Kreisliga A2 - Anschwitzen

Hier war Daniel Efker (r.) noch im Trikot des TuS Altenberge unterwegs. Heute geht es für ihn im Pokal gegen seine ehemaligen Mitspieler und Kumpels.

Efker vor Verwechselungsgefahr


Von Pascal Bonnekoh

(01.10.20) In der Liga steht Wacker Mecklenbeck mit drei Siegen aus drei Spielen gut da. Heute Abend muss das Alltagsgeschäft in der Kreisliga A ausnahmsweise aber dem Kreispokal weichen. Landesligist TuS Altenberge ist an der Egelshove zu Gast - für Wacker ein besonderes Spiel, für Alt-Altenberger und Neu-Mecklenbecker Daniel Efker ein echtes Highlight. Hoffentlich hat er sich schon an die neue Trikotfarbe gewöhnt.

Nach 14 Jahren beim TuS war der in Münster wohnende Efker auf der Suche nach einer kürzeren Anfahrt. Fündig wurde er in Mecklenbeck. Dort fühlt er sich bereits pudelwohl: "Ich habe mich auf jeden Fall schon gut eingefunden. Der Verein und die Mannschaft haben es mir aber auch leicht gemacht und mich super herzlich und offen empfangen. Die ersten Wochen waren direkt super cool, aber nach der langen Corona-Pause ging es bestimmt jedem so. Es war ungewohnt nicht mehr nach Altenberge zu fahren, aber an die kurzen Wege zum Training habe ich mich schon gewöhnt."

Startelfdebut lässt noch auf sich warten

In Pflichtspielen kam Efker an seiner neuen Wirkungsstätte bisher lediglich auf einen Kurzeinsatz gegen TuS Ascheberg. Eine Verletzung, sowie eine kurze Schaffenspause im Urlaub drängte das Startelfdebut nach hinten. "Ich hoffe, dass ich heute Abend ran darf gegen meine alten Kumpels. Viele Freunde von mir spielen in der Ersten. Da freue ich mich drauf. Ich hoffe aber, dass ich das grüne Trikot meide, anstatt es immer anzuspielen", flachst Efker. 

Der Neuankömmling erwartet von seinen alten Mannschaftskameraden, dass sie ihrer Favoritenrollenrolle nachkommen werden, ein Weiterkommen gibt es aber dennoch nicht zu verschenken: "Wie ich erfahren konnte, fehlt da der ein oder andere verletzt. Bei uns sind fast alle an Board. Ich hoffe, dass wir das Spiel lange offen halten können. Dann mal schauen, was der Pokal so bereit hält. Wir haben auf jeden Fall Bock nicht nur ein Sparringpartner zu sein."

In der Liga geht es am Wochenende gegen BW Ottmarsbocholt weiter. Da möchte Efker gemeinsam mit seinem Mitspielern an der Gegentorquote arbeiten: "Wir schießen viele Tore, aber kassieren auch zu viele. Ich hoffe, dass ich da ein bisschen helfen kann. Wir legen da aber auch als Truppe mehr Augenmerk drauf. Ich glaube nicht, dass ich da als Einzelspieler was machen kann. Das kommt aus der Mannschaft raus. Wir haben einen riesen Kader mit vielen jungen und einigen erfahrenen Leuten. Erstmal freuen wir uns auf das Highlight gegen eine höherklassige Mannschaft heute Abend. Nach dem Spiel gucken wir dann auf Sonntag mit dem Fokus auf drei Punkte."

 

Anschwitzen, der 5. Spieltag:

TuS Hiltrup - SV Herbern II (So., 13:00 Uhr)
Duell der Enttäuschten. Während Hiltrup auf der Suche nach dem scheinbar verloren gegangenen Siegergen ist, sehnt sich der SV Herbern II Derbystimmung herbei. Nach zwei Spieltagen stand der TuS mit zwei Siegen völlig überraschend an der Tabellenspitze. Zwei Niederlagen später steht nur noch der sechste Platz zu Buche. Coach Manfred Theile sucht händeringend nach den Gründen. Beim SVH folgte auf einen bemerkenswerten Derbyauftritt eine 2:5-Pleite in Ottibotti. Übungsleiter Daniel Heitmann zeigte sich nach der Ascheberg-Partie noch überaus begeistert von der Einstellung seiner Truppe. Davon war gegen Ottmarsbocholt jedoch nicht mehr viel übrig.
Efker: 2:2. Ich glaube das wird ausgeglichen.
Heimspiel-Tipp: 1:2. Knappe Kiste. Beide Mannschaften werden bemüht sein die jüngsten Misserfolge vergessen zu machen.

