DJK putzt Wacker vom Acker


Von Stefan Bamberg  

(20.03.17) Ganz früher bei Mama hätte es für sowas richtig Ärger gegeben. Die durfte den ganzen Mist dann nämlich waschen. In der Emsaue haben sich die DJK Blau-Weiß Greven und Wacker Mecklenbeck II am Sonntag richtig schmutzig gemacht. Auf einem fürchterlichen Acker hat Greven mit einem 4:1 (0:0) die Tabellenspitze verteidigt, Wacker hat emsig dagegen gehalten - und die Trainer feiern nach dem Abpfiff das Revival des Kult-Talks "Zwei Stühle, eine Meinung": "Och", finden Peter Lakenbrink und Alex Hülsmann, "so fies waren die Platzverhältnisse jetzt auch nicht, da gab's schon Schlimmeres."

Alle, die nicht so hart im Nehmen sind wie die beiden Coaches, macht dieser Platz jedoch wirklich betroffen. Schlammige Asche, Schlaglöcher und als besonderes Bonbon auch noch ein paar schöne Pfützen. Doch bevor diese wieder für den regulären Badebetrieb geöffnet werden, findet noch fix das Topspiel der Kreisliga B statt. Und das verläuft in der ersten Halbzeit offensiv ereignisarm: Die beste Chance haben dabei sogar die Gäste, als Clinsman Nana Sai den Ball aus toller Position versehentlich fast bis in die Ems wemmst (18.). Trotz dieses Missgeschicks ist Wackers Knipser mal wieder ein echter Unruheherd, obwohl er auch kurz nach dem Wechsel vergibt: Diesmal pariert DJK-Keeper Daniel Schultewolter gedankenschnell (52.). 

Das Angriffsspiel des Spitzenreiters wirkt phasenweise etwas ideenlos, was aber auch an den Mecklenbeckern liegt, die sich über weite Strecken als sehr starker Gegner erweisen. "67 Minuten lang", schmunzelt Hülsmann. So lange dauert es nämlich, bis die Hausherren den Schlüssel zum Glück finden: Den Anfang macht der eben erst eingewechselte Bernd Block mit einer Zucker-Flanke auf Freddy Venschott, der Gäste-Hüter Moritz Rosenthal überlistet. "Da ist viel Last abgefallen, Wacker hat uns das Leben schwer gemacht", atmet Lakenbrink auf. 

Wenig später dann schon wieder dieser Block: Heiß wie Reiner Calmund am Buffet, legt er auch die zweite Kiste auf. Seine nächste Hereingabe, Chris Helmig verlängert - 2:0 (73.). Mitgeholfen hat hier ohne Frage aber auch die steife Grevener Brise, die Helmig das Ding auf die Runkel weht. Blau-Weiß kann sich auf den Wind verlassen - jener hat Stand jetzt noch Vertrag in Greven, kann aber wahrscheinlich schwer Nein sagen, wenn nach der Saison das Milliarden-Angebot aus China kommt.

Unbezahlbar allerdings sind für die DJK die Torjäger-Qualitäten von Maurice Seikowski: Doppelpack! Den ersten Ball in der 82. kann er bei bestem Willen nicht mehr vorbeischießen, den zweiten jedoch (86.) muss man erst mal so machen - fantastischer Drehschuss, 4:0. Jetzt geht's dann doch dahin für Wacker, das mit vier Gegentoren eindeutig zu schlecht wegkommt. Irgendwie schön daher, dass den tapferen Hülsmännern noch der verdiente Ehrentreffer gelingt: Der just aus London heimgekehrte Jan-Philipp Horstmann trifft mit Karacho mittenrein - würde er Dart spielen, wäre das jetzt ein Bulls-Eye. Beim Fußball ist's der 4:1-Endstand. 

DJK BW Greven - DJK Wacker Mecklenbeck II     4:1 (0:0)
1:0 Venschott (67.), 2:0 Helmig (74.), 
3:0 Seikowski (83.), 4:0 Seikowski (85.),
4:1 Horstmann (90.+1)

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