Querpass: Aufstiegsrelegation B-Jugend

Spieler des Spiels: Exoce Ndosa. Fotos (4): privat
Manchmal hilft es, den Kopf einzusetzen...

Sendens goldener Jahrgang tut's schon wieder

Von Fabian Renger

(24.06.19) Vor vier Jahren? Aufstieg mit der D-Jugend! Vor zwei Jahren? Aufstieg mit der C-Jugend! Dieses Jahr? Aufstieg mit der B-Jugend! Die Geburtsjahrgänge 2002 und 2003 in und um Senden scheinen bereits mit einem Fußball zur Welt gekommen zu sein. 3:0 (3:0) hieß es am Samstag in Roxel an der Tilbecker Straße  für den VfL Senden gegen Saxonia Münster im Kreismeisterschaftsendspiel. Gefeiert wurde abends in der Pool Hall. Nett.

Vergessen hat die Mannschaft der Coaches Philipp Roberg und René Stuhldreier damit die bittere Kröte, die sie im Vorjahr schlucken musste. Da lag sie gegen Borussia Münster mit 2:0 in Front bis zwei Minuten vor Toreschluss - am Ende stand die Truppe mit leeren Händen da. Das sollte diesmal anders werden.

Das magische Dreieck

"Die haben schon drei Granaten da vorne drin", erkannte selbst Saxonias Trainer Matthias Vey letztendlich die Überlegenheit Sendens an. Gemeint sind Niklas Castelle, Bruno Geister sowie Exoce Ndosa.

Was uns jetzt nicht aus dem Stuhl haut. Castelle spielte im Spieljahr 22-mal A-Jugend-Bezirksliga und traf 40-mal, Geister in sieben A-Jugend-Partien siebenmal, Ndosa in seinen drei Einsätzen natürlich auch zumindest einmal. Not so bad. Am überzeugendsten war derweil im B-Junioren-Finale Ndosa. "Der hat überragend gespielt, für mich der Mann des Tages", lobt Roberg zurückblickend. Geisters 2:0 (7.) bereitete er genauso exzellent vor wie Karim Al-Azkis 3:0 (31.), Geister zeichnete sich derweil auch fürs 1:0 nach zwei Minuten verantwortlich.

"Das Spiel war frühzeitig durch", so Roberg. Zur Pause hätte Senden durchaus höher führen können - oder müssen. "Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir nur einfach ein ganz normales Spiel brauchen, das würde reichen - und das meinte ich nicht einmal arrogant", gibt Roberg einen Einblick in die Motivationsrede von vor dem Match.

Anfangs bloß nervös

Kein Wunder: Ein einziges Spiel ging in diesem Spieljahr verloren - 0:2 im Kreispokal-Halbfinale gegen den SC Münster 08 -, warum sollte es ausgerechnet gegen die Saxonen noch einmal soweit sein? Für die wäre es etwas Historisches gewesen, die erste überkreislich agierende Truppe des Vereins überhaupt. "Die Nervösität hat man uns schon angemerkt", gesteht Vey.

Erst im zweiten Abschnitt, als Senden etwas die Zügel schleifen ließ, kam seine Mannschaft etwas zu Potte. Doch Nico Stenkes Kopfball ging am Tor vorbei, Emil Babapiralis Versuch endete im Eins-gegen-Eins an Senden-Schnapper Cedric Schubert. Beide Möglichkeiten waren erst in der Schlussphase. Zu spät. Und eben nicht erfolgreich. "Es war trotzdem eine gute Saison", lässt Vey sich nicht umhauen. Auch die Saxonen feierten abends. Im Vereinsheim. Auch in Ordnung.

VfL Senden - Saxonia Münster 3:0 (3:0)
1:0 Geister (2.), 2:0 Geister (7.)
3:0 Al-Azki (31.)