Kreisliga A1 - Anschwitzen

Christian Amsbeck (l.) bekleidet beim FC Greffen das Amt des stellvertretenden Kapitäns.

Greffen beweist Siegermentalität


Von Pascal Bonnekoh

(24.09.21) Der FC Greffen hat ein kompliziertes Auftaktprogramm hinter sich. Nach dem Auftakt gegen den SC Hoetmar, ging es zu Nullacht II, ehe der TSV Handorf zu Besuch war. Zuletzt war dann noch das Derby gegen den SC Füchtorf an der Reihe. Mit sechs Punkten auf dem Konto und zwei relativ knappen Niederlagen, kann man da wohl getrost von einem durchaus erfolgreichen Beginn in die neue Spielzeit sprechen.

"Wir sind erstmal ganz zufrieden mit dem Start", berichtet Greffens Co-Kapitän Christian Amsbeck. Derzeit steht über allem aber vermutlich sowieso die völlig wilde Fahrt in Füchtorf. Nachdem der FCG zur Halbzeit noch mit 1:3 zurücklag, gewannen die Jungs von Cüneyt Üstün noch mit 4:3. "Das war ein klassisches Derby gegen Füchtorf. Es ging hin und her und am Ende haben wir den Bock noch umgestoßen", freut sich Amsbeck.

"Es gab ein paar Kisten Bier und dann ging es vorwärts"

Aber tatsächlich haben die Greffener trotz der unglücklichen ersten Halbzeit nie auch nur annähernd den Glauben an den Sieg verloren. "Das war eine komische erste Hälfte. Wir hatten viel Ballbesitz, gute Spielanteile und auch die ein oder andere gute Chance, aber Füchtorf hat schnell zwei Tore gemacht. In der Kabine war die Stimmung dann natürlich erstmal ein bisschen gedrückt, aber wir hatten nicht das Gefühl, dass wir auf verlorenem Posten waren. Cüneyt hat uns auch das Gefühl gegeben, dass wir das noch drehen können. Nach dem frühen Anschlusstreffer haben wir dann nur noch gepresst und immer wieder die nächste Angriffssituation vorbereitet. Die Stimmung danach war dann natürlich ausgelassen. Es gab ein paar Kisten Bier und dann ging es vorwärts."

Mit mangelndem Selbstvertrauen kämpft man aber anscheinend ohnehin nur selten in Greffen. Dafür ist die Stimmung innerhalb des Teams einfach zu gut. "Wir haben eine sehr homogene Truppe mit einem guten Mix aus jung und alt. Unser großer Vorteil ist, dass wir seit fünf, sechs Jahren zusammenspielen. Es gab kaum Abgänge und wenn doch, konnten wir die dann gut mit einzelnen Neuzugängen kompensieren. Der Trainer legt viel Wert darauf, dass die Stimmung gut ist. Daher wird niemand geholt, der Unruhe reinbringt", berichtet Amsbeck. Und tatsächlich besteht die Truppe laut dem Co-Kapitän aus rund 70 bis 80 Prozent Greffenern. Mit lediglich ein, zwei Kickern aus Versmold, sowie aus Harsewinkel hat die Mannschaft kaum auswärtige Spieler. 

 

Anschwitzen, der 5. Spieltag: 

Warendorfer SU II - TSV Handorf (Sonntag, 13:00 Uhr)
Autsch! Den Schlag muss die zweite Mannschaft der Warendorfer SU erstmal verkraften. Nach einem 1:1 zur Pause, kassierte man vergangenes Wochenende fünf Buden vom SC Hoetmar. Damit ist der vergeigte Saisonstart eigentlich so gut wie in den Stein gemeißelt. Denn eine Woche zuvor gab es von der SG Sendenhorst mit 0:7 auf die Mütze. Und dann reist auch noch der TSV Handorf mit drei Siegen aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 17:1 an. Da könnte einem schon Angst und Bange werden, wenn man es mit den Warendorfern hält. Andererseits würde ein Erfolg gegen die Handorfer die beiden hohen Niederlagen aber mal sowas von wieder vergessen machen. Selbst ein Unentschieden dürfte dafür genügen.
Amsbeck: Warendorf hat eine derbe Klatsche bekommen. Die lassen sich in der Form nicht nochmal abschlachten, aber Handorf hat eine starke Mannschaft. Ich tippe auf ein 0:3.
Heimspiel-Tipp: 0:4

