Verbandsliga 1

Am Boden! Die SGH Ibbenbüren um Mathis Windoffer hatten in Bad Salzuflen keine Chance. Foto: Lehmann.

Von Anzer abgeschossen


Von Nils Uhlig

(12.02.23) Da hatte aber mal einer einen absoluten Sahnetag! Marvin Anzer von HB Bad Salzuflen ließ sich von der Ibbenbürener Deckung überhaupt nicht einfangen. Selbst eine Manndeckung brachte nichts ein. Am Ende kam der HB-Shooter auf starke 18 Feldtore. Insgesamt war die SGH-Deckung bei der 38:27-Niederlage viel zu löchrig.

"Der hört einfach nicht auf. Da war jeder Wurf ein Treffer und er hat auch variabel geworfen", zeigte sich dann auch Christian Guhe beeindruckt von der Performance des Salzufler Halblinken. Er gab aber auch zu Bedenken, dass seine Defensive es ihm nicht allzu schwer machte. Besonders im ersten Durchgang fand kaum Gegenwehr statt.

Anzer kontert jeden SGH-Treffer

So führten die Hausherren nach zehn Minuten bereits mit 7:2 und Guhe schmiss bereits seine grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Besserung gabs danach auch nicht direkt. Bis zum 10:3 von Nicolas Tsolakis spielten einzig die Hausherren. Danach beantwortete Anzer jedes SGH-Tor mit einem Rückraumkracher. 10:4 Aust, 11:4 Anzer, 11:5 Maik Menger, 12:5 Anzer, 12:6 Timo Menger, 13:6 Anzer und so ging es weiter.

Immerhin schaffte es Ibbenbüren das Spiel gegen Anzer einigermaßen ausgeglichen zu gestalten. Doch, da der nicht zu stoppende Halblinke auch noch Mitspieler mitgebracht hatte, setzte sich Bad Salzuflen nach 24 Minuten auf 18:10 ab. Bis zur Pause verkürzte die SGH nicht und so blieb es beim Acht-Tore-Rückstand beim 20:12-Halbzeitstand.

"Dann ist jedes Spiel ein Endspiel."

Auch nach der Pause spielten die Hausherren wie aus einem Guss und Mike Streffen erhöhte nach 37 Minuten auf 26:16. Damit war die Entscheidung über den Ausgang des Spiels eigentlich bereits gefallen, denn die Gastgeber zeigten auch defensiv eine engagierte Leistung und Ibbenbüren tat sich im gebundenen Spiel schwer Tore zu erzielen.

Mit dem 35:23 acht Minuten vor dem Ende durfte sich Marvin Anzer dann auch endlich ausruhen und ging mit 18 Toren aus dem Spiel. Für Ibbenbüren war dieser Gegner nicht wie vor einem Monat auf Augenhöhe, als der HB-Torwart der SGH am Ende noch einen Punkt schenkte.

"Das fängt hinten an. Wenn man sich da keine Bälle erarbeitet, fehlen auch die Gegenstoßtore. 20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind auch einfach zu viel. Vorne fehlte uns gegen die faire Härte von Bad Salzuflen die Durchschlagskraft", bedauerte Guhe die deutliche Schlappe. Jetzt hat das Team bis zum 4. März Pause. "Dann ist jedes Spiel ein Endspiel", hat der SGH-Trainer die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht begraben.

Tore für Ibbenbüren: Timo Menger (6), Mathis Windoffer (6), Magnus Aust (4/3), Maik Menger (3), Niklas Rethmann (3), Daniel Albers (1), Cedric Guhe (1), Till Dorn (1), Markus Reiners (1), Johannes Basenau (1).