SV Heek setzt ein Ausrufezeichen

Von Christian Lehmann

(08.08.22) In der vergangenen Spielzeit mischten der SV Heek und SuS Stadtlohn in der Bezirksliga 11 oben mit, das Erstrunden-Match im Pokal diente für beide also eine Woche vor dem Ligastart als richtig guter Gradmesser. Der HSV setzte beim 1:0 (0:0)-Erfolg in einem engen Match das erste Ausrufezeichen der noch jungen Saison. Ein Strafstoß machte dabei den Unterschied.

In der 70. Minute unterlief den Gästen aus Stadtlohn das, was dir gegen die Heeker Umschaltspiel-Spezialisten besser nicht passiert: Ein Ballverlust im Aufbauspiel. HSV-Spielertrainer Rainer Hackenfort schickte den pfeilschnellen Luka Kösters auf die Reise, dessen Querpass erreichte Matteo Schultewolter. Stadtlohns Keeper Tobias Ladermann kam gegen den flinken Offensivmann einen Schritt zu spät - Elfmeter! Kapitän Schultewolter übernahm selbst Verantwortung und knallte das Ding rein (1:0/70.). 

Treffer setzt Kräfte frei

"Spätestens mit dem Tor waren wir klar besser. Das hat bei uns nochmal die letzten fünf bis zehn Prozent freigesetzt. Stadtlohn ist nicht mehr viel eingefallen", meinte Spielertrainer Hackenfort, dessen Team in der Folge Chancen zur Entscheidung durch Kösters, Thorben Hoffmann oder Thilo Gausling verstreichen ließ und die Partie so spannend hielt. Hackenfort war zurecht stolz auf seine Männer: "Der Name SuS Stadtlohn hat durchaus Gewicht bei uns im Kreis. Wir haben in der vergangenen Saison zweimal gegen sie verloren. jetzt haben wir sie mal gepackt. Das war absolut verdient, die Jungs haben richtig gut dagegen gehalten."

In der Anfangsphase hatten die Hausherren allerdings ihre Probleme gegen forsch startende Gäste. Nach zehn Minuten verzeichnete die Mannschaft von Neu-Coach Hendrik Maduschka bereits zwei gute Gelegenheiten durch Raphael Busert (6.) und Marvin Robert (9.). Heek ackerte sich ins Spiel und kam durch Kösters, der den Ball hauchdünn am Stadtlohner Kasten vorbeilegte (25.), zur ersten Großchance. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ließen die Gäste den Gegner wieder ordentlich laufen, mit zunehmender Spieldauer kam aber auch diesmal der HSV wieder besser rein - und übernahm schließlich das Zepter.

Maduschka lehnt Favoritenrolle ab

Dass die Partie letztlich durch einen Elfer entschieden wurde, war für SuS-Coach Hendrik Maduschka bezeichnend. "Das zeigt, wie eng es war. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr den allerletzten Willen gehabt, die Zweikämpfe für uns zu gewinnen. Wenn wir Fehler im Aufbau gemacht haben, haben die Heeker immer wieder schnell den Weg in die Spitze gefunden." Sein Team, bei dem vier Neuzugänge in der Startelf standen, sieht der Trainer des Vorjahres-Vizemeisters in der Liga nicht in der Favoritenrolle. "In der Rückrundentabelle lag die Mannschaft auf Rang fünf, mit Kevin Meise und Maxi Wolf sind zwei Säulen nicht mehr dabei. Wir haben eine Mannschaft, die sich neu finden muss.

Und die Heeker? Dürfen wir die zu den Topfavoriten zählen? "Eindeutig nicht", stellt Hackenfort klar. "An einem guten Tag können wir einen Gegner wie Stadtlohn schlagen, aber über 34 Spieltag sehe ich da andere weiter oben..."

SV Heek - SuS Stadtlohn     1:0 (0:0)
1:0 Schultewolter (70.)