Kreisliga A2

Niklas Elbert (r.) und der TuS Altenberge II spielten eine starke Hinserie. Nun gilt es, diese zu bestätigen - unter schwierigen Voraussetzungen.

Liebend gerne unter dem Radar


Von Christian Lehmann

(31.01.19) Das kann sich sehen lassen: Als Tabellendritter liegt der TuS Altenberge II zur Saison-Halbzeit gut im Rennen um den Aufstieg, bei einem Sieg im Nachholspiel gegen den SC Nienberge könnte das Team von Trainer Klas Tranow bis auf sechs Punkte an Spitzenreiter Concordia Albachten heranrutschen. Etwaige Titelträume werden am Großen Berg allerdings ganz schnell beiseite geschoben - und das hat einen Grund.

"Wir arbeiten gerne unter dem Radar. Je weniger man sich mit uns beschäftigt, desto besser", sagt Trainer Klas Tranow grinsend. Auf kleiner Flamme kochten sie beim TuS auch, dass Tranow ebenso wie sein Stab mit Daniel Roters, Daniel Efker und Yannick Waterkamp die Reserve auch in der kommenden Saison betreuen wird. Bei der ersten Mannschaft wird für Tranow dann André Rodine, der als künftiger Coach nun auch Öffnet externen Link in neuem Fensteroffiziell vorgestellt worden ist, sein Ansprechpartner sein. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm", sagt Tranow.

"Freuen uns über jeden, der den Sprung schafft"

Viel wichtiger, als in der Rückrunde den Albachtenern die Meisterschale abzujagen, sei es nämlich, den Unterbau beim Landesligisten zu stärken und Eigengewächse fit für den Sprung in die "Erste" zu machen. "Wir wollen unseren Spielern eine Perspektive geben und sie mit attraktivem Fußball in ihrer Entwicklung nach vorn bringen. Auch wenn jeder einzelne einen Verlust für uns bedeutet: Wir sind froh über jeden Spieler, der den Sprung schafft."

Für den Absprung hat sich in der Winterpause Marcel Exner entschieden. Der Stürmer stand in der Hinrunde noch im Landesliga-Kader des TuS, spielte aber vorwiegend "unten" mit und erzielte 21 Saisontore. Darauf, dass nach seinem Weggang der Schuh in der Offensive drücken könnte, ließen die beiden bisher einzigen Testspiele des TuS gegen den TuS Laer (0:5) und den VfL Billerbeck (0:1) schließen, in denen das Team torlos blieb. Tranow will die Thematik nicht zu hoch hängen: "Wir probieren derzeit viel aus und müssen dort Lösungen finden, aber ich bin nicht bange."

Hammer versucht's bei der Ersten

Die Tabelle glotzen die Hügeldörfler derzeit gar nicht an, denn Tranow ist sicher, dass Albachten unbehelligt durchmarschieren wird. "Das haben sie sich auch verdient", findet er. Platz drei in der Rückserie zu bestätigen, wäre bereits ein großer Erfolg. "Die anderen haben im Winter personell etwas getan. Wir nicht, weil wir eine andere Philosophie haben." Die beinhaltet auch, dass sich Leistungsträger Jonas Hammer (14 Spiele, 4 Tore in der Hinserie) ab sofort bei der Ersten austoben darf. Einer mehr, den das Team ersetzen muss - und wird. "Natürlich tut uns das weh, aber es ist auch genau das, was wir uns wünschen", sagt der Coach. Auch in Zukunft gelte es, Szenarien zu vermeiden wie etwa zu Beginn der Saison 2017/18, als man mit Jan Markfort, Mario Töller, Ricardo Bredeck, Sebastian Häder und Cedric Eisfeldt fünf Spieler an den SV Wilmsberg verlor.

Das Auftaktprogramm in der Liga mit Spielen gegen den BSV Roxel II (A), Albachten (H) und den SC Nienberge (A) ist indes keines, das man sich wünschen mag. "Das ist hammerhart", findet Tranow, der in Roxel unter dem neuen Trainerduo einen großen Leistungssprung fest gestellt haben will, um die Qualitäten der Concorden sowieso weiß und auch vor Nienberge mit Ex-Coach Serdar Hizlitürk großen Respekt hat. Bis es soweit ist, werden die Altenberger vorbereitet sein.