Kreisliga A2

Für Serdar Hizlitürk (l.) ist das Kapitel Nienberge schon nach einem Jahr wieder beendet. Johannes Frieling (r.) sprang bereits am letzten Sonntag ein.

Nienberge trennt sich von Hizlitürk


Von Malte Greshake

(28.05.19) Zum Ende der Saison gibt es dann doch noch eine überraschende Neuigkeit zu vermelden: Serdar Hizlitürk ist nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft des SC Nienberge. Bereits am vorherigen Sonntag im letzten Spiel der Saison stand schon sein Co-Trainer Johannes Frieling interimsweise an der Seitenlinie und leitete beim 2:0-Sieg gegen GS Hohenholte die SCN-Geschicke.

Obwohl der Verein und Hizlitürk im Januar noch verkündet hatten, ihre Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr zu verlängern, nimmt Hizlitürk also nach einer holprigen Rückrunde und nach nur einer Saison schon wieder seinen Hut.

Nienberges Obmann Werner Kahle bestätigte am Dienstag diese Entwicklung. "Bisher haben wir auch keinen neuen Kandidaten", erklärte Kahle, war sich aber sicher, in den nächsten zwei Wochen einen neuen Namen verkünden zu können. "Der Grund für die Trennung mit Serdar ist einfach, dass wir seinen Ansprüchen hier in Nienberge leider nicht gerecht werden können." Hizlitürk sei immer ein höchst motivierter Coach gewesen, doch die Vorstellungen von Verein, Mannschaft und Trainer darüber, wie die Zukunft gestaltet werden sollte, gingen einfach zu entscheidend auseinander.

Zu viele unterschiedliche Ansichten über Veränderungen

Hizlitürk bestätigte, dass sein Engagement insbesondere an dieser Diskrepanz in Nienberge gescheitert sei. "Zu allererst will ich mich aber bei Werner bedanken, der als Vorstand immer hinter mir stand", blickt der Coach auf eine gute Zusammenarbeit zurück. "Es ist nun einmal so, dass ich für Entwicklung und Erfolg stehe und es einfach zu viele unterschiedliche Ansichten über Veränderungen gab." Diese betrafen u.a. die Kaderplanung, bei der Hizlitürk zu viele Kompromisse hätte eingehen müssen und die nicht seinen Vorstellungen entsprach.

"Es ist im Leben wie im Fußball halt so, dass man immer mehr als die anderen machen muss", so Hizlitürk weiter, dessen Auffassung und Einstellung nicht immer von seiner Mannschaft geteilt wurde. "Doch so ist es jetzt halt, am Ende muss man die Kirche auch im Dorf lassen." Kahle und Hizlitürk betonten beide aber schließlich noch einmal, dass sie im Guten auseinander gegangen seien. "Ich werde immer mit ihm einen Kaffee trinken können", fügte Kahle noch hinzu.