Von fehlenden Puzzleteilen

Von Malte Greshake

(11.04.22) Kaum zu glauben, aber nach diesem Wochenende sind es tatsächlich nur noch sieben weitere Spieltage, bis die Saison über die Bühne gebracht ist. Es bleibt also wirklich nicht mehr allzu viel Zeit für die Teams von oben, um sich in eine noch bessere Ausgangslage zu bringen, und für die Mannschaften von unten, um wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Denn lasst es uns so sagen: Auch an diesem Spieltag waren wieder einige Ergebnisse dabei, mit denen man im Vorhinein sicher nicht gerechnet hätte. Und nun entlassen wir euch in die Spieltagzusammenfassung, die mal eine etwas andere Form der Berichterstattung darstellt.

Kreisliga A2, der 23. Spieltag

GW Nottuln II - GW Hausdülmen 6:2 (2:1)
"Für uns war es einfach mega wichtig, mal wieder ein gutes Spiel zu machen", hielt ein erleichterter Mario Popp nach dem Abpfiff fest. So eben hatte seine Nottulner Reserve nämlich eine deutlichen Sieg gegen GW Hausdülmen eingefahren. Zwar ebenfalls wieder mit einer ziemlich zusammengewürfelten Truppe, die aber dafür dieses Mal richtig gut funktionierte. Vor allem Timon Sprenger erwischte hierbei einen Sahnetag und erzielte bereits im ersten Durchgang zwei Treffer (15./25.). Den Anschlusstreffer von Hausdülmen von Felix Frey (31.) brachte die Hausherren danach alles andere als aus dem Gleichgewicht: Nach der Pause versenkte Tom Overmann die Murmel in die kurze Ecke, bevor danach Sprenger (67./87.) und auch Lucas Rix nachlegten (83.). Freys zweite Bude kurz vor Schluss konnte allemal als Ergebniskosmetik bezeichnet werden. "Am Anfang mussten wir uns noch ein wenig finden, im zweiten Durchgang passten die Abläufe dann wesentlich besser", fasste es Popp zum Schluss zusammen. "Der Sieg war aber heute nie in Gefahr."
Tore: 1:0 Sprenger (15.), 2:0 Sprenger (25.),
2:1 Frey (31.), 3:1 Overmann (50.),
4:1 Sprenger (67.), 5:1 Rix (83.),
6:1 Sprenger (87.), 6:2 Frey (89.)

SV Gescher II - SW Holtwick 1:1 (0:0)
Da brat uns doch einer einen Storch! Die Siegesserie von SW Holtwick ist doch tatsächlich gerissen. Gegen den Tabellenletzten Gescher II reichte es "nur" für ein Unentschieden. Oliver Wieck konnte es verkraften. "Es kann halt nicht immer perfekt laufen und das muss dann auch mal in Ordnung sein", resümierte Holtwicks Coach. "Wir haben nämlich heute nie so richtig in die Spur gefunden." Obwohl die Chancen dafür bereits im ersten Durchgang durchaus vorhanden waren, erzielte Marius Abel erst nach der Pause nach einem Freistoß von Maurice Thentie das 1:0 (63.). Für die Hausherren war dann der Rückschlag aber ein wahrer Wachmacher: Thorin Graßnick fasste sich dann irgendwann ein Herz und knallte die Murmel nach einer Einzelleistung in den Gästekasten (83.). Bis zum Ende hatten dann beide Mannschaften noch aussichtsreiche Chancen - allerdings ohne Ertrag. "Vielleicht wäre noch ein bisschen mehr möglich gewesen, aber es war schon ein leistungsgerechtes Unentschieden", hielt Jens Tendahl abschließend fest. "Und dann muss man halt mit so einem Spiel auch mal zufrieden sein."
Tore: 0:1 Abel (63.), 1:1 Büger (83.)

TSG Dülmen II - Turo Darfeld 2:3 (1:1)
Es bleibt dabei: In der Rückrunde braucht Turo Darfeld immer einen Wachmacher, bevor das Team von Spielertrainer Kevin Botella auf Touren kommt. Nach einer verschlafenden Anfangsphase brachte nämlich Oliver Gerson die Hausherren in Führung (14.). Dann kam aber eben der Turo-Express ins Rollen - vor der Pause glich Julius Fliß nach einem Diagonalball von Felix Gövert aus (37.), ehe Gabriel Helms die Murmel nach der Pause aus rund 17 Metern in den TSG-Kasten knallte (58.). Zwar glichen die Gastgeber nach einem elfmeterwürdigen Foul an Gerson per Strafstoß durch Kevin Engbers erneut aus (68.), das letzte Wort besaß allerdings der starke Felix Gövert, der nach einer Fliß-Ecke zum 3:2-Endstand einköpfte (76.). "Momentan haben wir vor allem in den Anfangsphase gar keine Spannung und ich weiß nicht, woher das kommt. Wir haben ja noch die Chance, aufzusteigen", wunderte sich Botella hinterher. "Irgendwie brauchen wir immer einen kleinen Dämpfer. Felix Gövert hat dann aber das Spiel an sich gerissen und nach der Halbzeit hatten wir es auch unter Kontrolle." Auf der anderen Seite war Meik Strickling mit dem Auftritt seiner Mannen durchaus zufrieden, hätte sich aber natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. "Ein Punkt wäre vielleicht gerecht gewesen, aber es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzugucken", sagte er. "Am Ende hat uns dann einfach die Kraft gefehlt."
Tore: 1:0 Gerson (14.), 1:1 Fliß (37.),
1:2 Helms (58.), 2:2 (68./FE),
2:3 Gövert (76.)

