Verbandsliga 2

Ist und bleibt einfach eine Maschine: Hörstes Silvan Tarner.

Tarner eine Klasse für sich


Von Nils Uhlig

(24.04.22) Schon oft haben wir ihn dieses Jahr erwähnt und auch in diesem Derby war Silvan Tarner kaum zu stoppen. Den ersatzgeschwächten Verlern jedenfalls gelang das in ihrer gewohnten 6:0-Deckung gar nicht. In Manndeckung trat der wurfgewaltige Hüne dann immer wieder zum Freiwurf an und überwand die Verler Deckung beim 31:25 (17:11)-Sieg seiner TG Hörste ein ums andere Mal. Dem TVV fehlen ohne fitte Shooter gegen die Hörster 6:0-Deckung die Ideen.

"Wir sind sehr gut reingekommen durch eine gute Deckung und vorne haben wir da einfach Silvans individuelle Klasse. Das hat uns in den ersten zehn Minuten schon sehr geholfen", wusste Hörstes Matze Baier, bei wem er sich abermals Bedanken durfte. Nach vier Minuten stellte Tarner mit seinem dritten Tor bereits auf eine 4:2-Führung der Hausherren. Verl, bei denen einige Spieler fehlten oder angeschlagen in die Partie gingen, glich durch Linksaußen Mathis Griese zum 4:4 aus und alle in der gut gefüllten Haller Masch erwarteten einen heißen Derby-Fight. Doch die Hörster Deckung und Silvan Tarner hatten andere Pläne. Mit sechs Toren in Folge, drei davon durch Tarner, zog die TG auf 10:4 davon. Beim 13:5 nach 18 Minuten erzielte der mit riesigem Abstand beste Torjäger der Liga bereits seinen achten Treffer. 

13 Treffer bei 14 Versuchen in 47 Minuten

Dann aber leisteten sich die Gastgeber eine kollektive Auszeit und Verl war bei 14:11 nach 24 Minuten durch einen Treffer genau in den Winkel von Rechtsaußen Joshua Lücking wieder im Spiel. "Mit der 5+1-Abwehr lief es besser, aber uns ist vorne zu wenig eingefallen und wir standen ohne Schützen da", fehlten Verls Coach Robert Voßhans die spielerischen Ideen, um die sehr defensive Hörster Deckung aus der Reserve zu locken.

Der gut aufgelegte Halbrechte Arne Grabowski übernahm dann Verantwortung und nutzte die Freiräume, die durch die Manndeckung gegen Tarner entstanden besser aus und stellte mit zwei Toren zur Halbzeit auf 17:11. Die Start-Phase des zweiten Durchgangs gestaltete sich dann erneut, wie in Halbzeit eins. Die Hörster 6:0-Deckung stand gut und vorne netzte Tarner wie er wollte. Bis zur 24:16-Führung für Hörste nach 47 Minuten hatte der Shooter weitere fünf Mal eingenetzt und bereits 13 Treffer auf dem Konto und das bei nur einem einzigen Fehlwurf. Dass in der Schlussviertelstunde nur noch zwei Treffer und noch zwei Fehlversuche hinzukamen, wird er sicher verkraften können. 

Verworfener Siebenmeter sorgt für endgültige Entscheidung 

Schließlich war der Sieg auch dann nicht mehr in Gefahr als Verl sechs Minuten vor Schluss noch einmal auf 26:21 heran kam. Arne Grabowski für die TG und ein verworfener Siebenmeter der Verler sorgten schließlich für die endgültige Entscheidung.

"Gut, dass wir davor die starke Serie hatten. Das ist kein Beinbruch hier. Aber unser Anspruch ist natürlich auch nicht, grade so drinzubleiben. Sondern eine Top-5-Platzierung wäre schon gut, um ein gutes Gefühl für die nächste Serie zu haben. Aber unter den Voraussetzungen war heute nicht mehr drin. Wir haben eine Woche gar nicht trainiert und dann mit sechs Leuten, da fehlte es dann besonders im Zweikampfverhalten", hatte Voßhans eine Erklärung für die Niederlage parat.

"Ich denke das war ein verdienter Sieg. Wir haben uns nach der Auszeit im ersten Durchgang wieder gefangen und konnten am Ende sogar noch ein bisschen die Spielanteile verteilen. Das hat mich etwas überrascht. Das war durchweg eine richtig gute Leistung von uns. Besonders die Deckung war stark", lobte Baier seine Defensive. Und vorne hat er ja einfach einen Silvan Tarner.

Tore für Hörste: Silvan Tarner (15/3), Arne Grabowski (6), Timon Lepper (3), Henrik Zöllner (2), Lars Barrelmeyer (2), Jonathan Schröder (2/1), Simon Walkenhorst (1).

Tore für Verl: Albert Kreismann (5), Alexander Wiese (5/1), Thomas Fröbel (4), Johannes Wittenstein (3), Mathis Griese (2), Lennart Voss (2), Bastian Fischedick (1), Johannes Dorow (1), Joshua Lücking (1), Lars Jogereit (1).