FC Greffen - SC Everswinkel (Sonntag, 15:00 Uhr)
Everswinkel hat einen ähnlichen Sonntag hinter sich, wie die Warendorfer. Mit 1:8 verlor man mehr als deutlich in Handorf. Greffen hat wiederum dank einer völlig verrückten zweiten Halbzeit drei Punkte aus Füchtorf entführt. Also die bessere Laune dürften definitiv die Greffener haben. So ein bisschen Wut und Frust im Bauch kann wiederum verborgene Kräfte wecken. Also aufgepasst, Greffen!
Amsbeck: Wir versuchen drei Punkte einzufahren, gerade weil wir nächste Woche spielfrei haben. Das wird aber kein leichtes Spiel. Ich tippe auf ein 2:0 für uns.
Heimspiel-Tipp: 3:2

BW Beelen - SC Hoetmar (Sonntag, 15:00 Uhr)
Im Mittelfeld der Tabelle tummeln sich die Konkurrenten dieses Aufeinandertreffens. Beide Teams durften sich bis dato über einen Sieg freuen. Während Hoetmar dafür wiederum vier Spiele benötigte, hat Beelen bisher erst zwei Mal auf dem Platz gestanden. Aus eine der beiden spielfreien Wochenenden kommen die Blau-Weißen gerade, nachdem man zuvor knapp Sendenhorst unterlag. Der Sieg ist somit bereits fast drei Wochen her, während Hoetmar erst am vergangenen Wochenende Warendorf in der zweiten Halbzeit auseinander schraubte. Und so ein Befreiungsschlag bewirkt ja dann gerne auch mal wahre Wunder. Gerade wenn dieser so ausufernd daher kommt. 
Amsbeck: 2:1
Heimspiel-Tipp: 2:2

SC Münster 08 II - SV Ems Westbevern (Sonntag, 15:00 Uhr)
Nullacht II hat sich ein freies Wochenende gegönnt, während der SV Ems Westbevern mit 1:3 gegen den VfL Sassenberg verlor. Damit reist Westbevern zwar mit einer Niederlage im Nacken an, jedoch gibt es durchaus schlimmeres, als knapp gegen Sassenberg zu verlieren. Nicht umsonst vergab Coach Andrea Balderi nach dem Spiel ein dickes Lob an seine Jungs. Die Münsteraner ließen bisher wiederum ein wenig das Spektakel vermissen. Mit rund zwei Toren pro Partie fallen bei Spielen mit Beteiligung des SC die wenigsten Treffer in der gesamten A1. Das klingt für den Zuschauer jetzt erstmal nicht so dolle. Trotz der insgesamt wenigen Treffer, holte man aus den vergangenen beiden Partien vier Punkte. Ganz so negativ dürften die Münsteraner diesen Fakt also nicht aufnehmen. 
Amsbeck: Ich finde Nullacht sehr stark, aber Westbevern ist auch nicht so schlecht. 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:1

VfL Sassenberg - SG Sendenhorst (Sonntag, 15:00 Uhr)
Zu guter Letzt kommen wir zum absoluten Highlight dieses Spieltages. Die SG Sendenhorst trifft mit dem VfL Sassenberg auf einen der ärgsten Verfolger. Sendenhorst thront mit vier Siegen aus vier Spielen und einem einwandfreien Torverhältnis von 17:0 an der Tabellenspitze. Doch auch der VfL gab sich bisher noch keine Blöße. Auch die Sassenberger gewannen alle ihre bisherigen Partien. Es wird spannend, wenn die so häufig gelobte Sassenberger Offensive auf die bis dato so sattelfeste Sendenhorster Defensive trifft. Obwohl die SGS in dieser Saison auch im Angriff, so einiges zu bieten hat. Insbesondere Torjäger Marek Ratering machte zuletzt häufig auf sich aufmerksam. Beim VfL rennt wiederum unter anderem niemand geringeres als Stefan Wortmann in der Offensive rum.
Amsbeck: Das wird interessant. Sendenhorst performt im Moment richtig gut. Die Offensiven beider Teams sind extrem stark. Ich will kein Unentschieden tippen, daher sage ich 2:1 für Sassenberg.
Heimspiel-Tipp: 5:6. Bei so erfolgreichen Offensivreihen kann man den Zuschauern doch nur ein Offensivspektakel wünschen.