Kreisliga A2 - Anschwitzen

Felix Krasenbrink (r.) fühlt sich bereits nach einem halben Jahr aber sowas von pudelwohl in Mecklenbeck.

Alles klar seit dem ersten Mannschaftsabend 


Von Pascal Bonnekoh

(18.08.22) Wacker Mecklenbeck hat einen Mega-Umbruch hinter sich. Eine zweistellige Anzahl an Spielern hat die Truppe verlassen und ungefähr ebenso viele Kicker sind gekommen. Kapitän Felix Krasenbrink erzählt, wie es in der neu zusammengewürfelten Truppe so aussieht. Vorsicht Spoiler: Die Konkurrenz sollte sich in Acht nehmen.

Krasenbrink ist selbst erst seit einem halben Jahr bei Wacker. Im Winter bekam er zum zweiten Mal Nachwuchs und schraubte daher den Aufwand ein wenig runter. Von Greven 09 fand er den Weg an die Egelshove. "Drei Mal die Woche die Training und immer nach Greven fahren war ein wenig zu viel. Jetzt ist der Platz fast schon fußläufig erreichbar. Ich fahre mit dem Fahrrad fünf Minuten", so der Kapitän.

"Ich habe genau das bekommen, was ich mir erhofft habe" 

Außerdem liebt er so ziemlich alles an seinem neuen Verein: "Es gefällt mir sehr gut. Die Anlage ist toll, die Jungs sind toll. Das ist ein cooler und familiärer Verein. Das ist für mich gerade genau das Richtige. Ich habe genau das bekommen, was ich mir erhofft habe." Bei Mecklenbeck scheint man sich ebenfalls über den Routinier zu freuen. Immerhin hat man ihm nach nur einem halben Jahr direkt die Kapitänsbinde anvertraut. "Für mich ändert sich da nichts. Es gibt viele Sachen, die sowieso dafür sprechen, dass man Verantwortung übernimmt. Ich bin inzwischen 30 Jahre alt und Pädagoge. Für mich ist aber eh nicht wichtig, ob ich Kapitän bin oder nicht, trotzdem wollten die Trainer das. Das ist dann für mich dann natürlich auch eine schöne Sache, aber eher zweitrangig."

So ein enormer Kaderumbruch, den Wacker gerade vollführt, gestaltet sich wiederum häufig nicht von allein. Da muss man als Kapitän womöglich dem Trainer auch mal zur Seite springen und helfen, zu moderieren. Das weist Krasenbrink wiederum umgehend von sich: "Mir war nach dem ersten Mannschaftsabend klar, dass das gut funktionieren wird. Manche bis viele sind direkt zu Höchstform aufgelaufen. Da gibt es überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten. Und es war ja wirklich ein starker Umbruch, aber so fühlt es sich aktuell überhaupt nicht an. Gefühlt kennt man alle schon mindestens ein halbes Jahr und nicht nur acht Wochen."

Cooler und attraktiver Fußball 

Bei so einem gut bestückten Kader, wie man ihn Mecklenbeck zur Verfügung hat, werden dann wiederum häufig auch die Ansprüche größer. Auch hier sieht Krasenbrink überhaupt kein Problem auf sich und seine Teamkameraden zukommen: "Niemand ist zu uns mit der Ansage gekommen, dass wir aufsteigen müssen. Nach so einem Umbruch kann man nie richtig sagen, was passiert. Wir werden auf jeden Fall eine gute Rolle spielen, da bin ich mir sicher, aber den Rest muss man schauen."

Ein wenig Eingewöhnungszeit will sich der Kapitän in der neuen Spielklasse ohnehin noch nehmen: "Ich kenne die Liga noch nicht so gut. Für mich ist jedes Spiel etwas Neues. In verschiedenen Ligen werden verschiedene Sachen gefordert. Hier wird viel über den Kampf entschieden. Es wird viel Langholz gespielt." Bei Wacker möchte man die Geschichte wiederum ein wenig anders angehen. "Wir wollen coolen und attraktiven Fußball spielen. Das hat im ersten Spiel gut geklappt. Wir haben 1:0 gewonnen, aber es hätte auch höher ausgehen können und wir haben kaum Torchancen zugelassen. Das ist auch wichtig." 

