Kreisliga B1

Bleibt BW-Schnapper: Robyn Zenker. Foto: Teipel

Fast nur Zusagen in der Emsaue

Von Fabian Renger

(17.05.21) Seit zwei Jahren ist Sven Hehl Übungsleiter von BW Greven. Zweimal erlebte er keine komplette Saison. Ein Schicksal, das er mit vielen Trainern teilt. Jetzt mal eine Spielzeit ohne Unterbrechung durchzuziehen? "Das wär doch mal was", sagt der Coach des Tabellenfünften, bei dem viele Hausaufgaben im Hintergrund bereits weitestgehend erledigt worden sind. Aber noch nicht alle.

Fast der gesamte Kader hat bereits seine Zusage für die neue Spielzeit gegeben. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass sich bei dem einen oder anderen Flemmer beruflich oder studientechnisch noch etwas tut. "Wir haben nur zwei Spieler, die sich noch nicht zu 100 Prozent für die neue Saison entschieden haben", berichtet Hehl. Unter denen, die definitiv bleiben - falls sie nicht morgen vom Blitz getroffen werden - sind wichtige Säulen wie Keeper Robyn Zenker, Henrik Wigger oder Maximilian Wilp. "Sehr viele Stammkräfte", freut sich der Trainer der Blau-Weißen. Was ist mit Bernd Block, mit sieben Toren bester Torschütze der Emsauen-Gang? "Ich gehe sehr stark von aus, dass er nächstes Jahr auch dabei ist", so Hehl. "Er hat mir nicht anderes gesagt, außer, dass er heiß ist und wieder loslegen möchte." Abschiede klingen anders, wohl wahr.

Neuankömmlinge aus der eigenen A-Jugend (gemeinsam mit dem SC Greven 09) sind laut Hehl derweil nicht auszuschließen: "Wir werden die Zeit nutzen, um den einen oder anderen jungen Spieler mit reinzunehmen."

Spaß und Freude beim Re-Start an vorderster Front

Als Teil des politischen Kreises Steinfurt, wo derzeit noch die Bundes-Notbremse herrscht und frühestens ab dem kommenden Wochenende leichte Lockerungen denkbar sind, kann in Greven jedoch vorerst noch nicht wieder trainiert werden. Eventuell demnächst in 20er-Gruppen ohne Kontakt. Bis normales Mannschaftstraining erlaubt ist, kann's noch zwei bis drei Wochen dauern. Mindestens.

"Bei uns ist es noch nicht so, dass wir sagen: Juhu, wir fangen wieder an", sagt Hehl. "Wenn's nur geht, wenn alle vorher getestet sind, würden wir - Stand jetzt - auch noch warten. Da wäre der Aufwand zu groß." Von Testpflichten ist unter freiem Himmel beim Sport zwar in den Verordnungen nicht zu lesen, aber wer weiß das schon, wie es in einigen Wochen aussieht. "Wenn wir wieder rauskommen, sollen meine Spieler Spaß haben und mit Freude reinkommen", erklärt der A-Lizenz-Inhaber seine ersten Pläne. Ganz grob habe er schon drei lose Termine für Testspiele abgemacht. Ein erster, kleiner Anfang - aber noch Fischen im Trüben. Mangels Planungssicherheit. Hehl ist sowieso gespannt, was die Vorbereitung angeht. "Die lange Pause birgt ein hohes Verletzungsrisiko", zweifelt er, ob die sonst üblichen sechs Wochen wirklich ausreichen würden. Angepeilt war ja mal der 15. August als Saisonstart.

Wohl allerspätestens bis zum Wiederbeginn des Trainings braucht Hehl derweil einen neuen Co-Trainer, Timo Ascheberg schafft es zeitlich nicht mehr.(wir berichteten) Was Hehl sehr bedauert: "Uns hat unsere gute Teamarbeit immer ausgezeichnet! Das ist mit Sicherheit unsere wichtige Personalie, ich kann aber noch keinen Vollzug melden." Immerhin seine eigene Lizenz frischte er an diesem Montagnachmittag bei einer virtuellen Fortbildung auf. Kann ja nie schaden.