Bezirksliga 9

SV Welver – Fußball und Karneval

 

Fußball und Karneval – das sind die zwei Säulen des Bezirksliga-Klubs SV Welver. Mehr Abteilungen hat der Klub nämlich nicht. Doch die betreiben sie richtig. Den Karneval sowieso, aber auch den Fußball, wo Welver in Staffel 9 zum Kreise der Favoriten gezählt wird. Morgen Abend empfängt man zudem im Westfalen-Pokal Münsters Landesligisten 1. FC Gievenbeck (Anstoß 18.30 Uhr).

 

In den 80er Jahren spielte der SV Welver noch in der Verbandsliga, dann begann der Abstieg bis in die Kreisliga A. Mittlerweile hat sich der Verein in der Bezirksliga etabliert, steigerte sich in den vergangenen drei Spielzeiten und belegte in der abgelaufenen Saison hinter dem Landesliga-Aufsteiger VfL Wolbeck und dem SC Roland Beckum den dritten Tabellenplatz. 

 

„Wir haben natürlich nicht die finanziellen Mittel wie Westfalia Rhynern oder Roland Beckum, deswegen setzen wir auf junge Spieler aus dem engeren Umkreis“, sagt SVW-Coach Frank Joubert, der mit Nils Overmann und den Brüdern Vitali und André Neumann zuletzt gleich drei Leistungsträger an den großen Nachbarn und  Westfalenligisten aus Rhynern abgeben musste. Spieler wie der 19-jährige Innenverteidiger Tim Beukert, der aus der Kreisliga A vom SuS Günne nach Welver kam, sollen die entstandenen Lücken auf Dauer schließen.

 

Frank Joubert geht beim SVW in seine fünfte Saison. Er selbst spielte einst in der Jugend von Borussia Dortmund, gemeinsam mit Fußballgrößen wie Michael Zorc, Theo Schneider und Ralf Loose. „Die haben den Sprung in die Bundesliga geschafft, ich nicht“. Immerhin reichte sein Können für die Oberliga, dort war er unter anderem beim Lüner SV und dem VfB Waltrop aktiv. Nach dem Studium zog es ihn dann nach Welver. „Hier sind die Grundstückspreise einfach niedriger gewesen, deswegen bin ich hergezogen.“, gibt der  47-jährige Sympath lachend zu.

 

Am Ende der Saison will er die junge Mannschaft weiterentwickelt haben, außerdem sollte es für einen Platz unter den ersten Sechs reichen. Aber erst einmal konzentriert man sich auf das Westfalenpokalspiel gegen den 1. FC Gievenbeck. Dort muss Joubert auf Kapitän und Leistungsträger Marcus Gerstmann verzichten, der mit einer schweren Zerrung ausfällt. Trotzdem will er auch gegen den FCG modernen und flexiblen Fußball spielen. Ab dem 11.November geht dann die besonders lustige Zeit im Verein wieder los, die bei dem „Fußball- und Karnevalsverein“ ihren Höhepunkt an Weiberfastnacht erreicht. „Da wird gefeiert, der ganze Ort ist dann hier bei uns“, so Joubert.