 

Anschwitzen, der 2. Spieltag

BSV Roxel II - SV Rinkerode (Sonntag, 12:15 Uhr)
Der BSV Roxel II und der SV Rinkerode teilen eine Gemeinsamkeit. Beide Teams haben zum Saisonauftakt eine Niederlage einstecken müssen, aber dennoch war man recht zufrieden mit der eigenen Leistung. Die Roxeler rannten gleich zwei Mal einem Drei-Tore-Rückstand hinterher, aber kamen schlussendlich dennoch beinahe für die Punkte infrage. Der SVR machte wiederum Aufstiegsfavorit Wacker Mecklenbeck das Leben schwer und stand ebenfalls kurz vor einem Punktgewinn.
Krasenbrink: Gegen Rinkerode habe ich mittlerweile zwei Mal gespielt. Die sind richtig eklig. Das macht nicht so wirklich Spaß, gegen die zu spielen. Roxel II kann ich noch nicht einschätzen, aber ich wohne da in der Nähe. Aus kleiner Verbundenheit zu Roxel tippe ich 1:1.
Heimspiel-Tipp: 1:3

TuS Saxonia Münster - SV Bösensell (Sonntag, 14:30 Uhr)
Saxonia Münster hat den Saisonstart ein wenig verpennt. Die ersten 45 Minuten gegen den SV Herbern II vergessen wir mal lieber schnell wieder, aber dafür war der zweite Durchgang durchaus vielversprechend. Coach Daniel Thihatmar sprach schon am Wochenende davon, dass man konstant über 90 Minuten eine gute Leistung präsentieren muss. Das wird auch gegen den SV Bösensell von Nöten sein, sonst wird man nach zwei Spieltagen punktlos dastehen.
Krasenbrink: Mein Schwager Hendrik Evels spielt in Bösensell, die Familie meiner Frau kommt da her, mit dem früheren Trainer, Fabian Leifken habe ich zusammengespielt und letztes Jahr habe ich noch gegen die gespielt. Das ist ein cooler Verein. Die gewinnen auf jeden Fall mit 3:0. 
Heimspiel-Tipp: 0:2

GW Amelsbüren - SW Havixbeck (Sonntag, 15:00 Uhr)
GW Amelsbüren und SW Havixbeck haben ebenfalls etwas gemeinsam. Die beiden Mannschaften präsentierten sich in bestechender Frühform. Die Grün-Weißen setzten beim 4:1-Erfolg gegen den TuS Hiltrup II direkt ein dickes Ausrufezeichen. Jedem Kritiker, der dachte, dass sich der Aufsteiger erstmal an die neue Liga gewöhnen müssen, wurde direkt das Gegenteil bewiesen. Nicht, dass die Amelsbürener jetzt auch noch über die A-Liga hinwegfegen. Havixbeck schlug wiederum mit einer äußerst jungen Truppe eindrucksvoll BW Ottmarsbocholt. Das Team, dass hier weitere drei Punkte mit nach Hause nimmt, kann dann wohl schon getrost von einem erfolgreichen Saisonstart sprechen.
Krasenbrink: Das sind zwei ganz gute Mannschaft. Viele aus meiner Mannschaft sagen, dass Amels gute Kicker und einen guten Plan von Fußball hat. Havixbeck ist aber auch nicht schlecht, daher tippe ich 2:2. Das wird bestimmt ein schönes Spielchen.
Heimspiel-Tipp: 3:2

TuS Ascheberg - BW Ottmarsbocholt (Sonntag, 15:00 Uhr)
Zum Glück ist Game of Thrones bereits abgedreht. Ansonsten müsste Kleinfinger seinen ikonischen Satz womöglich ein wenig korrigieren. Chaos ist nämlich nur eine Leiter, sondern vor allem der TuS Ascheberg. Damit meinen wir natürlich nicht irgendwelche Strukturen im Verein, sondern die gelegentlichen wilden Aussetzer. Man erinnere sich nur einmal an die Hinrunde der vergangenen Spielzeit. Mit 3:0 führte man bei der Warendorfer SU und dennoch gab man die Partie noch aus der Hand. In der Folge zog die WSU einen unfassbaren Spurt bis zur Meisterschaft hin und der TuS fiel in eine kleine Krise. Ganz so dramatisch war der Saisonauftakt zwar nicht, aber es geht durchaus in eine ähnliche Richtung. Mit 3:0 und 5:2 führte man gegen den BSV, aber ein Zittern in der Schlussphase blieb den Aschebergern dennoch nicht ersparrt. Gegen BW Ottmarsbocholt darf dann auch gerne wieder eine entspanntere Partie her. Die Blau-Weißen reisen wiederum mit einer ordentlichen Portion Frust an, also könnte durchaus erneut eine wilde Partie entstehen.
Krasenbrink: Da kann ich nicht so viel zu sagen. Heimsieg, 1:0.
Heimspiel-Tipp: 3:2

