Kreisliga B3 MS

Südkirchens Marvin Dornhege (links) und Niklas Appel (zentral) begutachten das Zweikampfverhalten ihres Kollegen Felix Lohmann (rechts).

Südkirchens Aufwind abgedreht


Von Pascal Bonnekoh

(18.12.20) Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende Fußball und gegenwärtige Coach Michael Luppus brachte eine neue Spielweise mit in die erste Mannschaft des SV Südkirchen. Und nach einem leicht holprigen Saisonstart schien die frische Herangehensweise gerade so richtig Früchte zu tragen. Doch dann kam die Saisonunterbrechung.

"Ich habe einiges geändert im Gegensatz zu den Vorgängern. Wir spielen taktisch ganz anders. Vorher stand die Mannschaft etwas defensiver und hat abgewartet. Jetzt wollen wir vorne drauf gehen und selber das Spiel machen", beschreibt Luppus seinen Matchplan. Zu Beginn der Saison fremdelte sein Team jedoch zunächst noch ein wenig mit den neuen Anforderungen. So holte man sich von Wacker Mecklenbeck II und GW Amelsbüren eine Packung ab und schied im Kreispokal gegen SW Havixbeck aus.

Mit einem 10:0-Erfolg in die Pause 

Der 3:1-Derbyerfolg über den FC Nordkirchen II am dritten Spieltag läutete dann so langsam aber sicher die Trendwende ein. Zwei Unentschieden später schlug man Birati Club Münster mit 5:0 und fertigte das sieglose Tabellenschlusslicht von Saxonia Münster II mit 10:0 ab. "Wir sind von Spiel zu Spiel besser geworden. Das was wir vorher trainiert haben wurde immer besser umgesetzt und dann hatten wir auch hinten die nötige Stabilität", so Luppus.

Zum Erfolg trägt der spielende Co-Trainer Julian Rohlmann maßgeblich bei. Mit sieben Treffern steht der 32-Jährige Mittelstürmer auf Rang zwei der Ligaweiten Torjägerliste. "Er ist immer noch brandgefährlich und macht seine Tore. Er hat ein Näschen, weiß wo der Ball hinkommt und ist vor dem Tor nervenstark", lobt Luppus seinen Assistenten. Rund um den Co-Trainer haben sich in den vergangenen Jahren viele heranwachsende Talente zusammengefunden. "Wir haben viele junge Leute. Da will ich niemanden herausheben", hält sich der Übungsleiter ein wenig bedeckt.

Potential ist vorhanden

Da weiterhin ein Saisonstart noch nicht in Sicht ist, setzt Luppus für die spielfreie Zeit auf Eigenverantwortung: "Ich hatte überlegt den Jungs einen Trainingsplan an die Hand zu geben, aber wenn es dann irgendwann in die fünfte, sechste Woche geht, wird es mit der Motivation eng. Ich hatte schon erwartet, dass es nicht nur beim November bleibt. Wir warten ab, bis wir wieder auf den Platz dürfen." Auf Grund der vielen Unsicherheiten hält sich der Coach auch beim Hinblick auf den Rest der Saison ein wenig zurück: "Wir haben Anfangs gesagt, dass wir oben angreifen wollen. Vom Potential her ist das auch möglich, aber das hat ein paar Spiele gedauert. Jetzt laufen wir der Musik hinterher. Nach Möglichkeit wollen wir weiter nach oben, aber man muss erstmal abwarten, wie es nach so einer langen Pause aussieht."