Adler Buldern - Borussia Darup 0:5 (0:3)
Uff. Da hat's aber richtig gescheppert. Borussia Darup hat sich gegen Adler Buldern an diesem Spieltag richtig den Frust von der Seele geschossen und heimste einen überraschend deutlichen Dreier ein. "Wir haben uns vorher schon gesagt, dass es langsam mal Zeit ist, dass wir richtig einen raushauen", freute sich Darups Co-Trainer Torsten Höing. Von Vorteil war es dann natürlich auch, dass quasi die ersten drei Chancen der Daruper im gegnerischen Kasten einschlugen. Maximilian Determann mit einer abgerutschten Flanke (6.), Marcel Bunge mit einer kapitänswürdigen Einzelleistung (20.) und Marius Grotthoff per Kopfball (25.) sorgten ganz schnell für klare Verhältnisse. Die Defensive wurde dabei von den Gäste auch nach der Pause nicht vernachlässigt - und Determann machte seinen Dreierpack mit zwei weiteren Treffern schließlich perfekt (74./77.). "An diesem Tag lief einfach alles in unsere Richtung, das war schon eine runde Sache", fügt Höing zum Schluss noch hinzu. "Weil die anderen Mannschafen im Keller aber auch fleißig punkten, muss von uns da jetzt noch mehr kommen."
Tore: 0:1 Determann (6.), 0:2 Bunge (20.),
0:3 Grotthoff (25.), 0:4 Determann (74.),
0:5 Determann (77.),

Brukteria Rorup - DJK Rödder 3:1 (1:0)
Wir hatten es im Vorhinein ja auch schon vermutet: Nur bei einer Mannschaft würde der Knoten in diesem Spiel platzen. Und Brukteria Rorup erkämpfte sich schließlich einen wahren Befreiungsschlag. Ein Garant für diesen Dreier war dabei besonders Rorups spielender Co-Trainer Manuel Töns, der seit Ewigkeiten mal wieder ein Spiel von Anfang an bestritt und seinem Team aus der Innenverteidigung heraus Ruhe aber auch Kraft schenkte. Gleichzeit traf er dann auch noch zur Führung (19.). "Wir haben aber nur vergessen, schon eher das 2:0 nachzulegen", berichtete Frank Stening später. Trotz einiger vielversprechenden Chancen musste Rorups Coach bis zur Schlussphase warten, ehe Lars Höltken (85.) und Julian Muddemann (88.) das Ding entschieden. Tim Peters' Anschlusstreffer kam für Rödder zu spät (90.+2). "In den Spielen davor haben wir ja auch nie schlecht gespielt, es fehlte einfach das letzte Puzzleteil", so Stening. "Deswegen war es auch nur eine Frage der Zeit und es freut mich für die Jungs, dass die Leichtigkeit zurückgekehrt ist." Rödders Trainer Ahmed Ibrahim auf der anderen Seite wollte die Partie ganz schnell abhaken: "Es reicht für uns zurzeit einfach nicht. Wir sind gerade einfach schlecht und da bin ich nun als Trainer in der Pflicht, etwas zu ändern, damit wir in den restlichen Spielen der Saison noch Punkte holen."
Tore: 1:0 Töns (19.), 2:0 Höltken (85.),
3:0 Muddemann (88.), 3:1 Peters (90.+2)

SuS Legden - Westfalia Osterwick 0:2 (0:0)
"Wir sind überhaupt froh, dass wir überhaupt mal wieder spielen konnten", hielt Legdens Coach Mike Börsting nach dem Topspiel fest. Womit allerdings auch eins feststand: Auf dem Rasenplatz in Legden war wenig Fußballspielen möglich. Im ersten Durchgang hatten die Gäste das Spiel im Griff, bis auf eine Doppelchance von Florian Richters und Lars Knipper gab's aber nicht viele Highlights zu bestaunen. Nach dem Seitenwechsel fielen dann aber doch endlich Tore: Mario Worms nutzte einen Handelfmeter zur Führung (53.), nachdem Alexander Geng ein Schuss von Noah Eggemann an die Pranke geflogen war, und wenig später stand Tobias Paschert bei einer Ecke goldrichtig und erhöhte auf 2:0 (69.). In der Schlussphase wachten die bis dato ziemlich harmlos geblieben Hausherren noch einmal auf: Es blieb aber bei einem Lattentreffer von Simon Schmeddes und einer Kopfballchance von Börsting. "Ich fand, dass Osterwick heute einfach giftiger war und mehr Willenskraft hatte", resümierte der Coach dann. "Nach der Führung haben sie es dann souverän heruntergespielt." Was auch Paschert letztendlich so unterschreiben konnte: "Wir wollen den Sieg einfach ein bisschen mehr und die Führung hat uns dann natürlich genug Sicherheit gegeben. Aber wenn am Ende ein Ding durchrutscht, hätte es auch noch einmal spannend werden können."
Tore: 0:1 Worms (53.), 0:2 Paschert (69.)