Kreisliga A3 - Anschwitzen

Leander Stallmeyer hat Spaß inne Backen. Er durfte ja auch endlich den Spieltag tippen. Foto: Teipel

Stallmeyers Träumchen


Von Luca Adolph

(26.03.22) Bei der Reserve vom 1. FC Gievenbeck hat sich Leander Stallmeyer eingefunden wie kein Zweiter. Hier hütet er nach seinem Wechsel von GW Nottuln seit 2020 das Gehäuse und bringt sich außerdem als U16-Coach in Gievenbecks Jugend ein. Doch nicht nur dabei scheint er zu überzeugen. Gerade von seinen Sprüchen wollten seine Teamkollegen mehr und forderten demnach ein, Stallmeyer doch fürs Tippspiel zu akquirieren. Ihr Wille soll geschehen, Stallmeyer geht nun ab dafür!

"Ich hab' mich riesig gefreut. Das wurde bei uns schon zum Running Gag und ist jetzt ein kleiner Lebenstraum, der da in der Erfüllung geht", sagt der Schnapper über die ehrenvolle Aufgabe. Angeschwitzt haben schon die Größten. Nun ist er einer von ihnen. Am liebsten coache er aber die Kleinen. Deshalb geht er mit dem 2006er Jahrgang auch hoch in die U17. "Ein guter Jahrgang, mit dem es richtig Spaß macht", sagt Stallmeyer über das Team, das er mit gemeinsam mit Torsten Maas trainiert – wohlbemerkt ohne "h" und "Doppel-a", darauf lege Maas ganz viel wert, wie Stallmeyer erklärt.

Möwen statt 49ers

Auch bei der Zweiten geht bald eine Doppelspitze an den Start. Hier übernehmen Roland Böckmann und Marko Tesic nach der Saison die Möwen, die wir nicht länger als 49ers deklarieren. "Keine Ahnung, wo der Spitzname herkommt, das ist so ein Ding bei uns", klärt der Keeper auf und blickt darüber hinaus dem kleinen Umbruch durchaus positiv entgegen: "Ich kenne beide gut. Das wird eine optimale Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spaß. Rolo bringt seine Erfahrung und Marko den frischen Wind mit. Das kann nur was geben."

Bis dahin haben die Gievenbecker aber noch ein paar Schritte zu gehen. Immerhin liegen sie trotz gutem Start weiterhin "nur" auf Platz sieben. "Wir müssen unsere Dinger machen und hinten den Lapsus abstellen, für den wir immer gut sind. Da kann auch ich mich nicht rausnehmen. Schaffen wir das, gehören wir in die Top-Fünf", gibt Stallmeyer selbstbewusst vor. Besonders für Trainer Michael Füstmann möchte er daran drehen, um ihm nach seinen letzten acht Spielen einen Abschied zu bescheren, der ihm gebührt. "Der ist einfach alleine Trainer. Es ist bemerkenswert, wie er sich reinhängt und jedes Mal extra mit dem E-Bike aus Ottibotti kommt. Echt schade, dass er geht", zieht Stallmeyer seinen Hut.

 

Anschwitzen, der 19. Spieltag:

BSV Roxel II – GS Hohenholte (So., 12:15 Uhr)
Drei Wochen hatten die Roxeler nun Zeit, um die 1:3-Niederlage (0:1) zu verdauen, die ihnen vom Tabellenvorletzten aus Gimbte zugefügt wurde. Schon gegen Hohenholte stehen die Kleeblätter daher unter Zugzwang, möchten sie sich für ihre letzte gemeinsame Saison vor dem großen Umbruch belohnen. Dort oben wird die Luft langsam dünner, weil Teams wie Hohenholte es zuletzt gut machten. Noch trennen die beiden Mannschaften jedoch fünf Plätze sowie fünf Punkte. Da die Gelb-Schwarzen mit zwei guten Remis gegen Altenberge (2:2) und Gievenbeck II (1:1) aber Selbstvertrauen tankten, spricht nun einiges dafür, dass das Niemandsland in der Tabelle bald um ein paar Teams reicher wird.
Heimspiel-Tipp: Drittes Unentschieden in Folge – 2:2
Leander Stallmeyer: Roxel hat gegen uns 2:3 verloren, weil ich überragend einen Elfer gehalten habe. Diesmal gewinnen sie 3:1.

