Frauen Kreisliga A

Die Borussia jubelt nicht wie hier 2016 gemeinsam auf dem Platz, sondern vom eigenen Sofa aus über den Aufstieg in die Bezirksliga.

Borussia verabschiedet sich


Von Helena Wilmer

(18.05.20) Und zwar in die Bezirksliga. Auch für die Borussia steht fest, dass sie in der kommenden Saison in der Bezirksliga spielen wird. Mit zwar einem Spiel mehr auf dem Konto, aber auch fünf Zählern Vorsprung bleibt der Meister für Verfolger Ostenfelde unerreichbar. Nach drei Jahren kehrt die Mannschaft nun in die Bezirksliga zurück, doch so richtige Aufstiegsfreude gibt es beim Kreisligameister aus Münster noch nicht. Stattdessen ist das Gefühl bei Borussia-Coach Detlev Rasch eher zwiespältig. „Natürlich freuen wir uns, drei Jahre nach dem Abstieg nun wieder aufzusteigen, doch ich bin auch etwas pessimistisch, da man nicht weiß was passiert“, erzählt Rasch. Knapp war die ganze Sache in der Liga ebenfalls. Die Borussia steht mit 34 Zählern an der Tabellenspitze, dahinter folgen Ostenfelde und Kinderhaus mit 29 Punkten.

Schade findet der Coach den Abbruch vor allem für Kinderhaus: „Kinderhaus war im direkten Duell ein ebenbürtiger Gegner, wo wir mit Glück gewonnen haben. Die Mannschaft ist unglücklich nach der Winterpause gestartet und kann es jetzt nicht mehr gut machen.“ Aber auch bei der Borussia waren die vergangenen Wochen eine Achterbahnfahrt. „Man wusste natürlich nicht, ob die Spielzeit annulliert wird, doch auch das wäre in Ordnung gewesen“, meint Rasch. Jetzt steht aber fest, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison in der Bezirksliga kicken wird und das liegt laut dem Coach vor allem an der stabilen Abwehr – das kann man bei nur sechs Gegentoren sicherlich so stehen lassen. „Unser Garant war unsere Defensive mit Lea Rüdiger, die eine Bank im Tor ist. Aber auch Pia Loddenkemper oder Jessica Kelly sind einfach Unterschiedsspielerinnen und das hat sich über die Jahre herauskristallisiert“, meint Rasch.

Eine Aufstiegsparty ist noch nicht geplant, stattdessen geht aber schon der Trainingsbetrieb wieder los. In zweier Gruppen will der Trainer dafür sorgen, dass man sich nach Wochen mal wieder persönlich sprechen und den Ball wieder am Fuß laufen lassen kann - und sicherlich auch, damit das Team nicht wie beim letzten Mal schon nach einer Saison wieder in die Kreisliga zurückkehrt.