Kreisliga A1 - Anschwitzen

Nils Möllers (l.) und Telgte können sich gegen Borussia Münster die Herbstmeisterschaft sichern. Tom Kruse und Everswinkel hingegen haben Kellerkind Westkirchen zu Gast.

Krallt sich Telgte die Herbstmeisterschaft?


Von Till Meyer

(16.11.17) Die Hinserie befindet sich auf der Zielgeraden und in der Poleposition für die Herbstmeisterschaft steht die SG Telgte. Die Truppe von Mario Zohlen kann sich am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den Dritten Borussia Münster die Herbstmeisterschaft unter den Nagel reißen. Dabei ist Ausgangslage für die Männer vom Klatenberg sogar richtig komfortabel. Es muss nicht mal ein Dreier sein, um den "Titel" einzusacken. Bei aktuell drei Punkten Vorsprung gegenüber Gelmer würde sogar ein Remis ausreichen. Alle weiteren Szenarien ersparen wir uns an dieser Stelle mal, denn mit solchen werden sie sich in Telgte nach solch einer starken Hinrunde ohnehin nicht befassen.  

Westfalia Kinderhaus II - SV Mauritz   (Sonntag, 12:30 Uhr)
Irgendwie eine spannende Kiste, denn Kinderhaus verlor jüngst bei Borussia Münster mit 0:3 und war laut Coach Stefan Kloer "in der ersten Hälfte gar nicht auf dem Platz". Seine Truppe wird also um nachhaltige Wiedergutmachung bemüht sein. Ganz einfach wird das sicherlich nicht, schließlich schaut mit Mauritz ein Team vorbei, dass die "Großen" der Liga einfach "kann". Der Truppe von Christopher Dunkel-Steinhoff kommt es nämlich sehr entgegen, wenn sie sich selbst zurückziehen und dem Kontrahenten das Spiel überlassen kann. Den Dreier brauchen aber beide Teams - die Westfalia um oben dran zubleiben und Mauritz um das Abstiegsgespenst vor der Weihnachtszeit zu verscheuchen. "CDS" ließ im Vorfeld wissen: "Stefan Kloer und ich kennen uns ganz gut. Sonst haben wir gegen Kinderhaus immer recht gut ausgesehen, in der Hinrunde spielten sie allerdings bisher eine überragende Rolle. Wir brauchen zwar Punkte, doch die Rollen sind klar verteilt."
Heimspiel-Tipp: Mauritz liegt die Geschichte. Es gibt ein 1:1. 

SG Telgte - Borussia Münster   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Versaut Borussia Münster (3./28 Zähler) den Männer vom Klatenberg die Herbstmeisterschaft? Eine der spannenden Fragen in Bezug auf dieses unter Garantie hochklassige Spiel. Wenn es neben Gelmer eine Truppe in dieser Liga gibt, die Telgte "wehtun" kann, dann sind es die Borussen. Abgesehen davon, dass beide zumeist einen technisch feinen Streifen spielen, sind beide Reihen auch mit höchster individueller A-Liga-Qualität gespickt. Es werden wohl Nuancen sein, die in diesem Match den Ausschlag geben werden. Vielleicht macht sich die etwas größere Erfahrung der abgezockten Telgter bezahlt, schließlich stellen die Gäste eine sehr, sehr junge Truppe. 
Heimspiel-Tipp: Puh, nicht einfach, aber es setzt sich wohl Telgtes Cleverness durch. Die SG gewinnt durch einen Doppelpack von Jo Maffenbeier mit 2:1 und sackt die Herbstmeisterschaft ein.

BW Greven - FC Münster 05   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Greven steht mit dem Rücken zur Wand. Okay, das ist jetzt nichts Neues, aber so sind eben die Fakten. Schlusslicht, nur neun Punkte und eine an allen Ecken und Kanten hakende Offensive. Und dennoch muss etwas Zählbares her, ansonsten droht die Elf von Henrik Mester (Peter Lakenbrink weilt derzeit im Ausland) den Anschluss auf das rettende Ufer zu verlieren. Aktuell sind es "nur" drei Zähler, aber bei einer weiteren Pleite gegen zuletzt kampf- sowie willensstarke Nullfünfer und die Geschichte könnte sich gleich mal verdoppeln. Von daher stellt Mester im Vorfeld klar: "Für uns zählen nur drei Punkte."   
Heimspiel-Tipp: Ein wenig erquickendes 0:0 bahnt sich da. 