Eintracht Münster – BG Gimbte (So., 14:30 Uhr)
Statt Abstiegskampf überraschten die Gimbter nach ihrem Roxel-Sieg mit einem Abstiegskrampf. Besonders die Körpersprache war es, die Coach Daniel Helmes beim 0:4 (0:3) gegen Nienberge missfiel: "Ich verstehe nicht, warum das untereinander nicht geregelt wird. Die sind mir alle zu lieb. Damit haben wir jetzt schon unser Endspiel gegen Eintracht." Auf heimischer Platte haben es die Münsteraner also in der Hand, sich bis auf zehn Punkte abzusetzen und damit wohl für eine Vorentscheidung zu sorgen. Unter Flutlicht machten sie sich dafür heiß und gingen gegen Spitzenreiter Kinderhaus gleich zweimal in Front. Nur war in ihrem ersten Pflichtspiel des Jahres nicht mehr zu holen. Die Eintracht verkaufte sich zwar gut, verlor jedoch 3:6 (2:2) und Top-Torschütze Daniel Lorecchio (8 Buden) mit glatt Rot gleich dazu.
Heimspiel-Tipp: 3:1, Eintracht butzt auch ohne ihn.
Stallmeyer: Gimbte ist solide, aber zuhause ist Eintracht eine Macht. 4:0

SV Mauritz – FC Münster 05 (So., 14:45 Uhr)
Noch so einen Aussetzer wie beim 2:3 (1:0) gegen den Letzten TuS Saxonia dürfen sich die Nullfünfer nicht erlauben. Ansonsten machen erstarkte Mauritzer kurzen Prozess und sie verlieren ihre Ziele aus den Augen. Können sich die Gäste nun auch für Mauritz nicht motivieren, droht auf einmal der freie Fall. Der SVM zog mit seinen zwei Siegen und einer Niederlage schon an ihnen vorbei. Besonders das 3:1 (1:1) über Schapdetten dürfte den Hausherren gut getan haben. Damit weiß die Elf von Ivo Kolobaric, eigentlich jeden kann sie gerade jeden bespielen.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Stallmeyer: 2:2. Zwei Teams, die auf und ab durch die Saison gehen.

SW Havixbeck – SC Westfalia Kinderhaus II (So., 15 Uhr)
Dass es bei Havixbeck gerade nicht läuft, steht außer Frage. Immerhin liegt ihr letzter Sieg satte sieben Spiele zurück. Aber eventuell sorgt Mario Zohlens Entscheidung nun für frischen Wind. Die Habichte am Saisonende zu verlassen, macht bei ihnen vielleicht was frei. Und wo könnte es sich einfacher spielen lassen, als gegen Kinderhaus, gegen die gerade sowieso keiner gewinnt. Mit zwölf Punkten Vorsprung thront der Tabellenführer gelassen auf dem ersten Platz. Nur hat er zwei Spiele mehr und gibt deshalb trotzdem weiter Gas! Mittlerweile treffen sogar die Neuen, wie Phillip Wassmann beim erfolgreichen 6:3 (2:2) über die Eintracht. Es ist zwar nicht im glanzvoll, so richtig kann dem Meisterschaftsanwärter aber keiner was.
Heimspiel-Tipp: 1:4
Stallmeyer: Havixbeck hat viele gute Spieler, für Kinderhaus reicht's aber nicht. 1:4

SC Nienberge – TuS Altenberge II (So., 15 Uhr)
Trotz vier von sechs Punkten stellte ihr Start die Altenberger nicht zufrieden. Über 90 Minuten schaffte es der TuS noch nicht, was konstant zu bieten. Dabei war es vor allem das, was Trainer Freddy ten Voorde gefordert hatte. Gegen Nienberge versucht seine Elf nun, die Erwartungen einzuhalten. Auch an der Feldstiege läuft's bestimmt nicht von allein. Die Hausherren verkauften sich bisher gut und ergatterten nun gegen Gimbte einen ungefährdeten Dreier (4:0). Mit weiteren würde sich das einst abgeschlagene Kellerkind jetzt übertrumpfen. Lange war der SCN nicht mehr so gut am Punkten.
Heimspiel-Tipp: Faust dicke Überraschung: Nienberge gewinnt 2:1.
Stallmeyer: 1:2

1. FC Gievenbeck II – SV Fortuna Schapdetten (So., 17 Uhr)
Die Möwen machen ein letztes Mal davon Gebrauch, ihr zu Spiel zu verschieben. Ausgerechnet bei Stallmeyers erstem Tippanlauf werden sie coronabedingt nicht spielen. Die Fortunen dürfen damit auch nach ihrer 1:3-Pleite gegen Mauritz nach ihrem Rhythmus suchen. Seit dem Wiederanpfiff stand Schapdetten am Wochenende nicht einmal auf dem Platz.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Stallmeyer: Bei Flutlicht schlagen wir die. Zweimal Schwarz und einmal Vögler macht 3:0.