Davaria Davensberg - FC Mecklenbeck (So., 15:00 Uhr)
Bei Davaria hatte man zu Beginn der Saison mit der Chancenverwertung zu kämpfen. Spätestens mit dem Sieg über Hiltrup scheint aber auch die Davensberger Offensive in der neuen Saison angekommen zu sein. Davon kann der FC Mecklenbeck ein ganzes Album singen. Nach drei Spieltagen wartet der FCM weiterhin auf seinen ersten Treffer. Im Vergleich zu Davensberg zeigt sich jedoch auch die Defensive bisher nicht wirklich sattelfest. Nach drei Spieltagen fingen sich die Aufsteiger bereits 17 Gegentore.
Efker: 4:0
Heimspiel-Tipp
: 3:0. Der stabile Davensberger Defensivverbund lässt nichts anbrennen.

SG Selm - VfL Wolbeck II (So., 15:00 Uhr)
Die SG Selm scheint unter ihrem neuen Coach Mario Rast so richtig aufzugehen. Zwei Spiele, sechs Punkte und ein Torverhältnis von 9:0 unterstreichen die bemerkenswerte Leistungssteigerung. Beim VfL denkt man wiederum eher ungern an die vergangenen Wochen. Nach Duellen mit einigen Hochkarätern stehen die Wolbecker noch mit null Punkten dar. Doch bereits nach Abpfiff schien Coach Jörg Eichholt den Blick nur nach vorne richten zu wollen: "Jetzt kommen die Spiele, wo wir gucken müssen, dass wir Punkte sammeln."
Efker: 3:1
Heimspiel-Tipp: 3:1. Wolbeck scheint noch nicht so ganz in der neuen Spielzeit angekommen zu sein und muss sich daher Selm geschlagen geben.

Wacker Mecklenbeck - BW Ottmarsbocholt (So., 15:15 Uhr)
Wacker Mecklenbeck und die Warendorfer SU sind die ausgemachten Meisterschaftsfavoriten. Beide Teams kommen ihrem Status bisher in eindrucksvollerweise nach. Während die WSU den Gegner meistens den Wind aus den Segeln nimmt und mit einer stabilen Defensive die Spiele bestimmt, gibt es bei Wacker zumeist etwas mehr Spektakel zu beobachten. Neben zwölf eigens geschossenen Treffern stehen nach drei Partien ebenfalls bereits sechs Gegentreffer zu Buche. Das gefiel Coach Costa Fetsch zuletzt überhaupt nicht. Immerhin fing sich seine Truppe im hochklassigen Spiel gegen Ascheberg nur eine Bude - und diese sogar vom Punkt. Da lässt sich definitiv drauf aufbauen. BW Ottmarsbocholt erfüllt hingegen nicht nur die eigenen Erwartungen, sondern übertrifft diese. Nach vier gespielten Spielen haben sich die Blau-Weißen bereits stolze neun Punkte erarbeitet. Und von Arbeit kann hier eigentlich nicht mal wirklich die Rede sein. Mit guten Leistungen verdienten sie sich ihre Zähler.
Efker: 2:0
Heimspiel-Tipp: 4:3. Mit schweren Beinen wackelt die Mecklenbecker Defensive ein wenig. Zu ihrem Glück rennen in der Offensive zahlreiche talentierte Kicker rum.

SV Rinkerode - BW Aasee II (So., 15:30 Uhr)
Auch die Blau-Weißen von Aasee II haben bisher keine Punkte auf dem Konto. An der Defensivarbeit scheint es hingegen aber nicht zu liegen. Sieben Gegentore in drei Spielen sind durchaus zu verkraften, siehe Mecklenbeck oder Ottmarsbocholt. Insgesamt sind die vier geschossenen Tore dann aber auch zu Mager, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Rinkerode fand im Spiel gegen den FC Mecklenbeck das Gefallen am Toreschießen. In ihrer letzten Partie gegen Wolbeck legten sie daher direkt noch drei weitere Buden oben drauf. Vielleicht können sich die Blau-Weißen da ja etwas von abschauen.
Efker: 3:1. Rinkerode ist gut drin. Die gewinnen das.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Rinkerode zeigt sich bisher zwar in einer stabilen Verfassung, doch auch die Blau-Weißen zeigten bessere Leistungen, als der Tabellenstand es vermuten lässt.