Bezirksliga 9

Vorschau auf den 30. Spieltag: Adressen der Leidenschaft

(28.05.10) Ein Fußballfan will am letzten Spieltag leidenschaftlichen, engagierten und guten Fußball sehen, in dem es schlichtweg noch um alles geht. Wo nur hin am letzten Spieltag in der Bezirksliga neun? Die Antwort ist leicht gefunden:

Sicher nicht zu empfehlen sind dabei die Sportplätze in Sendenhorst und Bockum. Hier treten aus dem Kreis die SGS und der SC Füchtorf an. Schon seit Wochen versuchen dort die Trainer, die Mannschaft mit irrwitzigen aber nichts bringenden Saisonziele bei Laune zu halten, doch die Spieler sind wahrscheinlich mit ihren Gedanken schon auf der Mannschaftsfahrt. Auch eine Fahrt nach Sassenberg ist sinnlos, denn das Spiel gegen den SC Hoemtar wurde bereits auf den Donnerstag vorgeschoben. Der VfL spielte das letzte Mal unter Christian Franz-Pohlmann und verabschiedete seinen Trainer mit einem 3:1 (3:0)-Sieg.

Wenige Kilometer südlich von Sendenhorst wird es dann schon leidenschaftlicher zugehen. Dort versucht der SC Roland im dritten Anlauf endlich den Aufstieg in die Landeliga zu realisieren. Dafür fehlt nur noch ein Sieg im letzten Spiel gegen die Hammer Spvgg II. Doch die Hammer sind alles andere als Kanonenfutter. Schon mehrmals stellten sie unter Beweis, welche Klasse sie haben. So zum Beispiel vor drei Wochen im Spiel gegen den VfL Sassenberg, das mit 5:1 gewonnen wurde.

Ebenfalls nicht langweilig wird es in Freckenhorst. Dort braucht der TuS mindestens einen Punkt, um sich noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga machen zu dürfen. Von Anspannung und Aktionismus ist aber in Freckenhorst nicht viel zu spüren. „Wir haben diese Woche ganz normal trainiert und werden uns so wie auf jedes Spiel vorbereiten“, so TuS-Trainer Heinz Goldmann. Fehlen wird Goldmann am Sonntag aber mit Daniel Tünte ein wichtiger Akteur für die linke Außenbahn. Auch der Gegner der Freckenhorster ist nicht zu unterschätzen. Die Ahlener SG hat sich in ihrem ersten Jahr mit großem Einsatzwillen und hoher taktischer Disziplin einen guten Ruf erarbeitet. „Die brauchen extrem wenig Chancen, um erfolgreich zu sein“, so der TuS-Coach weiter. Schlechte Erinnerungen hat Goldmann auch an das Hinspiel gegen die Ahlener. „Im Hinspiel hatten wir die total unter Kontrolle. Das 1:1 dort ist auch eines dieser Spiele, denen ich jetzt hinterhertrauere“, so der Coach weiter. Auch der Ausgang der Spruchkammersitzung in Hamm, die den Einspruch der Hilbecker und damit ein Wiederholungsspiel gegen den TuS ablehnte, schockte in Freckenhorst niemand.

Die wahrscheinlich beste Adresse, um am letzten Spieltag richtig leidenschaftlichen Fußball zu sehen, ist das Warendorfer Stadtstadion. Dort gibt es nicht nur eine überdachte Tribüne und Sitzschalensitze von bester Qualität, sondern auch das einzige Spiel, das Auswirkung auf Auf- und Abstiegskampf hat. Die Warendorfer SU trifft auf den SV Hilbeck. Der Warendorfer SU reicht ein Sieg, um sicher die Klasse zu halten. Hilbeck erreicht bei einem Sieg und einer Roländer Niederlage die Landesliga. „Uns interessiert der Gegner, der sicher hochmotiviert sein wird, nicht.“, so WSU-Coach Martin Kleine-Tebbe. Aber Kleine-Tebbe nimmt seine Mannschaft auch in die Pflicht: „Für jeden im Verein ist das Spiel gegen Hilbeck ein ganz ganz wichtiges Spiel.“

Selbst das Spiel Westfalia Soest gegen Westfalen Liesborn könnte noch spannend werden. Doch Soest ist nur gefährdet, wenn die Warendorfer SU und der TuS Freckenhorst siegen und Soest selbst gegen den sicheren Absteiger verliert. Bei den viel spannenderen anderen Möglichkeiten zur Sonntagsgestaltung, lohnt sich eine Fahrt nach Soest nicht wirklich.

 

 

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