Kreisliga A2 - Anschwitzen

Lange liegen seine Rinkeroder Tage noch nicht zurück: Mittlerweile würde Julian Spangenberg für Albersloh aber gewiss sein letztes Hemd geben.

Es bleibt eine enge Nuss

Von Malte Greshake

(16.05.19) Nun sind es tatsächlich nur noch zwei Spiele, bis auch diese Saison wieder ihre Tore schließt. Und im Abstiegskampf ist es immer noch so spannend wie eh und je. Mittendrin befindet sich natürlich auch noch GW Albersloh, das ist kein Geheimnis. Als Julian Spangenberg Mitte April kurzfristig seinen Heimatverein übernahm, wusste der Coach natürlich, was auf ihn zukommen sollte. "In so einer Situation musst du mit allem rechnen", blieb Spangenberg von Anfang an realistisch. "Auch, dass es so eine enge Nuss wird, konnte man sich denken."

Seit Spangenberg, der zurzeit nebenher auch noch die B-Lizenz erwirbt, die Zügel in Albersloh in der Hand hält, haben sich aber einige Veränderungen breit gemacht. Der Trainer führte zunächst die Maßnahme ein, dass statt zweimal dreimal die Woche trainiert werden sollte. "Wir sind immer 15, 16 Leute beim Training und die Jungs ziehen gut mit", berichtet Spangenberg, dass seine Veränderungen bereits Früchte getragen haben. "Außerdem präsentieren wir uns ganz anders, haben eine veränderte Körperhaltung, mehr Biss und lassen uns nicht so schnell hängen."

Dieselben Sneaker sollen es richten

Beim zurückliegenden 2:0-Sieg gegen BW Aasee II waren es nämlich ebenjene Tugenden, die die drei Punkte ermöglichten. Genauso soll es nun an diesem Wochenende auch gegen den SV Bösensell klappen, obwohl sich Spangenberg natürlich der Schwere dieser Aufgabe bewusst ist. "Bösensell ist eine sympathische Truppe und steht zurecht da oben", ist der Coach voll des Lobes für den kommenden Gegner. "Wir werden es genauso wie die letzten Spielen angehen und versuchen, ihre Schwächen auszunutzen." Denn solche wären auf jeden Fall vorhanden, da ist sich Spangenberg sicher.

Spangenbergs vorrangige Aufgabe sei es aber, seinen Kickern den Druck zu nehmen und ihnen ein gutes Gefühl zu geben. "Wenn wir dann alles reinwerfen, warum können wir dann nicht auch gegen Bösensell gewinnen?", stellt der Coach die Frage aller Fragen. Und damit es am Sonntag auch wirklich klappt, soll natürlich auch wieder in die abergläubische Trickkiste gegriffen werden. "Ich werde dieselben Sneaker wie gegen Aasee anhaben", verrät Spangenberg mit einem Augenzwinkern. Aber Sportschuhe hin oder her, für den Coach wird es von vorne bis hinten einfach eine "krasse Mammutaufgabe" werden. Da führt auch keine Abkürzung dran vorbei...

 

TuS Altenberge II - BW Aasee II     (Donnerstag, 19.30 Uhr)
Bereits heute Abend kreuzen die Reserven des TuS Altenberge und von BW Aasee ihre Klingen. Die Münsteraner mussten zuletzt nach ihrem Sturmlauf aus dem Tabellenkeller heraus die erste Niederlage seit langem hinnehmen. Gegen galligere Albersloher war für Gökhan Tahca und seine Jungs mit einem 0:2 am letzten Sonntag einfach nichts zu holen. Der TuS hingegen zeigte beim 5:2-Sieg in Hohenholte erneut, dass er sich mittlerweile auf einem aufsteigenden Ast befindet. Zudem ist Maik Bröckings Dreierpack ein Indiz dafür, dass im Hügeldorf ein frischer Wind weht.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Julian Spangenberg: 3:1: Altenberge ist wieder gut drauf. Tranow hat einfach eine bärenstarke, variable Truppe.

BSV Roxel II - TuS Ascheberg     (Sonntag, 12.15 Uhr)
Treu geblieben waren sich den Roxeler am letzten Wochenende, denn wieder war für die zweite Mannschaft von Bernd Westbeld und Christian Hester bei einem Gegner aus unteren Tabellenregionen - diesmal bei der Zwoten des TuS Hiltrup - nichts zu holen. "Jetzt geht es gegen Ascheberg, mal gucken, was da so geht", blieb Westbeld fast nichts anderes übrig, als es mit Humor zu nehmen. Denn für die Ascheberger geht es ja noch um alles: Drei Punkte trennen das Team von Martin Ritz nur vom vierzehnten Tabellenplatz und das beste Torverhältnis kann der TuS auch nicht gerade vorweisen...
Heimspiel-Tipp: 2:2
Spangenberg: 3:1: Ich stehe mit Christian Hester ein wenig in Kontakt und hoffe, dass Roxel auf seinem Kunstrasen gewinnt.

