Kreisliga A2

Durfte nach dem ersten Saisonsieg erstmal kräftig durchatmen: Appelhülsens Trainer Marcus Thies. Foto: Greshake

Das Warten hat ein Ende


Von Malte Greshake

(13.09.22) In der vergangenen Saison war es endlich soweit. Nach neun langen Jahren der Abwesenheit schaffte es Arminia Appelhülsen endlich, der Kreisliga B zu entrinnen und schaffte den Aufstieg in die A-Klasse. Im Vergleich dazu war das Warten auf den ersten Saisonsieg dann  Am vierten Spieltag klappte es für das Team von Marcus Thies nämlich mit einem wilden 5:3-Sieg gegen die TSG Dülmen II. Wir haben den Trainer gefragt, warum das mit dem ersten Dreier so "lang" gedauert hat, und mit ihm auf das Derby am heutigen Abend gegen GW Nottuln II (19.45 Uhr) geschaut. 

Drei Niederlagen gegen DJK Rödder (1:3), SW Holtwick (0:2) und Vorwärts Lette (2:4) setzte es für die Thies-Elf zum Saisonauftakt. "Eigentlich waren wir in diesen Spielen aber trotzdem nicht schlecht", erklärt der Coach. "Wir haben uns einfach zu viele doofe Gegentore gefangen." Und mit dieser Aussage hat der Trainer ziemlich recht. Die Fakten: Sieben der bis dahin acht Gegentore kassierte die Arminia nach Standards. Ist das also die Achillesferse der Appelhülsener?

"Ich hoffe , dass das jetzt vorbei ist"

"Nein, eigentlich war das nie der Fall", wundert sich selbst Thies. "Warum auch immer ist das passiert. Ich hoffe aber, dass das jetzt vorbei ist." Immerhin: Bei ebenjenem 5:3-Sieg gegen TSG Dülmen, der daraufhin folgte, klingelte es zumindest nicht einmal nach einem gegnerischen Standard. Dafür waren Thies' Jungs eher aus dem Spiel heraus anfällig. "Aber endlich haben wir dann mehr Tore als der Gegner geschossen", schmunzelt der Übungsleiter.

Zu Gute komme dem Aufsteiger in der neuen Liga besonders, dass die gegnerischen Mannschaften nicht hinten den Bus parken, sondern selbst versuchen, das Spiel zu gestalten. Was allerdings auch bedeutet, dass die Appelhülsener selbst immer eher unter Druck gesetzt werden. Im Aufstiegsrennen der Kreisliga B war das nämlich nicht der Fall. Da musste die Arminia die tiefstehenden Kontrahenten immer wieder knacken. "Das Fußballspielen liegt uns eher", bringt uns Thies die Spielweise seiner Truppe näher. "Wir wollen wenig auf lange Bälle zurückgreifen, sondern einen kontrollierten und kultivierten Ball spielen."

Auch im Derby ist etwas drin

Weh getan hat der Arminia indes der Abgang von Timo Beughold, den es im Sommer zur TSG Dülmen zog. Der Torjäger erzielte in der Aufstiegssaison 34 Buden. "Das merkst du schon. Die Chancen hatten wir zwar jetzt auch schon, haben sie nur nicht immer gemacht", so Thies. Nun ist also Zeit, dass andere Spieler in die Bresche springen. Timo Schwabe, Philipp Marx und Fabian Beisenbusch knipsten bisher jeweils zweimal. Derzeit verteilt es sich also auf mehrere Schultern. Derweil bleibe für die Appelhülsener grundsätzlich der Klassenerhalt das Saisonziel. "Alles andere ist Bonus", erklärt Thies.

Am heutigen Dienstagabend werden im Nachholspiel gegen GW Nottuln II jedenfalls wieder Tore nötig sein. Schwierig einzuschätzen sei der Gegner laut Thies. "Wir haben zwar in der Vorbereitung schon gegen sie gespielt, das war da aber noch eine andere Mannschaft", sagt er über den Gegner. "Man weiß ja auch nie, wie sie aus der ersten Mannschaft verstärkt werden." Am Wochenende hatte die Nottulner Westfalenligavertretung beim 4:2-Sieg gegen den SC Verl II rund neun Einwechselspieler auf der Bank. "Hoffentlich kommt da nicht ganz so viel runter", meint Thies - will die Herausforderung mit seinem Team aber annehmen. "Trotzdem wird auch in diesem Spiel für uns etwas drin sein."