Kreisliga B3 MS

Ganz bewusst setzt Coach Reinhard Behlert auf die gut ausgebildeten Eigengewächse.

Rosige Aussichten


Von Pascal Bonnekoh

(04.12.20) Bis dato rennt der SC Capelle den eigenen Erwartungen hinterher. Nach acht gespielten Spielen stehen bereits drei Niederlagen zu Buche. Und das ist die Truppe, die in der gesamtem vorherigen Spielzeit den Platz nur fünf Mal als Verlierer verließ und die Saison auf dem dritten Tabellenplatz beendete. Dank einer zuletzt deutlichen Leistungssteigerung, sowie zahlreicher junger Talente im Kader sieht es für die Zukunft dennoch rosig aus.

Auf Grund von vielen verletzten Spielern tat sich der SCC zum Start dieser Saison noch reichlich schwer. Die Miesere begann mit einer deutlichen 1:4-Abreibung von GW Amelsbüren und mündete in einer 0:6-Klatsche von Concordia Albachten II. Darauf folgte ein deutlicher Aufwärtstrend. Inzwischen stehen vier Siege den drei Niederlagen gegenüber. Insbesondere das bis heute letzte Spiel machte wieder Mut. Mit 3:0 gewann Capelle gegen den Tabellenführer aus Senden und setzte damit ein deutliches Ausrufezeichen.

Den Ansprüchen hinterher

Die Gründe für die Auftaktniederlagen waren für Coach Reinhard Behlert schnell gefunden. Neben vielen Verletzungen verweilten auch noch zahlreiche Spieler im Urlaub. Dazu forderte der frühe Vorbereitungsstart möglicherweise seinen Tribut. "Das war sehr lang, aber wir wollten auch Spaß haben. Man hat gemerkt, dass es dann aber einen kleinen Knick zu Saisonbeginn gab", resümiert der Übungsleiter. Dennoch ist auch an ihm die positive Entwicklung nicht vorbei gegangen: "Wir haben das Tief mit unserem guten und großen Kader gut überstanden. Es kamen von Woche zu Woche neue Spieler dazu. Vorher standen wir teilweise ohne Auswechselspieler da. Da konnten wir im Spiel nicht reagieren."

Und auch wenn der Coach vor Saisonbeginn die eigenen Ambitionen bewusst klein halten wollte, muss Behlert eingestehen, dass sie diesen dennoch hinterherliefen: "Insbesondere was das Spielerische angeht waren wir hinter unseren Erwartungen und hinter dem Status aus der Vorbereitung. Die letzten Spiele waren aber sehr zufriedenstellend. Dennoch sind wir noch lange nicht da, wo wir hinkommen wollen." Gleichzeitig wirft der Übungsleiter auch noch einen kleinen Blick in die Zukunft: "Amelsbüren ist für mich Topfavorit Nummer eins und auch Senden hat eine spielstarke Mannschaft. Ich traue uns aber zu da mitzuhalten. Da wo wir jetzt stehen ist für uns zu wenig. Wir wollen bis zum Ende oben mitmischen. Das hat die Truppe drauf."

An der eigenen Philosophie festhalten

Etwas Positives hatte die lange Verletztenliste jedoch auch parat. Die zahlreichen jungen Spieler im Kader des SCC hatten die Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Betrachtet man die Einsätze stößt Julian Matthies heraus. In seinem ersten Seniorenjahr stand er bereits sieben Mal auf dem Acker und steuerte gleichzeitig drei Treffer bei. "Er hat sehr gut eingeschlagen. Er ist ein sehr talentierter Junge, der vorne in der Spitze spielt", so Behlert. Des Weiteren machte Lukas Nölken, Bruder von Teamkamerad Felix Nölken, auf sich aufmerksam. Nach einer langwierigen Sprunggelenksverletzung nahm Nölken erst kurz vor der Saisonunterbrechung wieder am Mannschaftstraining teil. Dennoch hat er bereits drei Spiele auf der Position des Außenverteidigers absolviert.

Noch jünger als Nölken und Matthies ist Janik Hülsmann. Eigentlich ist er noch in der A-Jugend unterwegs, doch auch er erhielt bereits einiges an Einsatzzeit. "Er hat die letzten drei Spiele bei uns sofort von Anfang an mitgemacht. Er ist ein großes Talent im zentralen Mittelfeld.", berichtet Behlert. Aber auch allen anderen Nachwuchsspielern, die im Sommer zum Kader dazustießen, stellt der Coach ein äußert positives Zwischenzeugnis aus. "Wir haben ein paar Spieler dabei, die noch etwas Zeit benötigen, aber alle haben absolut das Potential in ein oder zwei Jahren in der Startelf zu stehen. Das ist auch unsere Philosophie. Wir wollen bei uns im Dorf bleiben. Wir haben eine sehr gute Jugendarbeit und werden den Weg auch in Zukunft so weiter gehen."