Roxel bedient sich in der Grabbelkiste

Von Pascal Bonnekoh

(02.08.20) Das Transferfenster ist inzwischen seit über einem Monat geschlossen. Der Großteil der Vereine hat die Kaderplanung dementsprechend längst für beendet erklärt - nicht so die Zweitvertretung vom BSV Roxel. Das Coach-Duo Christian Hester und Bernd Westbeld haben bei den freien Spieler in der Münsteraner Grabbelkiste mit Kim Hertling, Karl Grosfeld und Lukas Deckart gleich dreifach zuschlagen.

Hertling und Grosfeld haben in der letzten Saison noch für den lokalen Rivalen von Wacker Mecklenbeck gespielt. Bei beiden war nicht so wirklich klar, ob sie der Fußballwelt erhalten bleiben. Mit ein bisschen Bedenkzeit haben sie sich jetzt aber doch noch dem BSV angeschlossen. "Karl haben wir vor einer Saison bereits angesprochen. Er hat früher hier in der Jugend gespielt. Jetzt studiert er außerhalb von Münster. Da er aber noch nicht weiß, wann es da los geht und wie das Studium genau aussieht, hat er bei uns reingeschnuppert und wir konnten ihn für uns gewinnen", freut sich Hester über den Neuzugang.

Die Vorteile einer Pandemie

Bei Grosfeld könnte der allseits bekannte umherstreuende Virus sogar etwas Gutes für Roxel bewirken. Denn wenn der Neuankömmling verpflichtet wäre die Vorlesungen seines neuen Studiums aus den eigenen vier Wänden anzuschauen, würde er laut Hester in Münster und damit beim BSV bleiben und die Saison komplett durchziehen. "Grosfeld kann auf beiden Außenbahnen spielen. Er ist schnell, athletisch und zweikampfstark", beschreibt Hester die Qualitäten Grosfelds. Auf Hertling können sich die beiden Trainer aber definitiv verlassen. Nach einer einjährigen Pause schleppte Gufäb Hatam seinen Kumpel einfach mal mit zum Training. Der junge Innenverteidiger ist geblieben und hat in seinem ersten Spiel für Roxel beim Test gegen Münster 08 gleich einen guten Eindruck hinterlassen. "Er hat ein gutes Aufbauspiel, sowie ein gutes Auge. Mit nur 21 Jahren bringt er großes Potential mit", so Hester.

Der letzte im Bunde spielte zuletzt für TuS Hiltrup II. Deckarts letzter Einsatz liegt aber schon ein Weilchen zurück. "Er war vor zwei Jahren Kapitän beim TuS, hat nach dem Abstieg aber verletzungsbedingt aufgehört. Er ist ein Freund von Joschka Niemann und war dann einfach mal beim Training dabei. Als Stürmer gibt er uns mehrere Optionen. Lukas ist robust, bullig und weiß hoffentlich, wo das Tor steht", erzählt Hester. Dass Deckart eine Verstärkung sein kann, hat er beim Test gegen Nullacht gleich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei der 2:4-Niederlage steuerte er einen Treffer bei und legte den anderen vor.