Stephanie Senf – Verstärkung für den SV Ems aus Leipzig

(24.09.10) Fast 450 km liegen zwischen ihrem alten und neuen Verein. Hinzu kommen noch zwei Ligen Unterschied und jahrelange Erfahrung. Die Damenmannschaft des SV Ems Westbevern kann sich glücklich schätzen, jemanden wie sie in ihren Reihen begrüßen zu dürfen.

Stephanie Senf, die von ihren Mannschaftskolleginnen liebevoll „Bautzi“ genannt wird (d. Red.: Ableitung und Verniedlichung des berühmten Bautzener Senf’s), kommt vom 1. FC Lokomotive Leipzig, die in der letzten Saison in die Landesliga aufgestiegen sind. Sie soll das Team in der Defensive verstärken und vielleicht sind sogar ein paar Tore drin.

Seit ungefähr zwei Monaten trainiert die 22-Jährige nun bei Westbevern mit und seit zwei Wochen ist der Pass da. Vergangenen Sonntag hieß es gleich: „Willkommen in der Kreisliga 17“, denn da musste Senf sofort volle 90 Minuten ran gegen die Zweitvertretung von Wacker Mecklenbeck.
„Mit Stephanie haben wir eine gute Verstärkung für die Defensive. Sie hält die Mannschaft hinten zusammen. So jemand hat uns immer gefehlt“, betont Ems-Trainer Jürgen Roreger.

Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt sie Fußball, auch wenn sie zwischen ihrem 12. und 16. Lebensjahr eine Pause einlegte und sich ihrem zweiten großen Hobby, Leichtathletik, widmete. Auch hier war Bautzi erfolgreich: Ein stolzer vierter Platz bei den deutschen Meisterschaften 2002 sagt da einiges aus. Doch mit 16 entschied sie sich wieder für den Fußball, spielte bei SV Spröda und zuletzt bei Lok Leipzig.

Ihre Stärken sind ihre Schnelligkeit und ihr Spiel- und Weiterdenken auf dem Platz. Doch Kopfbälle? „Wenn ich muss, dann okay, aber wenn nicht, dann: Nein Danke!“, witzelt Senf. Und wie es sich für eine richtige Fußballspielerin gehört, sind gleich die ersten Ziele aufgestellt worden: „Natürlich wollen wir uns im oberen Tabellenbereich aufhalten. Und eventuell sogar aufsteigen, auch wenn die Mannschaft davon noch nicht überzeugt ist“, erklärt Senf lachend.

Auch wenn es noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird, bis sich Mannschaft und Spielerin vollends aufeinander eingestellt und sich eingespielt haben, sind die ersten Fortschritte nicht zu übersehen. Und auch das Mannschaftsklima hat sich noch ein Stück weit verändert: „Die Mannschaft hat mich super gut aufgenommen. Ich fühle mich hier pudelwohl.“, so Senf. Und auch einige Spielerinnen hoffen darauf, sich Tipps und Tricks abzugucken von einer ehemaligen Landesligaspielerin.