Warendorfer SU II - SV Rinkerode     (Sonntag, 13 Uhr)
Das Fenster ist im Grunde fast zu, nur der Hebel muss umgelegt werden", meinte Metin Ograk am vergangenen Sonntag nach der erneut unnötigen Niederlage gegen Davaria Davensberg. Natürlich sprach der WSU-Coach damit die Chancen seiner Mannschaft an, noch die Klasse zu halten. Nur noch der Relegationsplatz wäre in Reichweite, um diesen allerdings zu erreichen, dürfte der Vierzehnte GW Albersloh aus den letzten beiden Partien der Saison nur maximal einen Punkt holen und die Warendorfer müssten ihrerseits zwei eigene Siege einfahren. Im Fußball sind allerdings auch schon unmöglich erscheinendere Dinge passiert...
Heimspiel-Tipp: 1:0
Spangenberg: 1:3

SV Herbern II - Davaria Davensberg     (Sonntag, 13 Uhr)
Die U23 des SV Herbern hat auch immer noch nicht den Kopf aus der Schlinge gezogen. Natürlich ist es auch davon abhängig, was die Konkurrenz am Sonntag so treibt, aber Christian Adamek will sich vermutlich nicht auf irgendwelche Rechenspiele einlassen und im besten Fall mit einem eigenen Sieg an diesem Wochenende schon den Klassenerhalt feiern. Zuletzt gab es für die Herberner gegen den SV Bösensell jedoch eine empfindliche 0:6-Pleite zu verarbeiten. Gegen den Tabellendritten aus Davensberg muss die Zweite also wieder eine komplett veränderte Einstellung an den Tag legen.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Spangenberg: 2:2

SV Bösensell - GW Albersloh     (Sonntag, 15 Uhr)
Wie schon erwähnt, wird es für Spangenbergs Jungs an diesem Wochenende wirklich keine einfache Aufgabe. Zumal sich die Bösenseller nach einem kleinen Durchhänger in den letzten Wochen wieder mehr als zusammengerauft haben. Das machte der letztwöchige 6:0-Kantersieg gegen Herbern II ziemlich deutlich. Des Weiteren will Mathias Krüskemper in seinen letzten beiden Spielen an der SVB-Seitenlinie wohl auch keinen Punkt mehr abgeben. Wenn das kein Grund für Florian Bußmann und Co. ist, noch einmal alles reinzuhauen. Dazu hat Bösensells Knisper Bußmann die Torjägerkrone wahrscheinlich auch noch nicht ganz abgeschrieben...
Heimspiel-Tipp: 3:3
Spangenberg: 0:1: Wir gewinnen aufgrund einer soliden Mannschaftsleistung.

Fort. Schapdetten - GS Hohenholte     (Sonntag, 15 Uhr)
Die goldene Ananas teilten sich laut Johannes Aldenhövel die Schapdettener beim 1:1 unter der Woche mit dem Gegner aus Mecklenbeck. Dennoch unterstrichen Aldenhövels Jungs mit ihrem Engagement erneut, dass sie die Saison noch längst nicht hingeworfen haben, obwohl es wirklich nicht mehr um viel geht. Die Hohenholter ihrerseits werden bemüht sein, die Wogen nach der 2:5-Niederlage gegen Altenberge II wieder ein wenig zu glätten. Auch der Fortuna darf man wenn möglich nicht zu viel Raum auf dem Platz geben, sonst klingelt es hinten wieder ganz schnell.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Spangenberg: 2:0: In Hohenholte ist die Luft raus und Schapdetten hat eine gute Truppe.

SC Nienberge - Wacker Mecklenbeck    (Sonntag, 15 Uhr)
Im Schneckentempo kriechen die Nienberger gerade dem Klassenerhalt entgegen. Die letzten drei Begegnungen des SCN endeten immer in einer Punkteteilung und sollte auch die Partie gegen Wacker Mecklenbeck an diesem Sonntag unentschieden enden, wären Serdar Hizlitürks Männer damit gerettet. Trotz alledem dürfte es aber für die Nienberger eine Rückserie des Vergessen sein, denn seit dem 19. Spieltag Ende Februar fuhr der SCN keinen einzigen Sieg mehr ein. Doch für Wacker ist es tatsächlich auch schon etwas länger her. Anfang April gewann die Truppe von Costa Fetsch zuletzt gegen GW Albersloh. 
Heimspiel-Tipp: 2:1
Spangenberg: 1:1: Beide Mannschaften haben verlernt zu gewinnen.

Conc. Albachten - TuS Hiltrup II     (Sonntag 15 Uhr)
Das letzte Sorgenkind, um das sich in diesem Anschwitzen gekümmert werden muss: Die Reserve des TuS Hiltrup ist nämlich auch fast nur noch davon abhängig, was die Mitabstiegskonkurrenten am Sonntag so treiben. Und um in dieser Situation die bestmöglichen Chancen zu bewahren, muss an diesem Spieltag gegen Meister Concordia Albachten einfach ein Sieg drin sein. Jakob Bensch und seine Männern bleibt nichts anderes übrig, als den Albachtenern alles abzuverlangen und so an den Rand der zweiten Saisonniederlage zu treiben.
Heimspiel-Tipp: 1:1
Spangenberg: 3:1: Ich hoffe, Albachten zieht es bis zum Ende durch.