Frauen Kreisliga: Spieltagszusammenfassung

Eine schwache Leistung zeigte Westfalia Kinderhaus mit Tracy Denise Koch (l.) gegen Jana Sieper und Münster 08.

Der Stachel sitzt tief

Von Helena Wilmer

(09.03.20) Ein Hin und Her gab es in der Partie mit einem vermeintlich klaren Favoriten aus Ostenfelde. Trotzdem tat sich die Mannschaft gegen den SV Mauritz schwer, entschied das Spiel am Ende aber trotzdem mit 5:3 (3:1) für sich. Wäre SV-Coach Mirco Lauvers nicht so überrascht von der Spielweise des TSV gewesen, glaubt er, wäre mehr drin gewesen für seine Schützlinge. „Ostenfelde steht ziemlich weit oben in der Tabelle und deshalb hatte ich meine Mannschaft nicht auf ein Kick and Rush eingestellt, was Ostenfelde gespielt hat. Von hinten raus haben sie immer wieder lange Bälle auf die Spitzen geschlagen und sind so schnell in Führung gegangen“, erklärte Lauvers.

Mit einem Doppelschlag durch Daniela Puttins und Christin Utmann setzte der Gastgeber das erste Ausrufezeichen (23./24.). Zwar traf Anna Bruns für den SV zum Anschlusstreffer, doch Utmann unterband jegliche Hoffnung und antwortete sofort (34./35.). In der zweiten Hälfte hatte sich Mauritz zwar umstrukturiert, doch erneut kam Ostenfelde als erstes zum Zuge und schien mit dem Tor zum 4:1 alles klar zu machen (69.). Aber auch hier ließ der Außenseiter den Kopf nicht hängen und kam tatsächlich nochmal auf 3:4 ran. Zuerst verwandelte Nina Wendel per Strafstoß, dann netzte Frieda Börger ein (79./83.). Am Ende sollte es aber wohl nicht mehr sein und Mauritz musste sich geschlagen geben.

„Grundsätzlich hat man keinen Leistungsunterschied gesehen. Aber auch wenn wir uns hätten belohnen können, ist Ostenfelde kein Gegner, bei dem wir punkten müssen“, stellte Lauvers klar. Einen bitteren Beigeschmack hatte die Partie trotzdem für die Gäste. Nach einer verbalen Bemerkung gegenüber des gegnerischen Trainers wurde SV-Spielerin Anne Bruns mit einer roten Karte vom Platz gestellt und für das nächste Spiel gesperrt.

Kinderhaus enttäuscht bei 08

Die Enttäuschung saß tief bei Westfalia Kinderhaus nach der knappen 0:1-Niederlage gegen Borussia Münster und auch an diesem Spieltag gelang es der Westfalia nicht, die Enttäuschung abzuschütteln. Nach einer schlechten Leistung gab es für den Gastgeber gegen Münster 08 das, was sich die Mannschaft laut Coach Daniel Niehoff verdient hat: Ein 1:1 (1:1)-Unentschieden. „Nach dem Remis sind wir nicht enttäuscht, sondern das ist der Lohn für die Leistung, die wir gebracht haben. Schon in der Vorwoche hat sich das abgezeichnet, denn der Stachel von der Niederlage sitzt immer noch tief“, erklärte Niehoff.

Dabei hatte Niehoff kurz die Hoffnung, dass sich seine Schützlinge wieder Selbstvertrauen geholt haben, nachdem Sanda Beate Sproge die 1:0-Führung erzielt hatte (17.). Doch die Hoffnung blieb nicht lange, denn schon zwei Minuten später schaltete 08 nach einem individuellen Fehler auf Seiten der Westfalia schnell um und Anja Herdin traf zum 1:1-Ausgleich (19.). In den weiteren 71 Minuten gelang es keinem Team mehr, die Partie für sich zu entscheiden. „Das war eine ganz schwache Leistung, aber ich habe eine ganz junge Truppe und da ist der Lernprozess wichtig. Jetzt gilt es erstmal, den Spaß und den Glauben an sich selbst zurückzuholen“, sieht Niehoff noch großes Potenzial in seiner Truppe.

Havixbeck mit vollem Erfolg

Nichts zu kritisieren hatte Havixbeck-Coach Manfred Thoms nach dem 4:0 (0:0)-Sieg seiner Schützlinge gegen Ems Westbevern. Zwar lief es in Halbzeit Eins noch nicht ganz rund, sodass auch Westbevern mit einem Lattentreffer richtig gefährlich wurde, doch das war in den zweiten 45 Minuten schnell gegessen. Stine Stammel und Johanna König stellten mit ihren Treffern die Weichen in Richtung Sieg (58./60.), ehe Greta Thoms mit einem Doppelpack für einen ungefährdeten Erfolg sorgte (82./89.). „Zu Beginn waren die Abstände zu groß, doch in der zweiten Halbzeit standen wir sicherer und haben mit kürzeren Bällen agiert. Da wurde der Schalter einmal umgelegt“, erklärte Thoms die deutliche Verbesserung seines Teams.

Die Warendorfer SU II gewann ebenfalls deutlich mit 5:2 (1:1) gegen das Tabellenschlusslicht Füchtorf, nachdem es bis zur 63. Minute spannend gewesen war. Füchtorf ließ sich nämlich nicht einfach abschütteln, sondern glich nach dem 0:1 und 0:2 jeweils wieder aus. Nach 60 Minuten ging dann aber wohl die Puste aus und die Reserve fuhr den Sieg sicher nach Hause.