Kreisliga A2 MS

Nach neunmonatiger Verletzungspause will TuS-Kapitän Johannes Sandhowe (rechts) endlich wieder in den Liga-Alltag eingreifen.

Ascheberger Aufwärtstrend ohne Kapitän


Von Pascal Bonnekoh

(28.03.20) Ein Blick auf die Einsatzzeiten des Kaders von TuS Ascheberg zeigt, dass ein ganz wichtiger Mann bisher komplett außen vor war. Denn Kapitän Johannes Sandhowe fällt seit April letztes Jahres aus und wartet noch auf seine ersten Minuten in dieser Spielzeit. Eine bei ihm andauernd auftretende Verletzung zwang ihn vor beinahe einem Jahr zu der langen Pause.

"Mir ist zum siebten oder achten Mal die Kniescheibe raus geflogen. In einer schwerwiegenden OP wurde meine Kniescheibe mittig gesetzt, der Knorpel darunter abgeschliffen und eine Sehne drüber gesetzt", berichtet Sandhowe von seiner starken Verletzung. Seit Anfang des Jahres ging es aber sportlich wieder bergauf. "Ich habe im Januar die Vorbereitung normal mitgemacht und in zwei Testspielen so fünf bis zehn Minuten und bei unserer Zweiten eine Halbzeit gespielt", so Sandhowe.

Am Seitenrand wurde es schöner

Da könnte man meinen, dass die Ligapause genau rechtzeitig für den Ascheberger Kapitän kam. Sandhowe sieht das aber anders: "Das habe ich auch erst gedacht, aber es ist blöd, wenn man sich ran kämpft und dann wieder hinten ansteht. Vor allem, wenn man so lange auf Fußball verzichten musste." Immerhin durfte der Ur-Ascheberger eine positive Entwicklung seiner Mannschaft begutachten. "Nach meiner Verletzung waren wir im Abstiegskampf noch gut dabei. Scheiße, wenn man sich im April verletzt und dann die entscheidenden Spiele kommen. Diese Saison war es aber schöner am Seitenrand."

Tatsächlich zeigte der TuS in dieser Spielzeit ein beinahe komplett anderes Gesicht. Nach einer äußerst erfolgreichen Hinrunde steht Ascheberg mit 27 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang und hat so gut wie gar nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Solch positive Zeiten gab es in Ascheberg bereits eine Weile nicht mehr. Der Negativtrend begann in der Saison 2016/17, wo zahlreiche Spieler den TuS verließen und Ascheberg den Weg aus der Bezirksliga in die Kreisliga antrat.

"Es sind drei Jahre hintereinander fünf bis zehn Leute gegangen. Seit letztem Jahr ist die Truppe zusammen geblieben und wurde punktuell verstärkt. Für nächste Saison haben wieder alle zugesagt und mit Tobias Kofoth kommt nicht der schlechteste Schnapper aus Drensteinfurt zurück", erzählt Sandhowe. Gleichzeitig betont der Kapitän, wie wichtig die Stellschrauben außen rum sind: "Martin ist ein Top Trainer und passt mit seiner lockeren und emotionalen Art super zu uns. Oliver Gellenbeck kam im Winter als Sportlicher Leite dazu und auch aus unserer Jugend kommen gute Spieler hoch. Tim Witthoff, Andre Hanke und Laurin Rüschenschmidt haben uns letzte Saison schon gegen den Abstieg kräftig den Arsch gerettet. Das sind nicht die verkehrtesten Spieler für uns."

 

Unsere zehn "Barfuß oder Lackschuh"-Fragen:

Fliege oder Krawatte?
Krawatte. Fliege finde ich immer etwas hochgestochen.

Ketchup oder Mayo?
Gerne beides. Pommes Schranke.

Sprudel oder Leitungswasser?
SodaStream. Also Leitungswasser mit Sprudel.

Sonne oder Schatten?
Gerne sonnig, aber mehr als 30 Grad brauch ich nicht.

Chelsea oder Arsenal London?
Ich bin von beiden Mannschaften nicht so der Fan.

Stadt oder Dorf?
Auf jeden Fall Dorf. Wer aus Ascheberg kommt und hier groß geworden ist, sagt zu 95 Prozent Dorf.

Media Markt oder Saturn?
Tun sich beide nicht viel. Wer die besseren Preise hat.

Fallschirmsprung oder Bungee-Jumping?
Fallschirmsprung. Hab ich auch schon gemacht, aber muss ich nicht jede Woche haben. Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk, aber das Jahr danach reicht auch wieder ein Pulli.

Training oder Spiel?
Spiel auf jeden Fall. Dafür trainiert man und in letzter Zeit habe ich genug trainiert.

Mars oder Snickers?
Snickers.

 

In unserer Rubrik "Barfuß oder Lackschuh" stellen wir ausgewählten Persönlichkeiten aus der Fußballszene zehn Entweder-oder-Fragen, die sie möglichst spontan und im Idealfall auch noch mit einer flotten Begründung beantworten sollen.