Eintracht Münster - SC Füchtorf   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Es bleibt dabei, Spiele mit Beteiligung von Eintracht Münster im Vorfeld einzuordnen, ist eine ganz knifflige Angelegenheit. An guten Tagen kann die Truppe von Christian Hölker/Sebastian Klute praktisch jedes Team gehörig ärgern - gerade über Wirbelwind Daniel Lorecchio - und an nicht ganz so guten Tagen, läuft auch mal schnell gar nichts zusammen. Erwischt die Eintracht Letzteren, dann ist für Gäste aus Füchtorf (12./14 Punkte) sicherlich etwas drin, zumal die Truppe von Jürgen Gessat mit Okay Parlar, bisher sechs Treffer, jemanden dabei hat, der weiß, wo die Hütte steht. Punkte bräuchten sie im Übrigen im Spargeldorf nach zuletzt zwei Pleiten in Folge mal wieder dringend. Die Abstiegsränge sind nur zwei Zählerchen entfernt und der SCF hat bereits zwei Partien mehr ausgetragen als zwei der drei Kontrahenten (Hoetmar/Westkirchen) dahinter.
Heimspiel-Tipp: Enge Kiste, die die Eintracht glücklich mit 3:2 für sich entscheidet.

GW Gelmer - Ems Westbevern   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Auf dem Papier ist klar, wer hier der Favorit ist. Gelmer (2./29. Zähler) muss dreifach punkten, um an Ligaprimus Telgte dranzubleiben oder, so der Tabellenführer mal patzt, da zu sein. Niederlagen sind also ein "no-go" für die Truppe von Simo Sroub, zumindest, wenn der Traum von der Meisterschaft weiterleben soll. Dass das Papier aber mitunter täuschen kann, dessen werden sie sich wohl auch in Gelmer bewusst sein, immerhin haben sich die Gäste längst stabilisiert und verfügen mittlerweile auch wieder über mehr Optionen in der Offensive. So ist zum Beispiel auch Adrian König wieder mit von der Partie. Unter dieser Prämisse könnte es eine engere Kiste werden, als vielleicht so mancher im Vorfeld glauben mag. 
Heimspiel-Tipp: Gelmer muss sich strecken, aber gewinnt schlussendlich mit 2:1.

SC Everswinkel - GW Westkirchen   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Beide Teams durften aufgrund von Spielausfällen am vergangenen Sonntag die Beine hochlegen. Dementsprechend ausgeruht dürften sie in dieses Match gehen. Westkirchen, das zuletzt vier Zähler aus den vergangenen zwo Partien holte, steht auf dem vorletzen Rang und ist im Grunde deutlich mehr unter Zugang als die Gastgeber. Dass Grün-Weiß beim SCE allerdings eine offensive Marschroute an den Tag legen wird, darf bezweifelt werden. Vielmehr wohl wird Everswinkel am aktiven Spielhebel sitzen, muss jedoch bei seiner selbst gerne mal geöffneten Scheune (37 Gegentore) höllisch auf die mitunter richtig gut gespielten Konter der Elf von Armando Alla aufpassen.  
Heimspiel-Tipp: Mairan Brügger trifft und der SCE gewinnt mit 3:1.

BSV Ostbevern - VfL Sassenberg   (Sonntag, 14:30 Uhr)
Das Spiel in Westkirchen fiel am vergangenen Sonntag für Ostbevern buchstäblich ins Wasser. Der aufgestaute Derbyfrust nach der 0:1-Pleite gegen Westbevern konnte also noch nicht unter Wettkampfbedingungen rausgelassen werden. Sollte es der Mannschaft von Sven Frommer gelingen, diesen Frust in positive Energie umzuwandeln, dann ist gegen zuletzt furiose Sassenberger (6:1-Triumpg gegen die WSU II) auf jeden Fall ein Dreier im Bereich des Möglichen. Allerdings muss der BSV ein, oder vielleicht besser zwei, Augen auf VfLer Stefan Wortmann haben. Dieser ist nicht nur der kreative Kopf in Sassenberg, sondern traf zuletzt vierfach und steht aktuell bei zwölf Buden und damit auf Platz zwei der ligaweiten Torjägerliste.   
Heimspiel-Tipp: Es wird unterhaltsam und es gibt ein 2:2-Remis.

Warendorfer SU II - SC Hoetmar   (Sonntag, 15:30 Uhr)
Die Euphorie im Warendofer-Lager dürfte sich angesichts dreier Pleiten in Folge (zuletzt eine böse 1:6-Packung in Sassenberg) mittlerweile stark verflüchtigt haben. Zwar steht die WSU aktuell noch auf einem soliden fünften Platz (21 Punkte), aber die Tendenz zeigt eben klar nach unten und selbst die Abstiegsränge sind nicht mehr utopisch weit weg. Da muss gegen den SC Hoetmar, der mittlerweile bis auf Rang 14 abgerutscht ist, eigentlich zu Hause ein Sieg her, um mal wieder etwas Ruhe in den Laden zu bekommen. Selbiges gilt aber natürlich auch für die Gäste, die aber eben fast wie eine Pralinenpackung sind: Man weiß nie, was man (geboten) bekommt.
Heimspiel-Tipp: Ein Spiel auf Biegen und Brechen, dass Hoetmar mit 3:2 für sich entscheidet.