Wacker Mecklenbeck - Fortuna Schadpetten (Sonntag, 15:00 Uhr)
Schapdetten hat sich gegen die SG Selm irgendwie einen Punkt erkämpft. Coach Christopher Muck war sich selbst gar nicht so wirklich sicher, wie man das hinbekommen hat. Es gab wiederum durchaus auch schon glücklichere Umstände, auf die man dann eine erfolgreiche Saison aufgebaut hat. Irgendwo liegt in diesem Punktgewinn gegen die SG also bestimmt auch ein Schatz vergraben. Wacker wird wiederum bemüht sein, die nächsten drei Punkte einzufahren und nochmal sollte sich Schapdetten nicht auf die mangelnde Treffsicherheit der Gegner verlassen.
Krasenbrink: Wir spielen auf jeden Fall zu Null, das ist mir wichtig. Und vorne machen wir zwei. 2:0.
Heimspiel-Tipp: 3:0

SG Selm - SC Nienberge (Sonntag, 15:00 Uhr)
Die SG Selm hat eigentlich einen richtig bitteren Saisonbeginn hinter sich, aber ein paar Glücksgefühle werden da womöglich ebenfalls rumgeflogen sein. Man dominierte Fortuna Schapdetten, aber die Bude wollte einfach nicht fallen. Erst als die Fortuna wie aus dem Nichts in Führung ging, gelang den Selmern dann immerhin noch der äußerst späte Ausgleichstreffer. Darüber wird man sich sicherlich gefreut haben, aber eigentlich waren auch drei Punkte locker im Bereich des Möglichen. Für den SC Nienberge geht es wiederum erst an diesem Sonntag in die neue Spielzeit. Das Auftaktduell mit GS Hohenholte hat man direkt um rund eineinhalb Wochen verschoben, sodass jetzt zwei Spiele innerhalb von drei Tagen anstehen. Da würde ein Erfolgserlebnis zum Start sicherlich ein paar Kräfte mehr wecken.
Krasenbrink: Das sind auch beides gute Mannschaften. Gegen Selm habe ich letzte Saison gespielt. Da haben wir mega ärgerlich verloren trotz Überzahl. Das nervt mich immer noch ein bisschen. Nienberge hat mit Niklas Steinkamp nach uns den zweitbesten Co-Trainer. Mit ihm habe ich zusammengewohnt und zusammengespielt. Deswegen spielen die 1:1.
Heimspiel-Tipp: 1:0

GS Hohenholte - SV Herbern II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Was für Nienberge gilt, gilt offensichtlich auch für die Gelb-Schwarzen. In Hohenholte ist wiederum der SV Herbern II zu Gast. Die Herberner überzeugten vergangene Woche spielerisch zwar nicht über 90 Minuten, aber als man defensiv gefragt war, war man dann auch zur Stelle. Und am Ende des Tages zählen sowieso nur die drei Punkte. 
Krasenbrink: Kann ich nicht viel zu sagen, daher Unentschieden. 1:1
Heimspiel-Tipp: 1:2

GW Albersloh - TuS Hiltrup II (Sonntag, 15:15 Uhr)
Der TuS Hiltrup II stolpert von einem Nachbarschaftsduell ins Nächste. Nach dem Aufeinandertreffen mit GW Amelsbüren geht es jetzt zu den ebenfalls Grün-Weißen nach Albersloh. Nach der äußerst bitteren Auftaktniederlage bedarf es einer Wiedergutmachung. In Albersloh ist man wiederum recht zufrieden mit dem Auftakt. Gegen den SV Bösensell war zwar zwischenzeitlich zwar sogar mehr als nur ein Unentschieden drin, aber insbesondere die starke Leistung der Mannschaft überzeugte das Trainerteam rund um Julian Spangenberg. 
Krasenbrink: Bösensell ist gut und Albersloh hat 1:1 gegen die gespielt. Deswegen gewinnt Albersloh mit 2:0 gegen Hiltrup.
Heimspiel-Tipp: 2:2

SC Nienberge - GS Hohenholte (Dienstag, 19:00 Uhr)
Da haben wir dann auch schon unser erstes Nachholspiel in der neuen Saison. Nur zwei Tage nach dem regulären Spieltag werden die Ergebnisse vom Wochenende, sowie die jeweiligen Fitnessstände der Mannschaften wohl eine große Rolle auf den Ausgang dieser Partie spielen. Ganz so einfache Gegner haben wiederum beide Teams nicht, sodass es hier möglicherweise sogar schon darum gehen könnte, einen vergeigten Saisonstart zu verhindern.
Krasenbrink: Da gewinnt dann Nienberge mit 2:0.
Heimspiel-Tipp: 1:1