Volksbank Derby-Cup des SC Hoetmar

Ritt auf der Rasierklinge: Aaron Bonse (am Ball) tanzt mit Freckenhorsts Yannick Pumpe auf der Seitenauslinie.

Gruppe A: TuS Freckenhorst - GW Albersloh 4:1

Nur in der Anfangsphase waren Albersloh und Lukas Uhlenbrock gegen Pierre Jöcker und Co. obenauf.

Freckenhorst braucht ein Weilchen

Von Fabian Renger

(25.07.18) Am Anfang war die Luft raus. Gleich mehrere Bälle verschlissen die Akteure des TuS Freckenhorst und GW Albersloh. Das frühe Spiel des zweiten Spieltags beim Hoetmarer Volksbank-Derby-Cups ging über die Bühne und auch beim TuS schien es anfangs so, als wären die Kicker etwas falsch aufgepumpt. Nach kurzen Startproblemen fing sich der Bezirksligist allerdings und besiegte GWA klar mit 4:1 (3:1).

Anfangs war A-Ligist Albersloh mindestens ebenbürtig, Freckenhorst zeigte sich zumindest ein bisschen beeindruckt von der forschen Gangart des Kontrahenten. Die erste Chance gehörte dann aber doch dem TuS. Über links ging Yannick Pumpe ab wie Schmitz Katze, Marius Sowa brachte seine Fußspitze in die scharfe Hereingabe, fand aber in GWA-Schnapper Simon Spangenberg seinen Meister. Danach kam GWA in Fahrt und setzte gleich mal die erste Duftmarke. Niklas Hövelmann sah, dass Jan-Philipp Hart im TuS-Tor an der Strafraumkante weilte. Ein kurzer Blick, ein langer Heber, ein schönes Tor – 0:1 (14.).

Verlegenheit wie weggepustet

Anschließend waren die Spieler beim bereits vierten Ball angekommen und auch der TuS veränderte seinen Auftritt. Die Verlegenheit vom Start war fort. Erst konnte Spangenberg einen Versuch von Sowa aus naher Distanz klasse entschärfen, aber als der wenig später Daniel Holthusen auf links bediente, war er machtlos. Holthusen spielte dann noch einmal durch den ganzen Strafraum, wo Kevin Kortenjann nur noch einschieben musste (23.). Der markierte kurz darauf noch das 2:1 (31.), Pierre Jöcker machte mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung Sparrenbergs das 3:1 (37.) und damit wirklich alles klar.

Im zweiten Abschnitt passierte dann nicht mehr viel. Der eingewechselte Saidi Jimoh besorgte noch den Endstand (78.). "Da war‘s bloß ein müder Kick", beschrieb es Heinz Goldmann, der die Freckenhorster an diesem Abend betreute. "Ein 3:2 wäre gerechter gewesen. Da täuscht das Ergebnis."

Das weiß auch GWA-Coach Sven Lewandowski. Und er weiß, dass der Bezirksligist deutlich früher in die Saison einsteigt als sein Team und somit einen anderen Fitnessstand aufweist. Trotzdem nahm er wertvolle Erkenntnisse mit: "Sie haben uns klar unsere Grenzen aufgezeigt. Eine Viertelstunde lang waren wir gar nicht im Spiel. Wir müssen noch richtig zulegen."

TuS Freckenhorst - GW Albersloh
0:1 Hövelmann (12.), 1:1 Kortenjann (23.),
2:1 Kortenjann (31.), 3:1 Jöcker (39.),
4:1 Jimoh (78.) 

Gruppe B: SC Everswinkel - SG Sendenhorst 6:2

Chapeau, Everswinkel!


Von Christian Lehmann

(25.07.18) Nicht Titelverteidiger Warendorfer SU, nicht Bezirksliga-Absteiger SG Sendenhorst, nein, der SC Everswinkel hat sich in der "Todesgruppe B" durchgesetzt und spielt am Sonntag im Finale - entweder gegen den TuS Freckenhorst oder gegen Gastgeber SC Hoetmar - um den Derby-Cup 2018. Bockstark, was die Truppe von Enver Rama und Frederik Isselhorst beim 6:2 (4:0) gegen Sendenhorst in der ersten Halbzeit spielte.

"Wir wissen selber, dass wir ein starkes Team und einen breiten Kader haben", meinte Rama anschließend. Vor allem vor der Pause, in der Everswinkel kompakt verteidigte und mit massiven Tempovorteilen in der Offensive einen 4:0-Vorsprung herausspielte, gab es so gut wie gar nichts zu meckern. Ein bisschen aber schon: "Wir hätten mit 6:0 führen müssen", meinte Rama.

Nah dran am 4:3

Auch die erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel schmeckte dem Coach nicht. Nachdem Niklas Eilmann einen von Julian Turl herausgeholten Strafstoß verwandelt (46.) und Hasan Abu Dalal auf 4:2 verkürt hatte (49.), war Sendenhorst dem 4:3 näher als der SCE dem 5:2, das schließlich Marian Brügger besorgte (67.). "Wenn da das 4:3 gefallen wäre, dann wäre der Sieg nochmal in Gefahr geraten", so Rama. 

Letztlich ging der Mannschaft von Florian Kraus, die am Dienstagabend von "Co" Stefan Putze betreut wurde, die Puste aus. Er hatte nur zwei Ersatzsspieler mit, zwei Kicker der Reserve hatten das Team verstärkt. "Everswinkel hat verdient gewonnen, aber vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch. So schlecht war's nicht." 

Während Sendenhorst nun einen Sieg gegen die WSU braucht, um zumindest beim Spiel um Platz drei dabei sein, freut sich Everswinkel auf das Endspiel. Rama erwartet den TuS Freckenhorst als Gegner: "Ich will immer gewinnen, aber der Gegner wird etwas dagegen haben. Wir werden auch im Finale wieder einiges ausprobieren."

SC Everswinkel - SG Sendenhorst     6:2 (4:0)
1:0 Spina (6.), 2:0 Migov (13.),
3:0 Serries (29.), 4:0 Migov (40.),
4:1 Eilmann (46./FE), 4:2 Abu Dalal (49.),
5:2 Brügger (67.), 6:2 Krahn (79.)

Volksbank-Derby-Cup beim SC Hoetmar

Gruppe A:

SC Hoetmar
GW Albersloh
TuS Freckenhorst

Gruppe B:
Warendorfer SU
SC DJK Everswinkel
SG Sendenhorst

Paarungen:
SC Hoetmar - GW Albersloh 0:0
Warendorfer SU - SC DJK Everswinkel 2:3
TuS Freckenhorst - GW Albersloh 4:1
SC DJK Everswinkel - SG Sendenhorst 6:2

26. Juli, 18 Uhr: SC Hoetmar - TuS Freckenhorst
26. Juli, 19.30 Uhr: SG Sendenhorst - Warendorfer SU

28. Juli, 14.30 Uhr: Spiel um Platz drei
28. Juli, 16.30 Uhr: Endspiel