Der Spieltag in Worten - Ems großer Verlierer im Tabellenkeller

 

Von Christian Lehmann

(05.12.11) Gleich drei der vier Mannschaften, die ganz unten in der Tabelle stehen, fuhren an diesem Spieltag in der Bezirksliga 6 drei Punkte ein. Somit war eine Mannschaft der großer Verlierer des Wochenendes: Ems Westbevern unterlag daheim gegen den SV Heek mit 2:3 und übernahm somit wieder die Rote Laterne. Die Reserve der Warendorfer SU siegte ebenso wie der VfL Wolbeck, somit verschafften sich beide etwas Luft im Abstiegskampf.

Das erste Kopfballtor

Der VfL lieferte im Auswärtsspiel bei Eintracht Mettingen eine starke Leistung ab und siegte vollkommen verdient mit 2:0 (1:0). "Es hätte auch höher ausgehen können", meinte VfL-Coach Patrick Timmermann. Nach zerfahrener erster Hälfte, in der nur Michelle Moeller mit einem direkten Freistoß erfolgreich war (32.), steigerten sich die Wolbeckerinnen enorm und spielten den Gegner phasenweise an die Wand. Faria Amanzada (62.) sowie Carolyn Wiese und Birthe Chudaske verpassten es, das Ergebnis auszubauen. Immerhin traf Chudaske nach einer Ecke von Michelle Moeller zum 2:0 (55.). "Unser erstes Kopfballtor in dieser Saison", freute sich ihr Trainer.

Auch die WSU-Reserve hatte nach dem 1:0 (1:0)-Sieg über den bis dato Tabellenvierten VfL Ladbergen gut lachen. Insgesamt zeigte die Mannschaft vor allem in der Defensive eine gute Leistung und fuhr einen verdienten Dreier ein. Ladbergen trat zu sorglos auf und wurde am Ende nicht mehr wirklich gefährlich. Nachdem zwei Freistöße von Manuela Mertens - bei einem rauschte Anna Harenkamp ganz knapp vorbei - nichts eingebracht hatten, markierte Fiona Kottrup den verdienten Führungstreffer für die Gastgeberinnen. Nach der Pause scheiterte Miriam Gößling im Eins-gegen-Eins-Duell, allerdings hatte die WSU auch das Glück des Tüchtigen bei drei Ladbergener Gelegenheiten.

Ems guckt in die Röhre

So sehr sich die WSU und Wolbeck auch über ihre Siege freuten, für Jürgen Roreger und Ems Westbevern waren diese besonders bitter. Nach der 2:3 (1:1)-Niederlage gegen den SV Heek übernahm Ems wieder die Rote Laterne und guckt in die Röhre. "Die vielen Ausfälle konnten wir nicht kompensieren", suchte der Coach nach Erklärungen. So musste zum Beispiel die etatmäßige Keeperin Vera Kolkmann, die aufgrund eines verstauchten Handgelenks nicht im Tor einsetzbar war, auf dem Feld auflaufen. Melanie Kimmina glich zwar die Heeker Führung (20.) nach 33 Spielminuten aus, doch nach der Pause zog der Gast mit zwei Treffern (63./73.) uneinholbar davon. Da die Emserinnen in der Schlussphase nicht mehr gefährlich wurden, war der Anschlusstreffer nach einem Eigentor (85.) lediglich Ergebniskosmetik.

Die SG Telgte unterlag daheim überraschend gegen den VfL Billerbeck II mit 0:1 (0:0). "So ein schlechtes Fußballspiel habe ich, soweit ich mich erinnern kann, noch nie gesehen", ärgerte sich Trainer Ingo Cäzor über den schwachen Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben viel zu wenig getan und gegen einen schwachen Gegner verdient verloren." Beim einzigen Treffer des Tages im Anschluss an einen Eckball (75.) half die Abwehr der Sportgemeinschaft kräftig mit. Für Telgte vergaben Katja Marschall (70.) und Linda Focke (60.), die vorn zumeist auf sich allein gestellt war, die besten Gelegenheiten.

Günther mit Punkt zufrieden

RW Alverskirchen kam bei der Reserve von Eintracht Coesfeld nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus. Insgesamt war Coach Klaus Günther mit der Punkteteilung allerdings zufrieden: "Aufgrund unserer angespannten Personalsituation geht im Moment einfach nicht mehr. Im zweiten Abschnitt lief es besser, aber ein Sieg wäre nicht verdient gewesen." Zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt fiel das 1:0 für die Gastgeberinnen. Nach einer vermeidbaren Ecke ging die Coesfeld-Reserve in der letzten Aktion vor der Pause in Führung (45.). Zuvor hatte Carina Hamsen per Kopf die dickste Chance zur RWA-Führung vergeben (27.). Nach der Pause scheiterte Katharina Glose zunächst zweimal per Kopf, ehe sie in der 74. Minute sehenswert zum Ausgleich einnetzte.