zu freuen. Denn blitzschnell führten sie die Schnelle Mitte aus und ließen es oftmals nur wenige Sekunden nachdem der Ball aus dem eigenen Netz gefischt wurde selbst schon wieder klingeln. Das demoralisiert. Am Ende unterlag der TVE mit 25:31 (14:20). Bereits zur Halbzeit hatte die linke Seite des TuS mit Valentin Spohn auf Halb und dem Topscorer der Liga Tom Skroblien auf Außen 14 Hütten auf ihrem Konto. Brüderlich geteilt mit jeweils sieben Treffern.

Der TVE startete mit einer 5:1-Deckung und versuchte so früh den Spielfluss des TuS zu stören. Doch mit viel Bewegung ohne Ball, Kreuzbewegungen und Einläufern kamen die Hausherren zu gute Chancen und nutzten diese auch. Nach sechs Minuten war Abwehrchef Marko Bagaric auch vorne zur Stelle und stellte auf 4:1 für den TuS. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit kam erschwerend hinzu, dass die Dettener oftmals in Unterzahl agierten. Insgesamt fünf Zwei-Minuten-Strafen fingen sich die Jungs von Aaron Ziercke bis zur Pause, die Hausherren nur eine.

Treffer ins leer Tor

Um zumindest vorne in diese Phasen in Gleichzahl zu spielen, nahm der TVE den Keeper raus. Und das rächte sich gleich dreifach. Unabhängig davon, ob der eigene Angriff erfolgreich war, schaltete der TuS zügig um und setzte den Ball dreimal in den leeren Kasten der Gäste. Zudem sorgte immer wieder Spohn im Positionsspiel mit Schlagwürfen aus dem Rückraum für Gefahr. So markierte er auch die letzten beiden Treffer vor dem Seitenwechsel und stellte eine schon deutliche 20:14-Führung kurz vor dem Pausenpfiff her.

Anschließend rückten die Jungs von Aaron Ziercke noch maximal auf vier Tore an die Gastgeber heran. Der TuS wechselte fleißig das Personal durch und nahm dann ab Mitte des zweiten Durchgangs das Tempo raus. Maurice Paske im TVE-Gehäuse entschärfte zunehmend Bälle und nach einem Doppelschlag vom starken Sven Weßeling stand es 20:25 (42). Vielleicht war es die letzte Chance, um den Gegner doch noch mal den Atem im Nacken spüren zu lassen. Doch Johannes Jepsen im Tor des TuS entschärfte in der Folge drei Bälle und Lübbecke zog wieder auf 29:21 durch Roman Bevcar davon (51.). Das war die Vorentscheidung. Neuzugang Alexej Demerza kam bereits für Emsdetten zum Einsatz und trug sich dreifach in die Torschützenliste ein.

Aue steht vor der Tür

Viel Zeit zum Verschnaufen und für Weihnachtsfeierlichkeiten bleibt für den TV Emsdetten nicht, denn am zweiten Weihnachtsfeiertag steht schon das Heimspiel gegen den EHV Aue an. Aue rangiert mit ausgeglichenem Punktekonto auf dem zehnten Tabellenplatz. Ein Erfolgserlebnis in dieser Partie würde dem TVE ganz besonders gut tun. Denn das Schlusslicht der 2. Bundeliga muss dann wenige Tage später, am 30. Dezember, zum Jahresfinale zur HSG Konstanz, die aktuell den vorletzten Tabellenplatz bekleidet. Abstiegskampf pur steht also noch bis zum Jahrsende an, ehe es dann in die Pause bis Anfang Februar geht. 

Tore für den TuS: Spohn (8), Skroblien (8/2), Strohsack (3), Bagaric (3), Ebner (2), Dräger (1), Becvar (1), Petrovsky (1), Nissen (1), Criciotoiu (1), Heiny (1), Mundus (1)

Tore für den TVE: Weßeling (9/2), Wasielewski (5), Stüber (3), Demerza (3), Terhaer (2), Urban (1), Kolk (1), Kress (1)