Bezirksliga 9

Kleine-Tebbe kündigt seinen Abschied an


Von Andreas Teipel

(21.12.11) Nach zweieinhalb Jahren bei der Warendorfer SU wird Markus Kleine-Tebbe nach der Saison den Verein wieder verlassen. Das bestätigte der 36-jährige A-Lizenz-Trainer soeben gegenüber heimspiel-online.de. Gestern teilte er der Mannschaft seine Entscheidung mit. Offenbar ist Kleine-Tebbe aber nicht der einzige, der sein Amt niederlegen wird. Dem Vernehmen nach werden auch der Sportliche Leiter der Senioren Oliver Otto, sowie sein Pendant im Junioren-Bereich Ralf Sennhenn nach der Saison nicht weitermachen. "Davon weiß ich nichts", konnte Abteilungsleiter Ulrich Laustoer die Personalien nicht bestätigen.

Doch sie war mit entscheidend dafür, dass Kleine-Tebbe in Warendorf aufhören will: "Meine beiden Vertrauenspersonen Oliver Otto und Ralf Sennhenn hören auch auf. Wir haben den Weg zusammen begonnen und die Infrastruktur dafür geschaffen, immer mehr eigene Junioren bei den Senioren einzubauen. Der nächste logische Schritt wäre nun, nach dem Klassenerhalt im ersten Jahr und der Etablierung im vergangenen, nun mal den Blick weiter nach oben zu wagen. Das wurde jedoch vom Verein nicht abgesegnet."

Hierzu erklärt Laustoer: "Wir führen den Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen und können jeden Euro nur einmal ausgeben. Dass die sportlich Verantwortlichen immer mehr wollen, ist ja klar. Wir im Vorstand sehen das aber sehr streng. Wir wollen soliden Fußball für 40 Mannschaften ermöglichen und nicht nur für zwei. Die erste Senioren-Mannschaft ist natürlich wichtig und erhält auch schon viel Unterstützung, aber wir wollen auch nicht über unseren Verhältnissen leben. Wohin das führt, wenn man zu viel in eine Mannschaft investiert, dafür gibt es genügend andere Beispiele."

Personelle Engpässe außergewöhnlich hoch

Kleine-Tebbe jedoch kann sich damit nicht zufrieden geben. "Ich habe noch nie eine so schwierige Hinrunde erlebt wie in dieser", ächzte er, unter der Belastung von mehreren Langzeitverletzten und privat verhinderten Spielern Sonntag für Sonntag ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, was nicht zuletzt auch die zweite Mannschaft belastete. "Ich musste permanent improvisieren, und das hat enorm viel Kraft gezogen", so Kleine-Tebbe. Gerne hätte er im Winter die Situation durch ein, zwei externe Neuzugänge entspannt, doch hierfür erhielt er kein grünes Licht. Einen Vorwurf will er jedoch niemandem machen.

Und so zieht er nun also seine Schlüsse, ganz sachlich, ohne böses Blut zu schüren. Auch Laustoer betont das gute und angenehme Gespräch, dass beide miteinander geführt hatten. Warendorf verliert mit Kleine-Tebbe, der dem Verein in der Saison 2009/10 aus höchster Abstiegsnot aus der Patsche half, einen Vollblut-Trainer, der hohe Anerkennung in der Szene genießt. Er übernahm die Truppe auf einem Abstiegsplatz (Öffnet internen Link im aktuellen Fensterwir berichteten), formte sie zu einem Team mit klaren Aufgaben und modernem Spielsystem. Laustoer: "Markus ist ein excellenter Trainer, der hier viel bewegt hat. Er ist ein großer Taktiker und ein erstklassiger Motivator." Doch wenn die Wege in unterschiedliche Richtungen zeigen, dann ist es Zeit sich zu trennen. Dass sehen beide ganz nüchtern. Dass aber mit Otto und Sennhenn womöglich zwei weitere Zugpferde ihre Ämter niederlegen werden, das würde wohl einen tiefen Einschnitt für die gesamte Abteilung nach sich ziehen.

Knein hört als A-Junioren-Trainer auf

Eine weitere Trennung steht auch bei den A-Junioren in der Landesliga bevor. Das berichtet die Tageszeitung Die Glocke heute auf ihrer Homepage (Öffnet externen Link in neuem Fensterzum Bericht). Demnach spielen auch für Trainer Peter Knein die Entwicklungsmöglichkeiten seiner Mannschaft mit eine Rolle für die Entscheidung.