Westfalenliga

Dieser Beitrag wurde eingereicht von Bernhard Reinhold (Germania Hauenhorst)

Hauenhorst zittert sich durch die Verlängerung

(25.10.10) Es dauerte bis zur 48. Minute der zweiten Halbzeit bis die sehr gute und souveräne Schiedsrichterin Nadine Matthes aus Castrop-Rauxel im Nachwuchszentrum des VfL Bochum das Spiel endlich abpfiff und Germania Hauenhorst einen 2:1 (2:0)-Auswärtssieg feiern durfte.

Germanen-Trainer Ralf Spanier, frisch erholt von der Nordsee zurückgekehrt, fühlte sich allerdings schon wieder urlaubsreif. „Ein Zittersieg, mit viel Glück, Bochumer Unvermögen und einer überragenden Torfrau Andrea Brümmer“, so beschreibt er den knappen Erfolg beim unmittelbaren Verfolger. Bereits nach drei Minuten musste Brümmer Kopf und Kragen riskieren, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Hauenhorst kam nicht ins Spiel, weil es Bochum verstand, die Räume eng zu machen und mit Ex-Bundesligaspielerin Silke van den Berg eine erfahrene und überragende Kraft im defensiven Mittelfeld aufzubieten.

In der 9. Minute jubelte allerdings Hauenhorst. Nach einem langen Ball in die Spitze setzte sich Romina Burgheim energisch durch und zog aus zwölf Metern unhaltbar zum umjubelten 1:0 ab. Keine fünf Minuten später war es erneut Burgheim, die sich im Strafraum durchsetzte, und diesmal legte sie den Ball uneigennützig quer, wo Sturmpartnerin Nicole Schampera den Ball zum 2:0 über die gegnerische Torfrau lupfte. Anschließend verflachte das Spiel, wobei Bochum es immer wieder schaffte, mit langen Bällen in die Tiefe für Gefahr zu sorgen. Hauenhorst ließ den Ball zwar laufen, schaffte es aber nicht, sich gute Torchancen zu erarbeiten. Und so ging es mit der 2:0-Führung in die Kabine.

Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer dann ein ganz anderes Spiel. Bochum machte 45 Minuten lang Druck, spielte offensiver und erarbeitete sich eine Chance nach der nächsten. „Wir sind in der 2. Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gekommen, haben Bochum spielen lassen und haben auch die Zweikämpfe nicht mehr angenommen“, analysiert Spanier und fügte hinzu: „Ich habe ein Chancenverhältnis von 8:1 für den VfL Bochum gezählt.“
Doch heraus kam dabei nur ein Treffer in der 75. Minute, als Julia Kunert mit dem 1:2 Anschlusstreffer ihren Farben noch einmal Hoffnung gab.

„Bochum war im Abschluss einfach schlecht und mit Andrea Brümmer hatten wir heute die Matchwinnerin im Team“, lobte Ralf Spanier seine Torfrau,  „aber auch solche Spiele müssen erstmal gewonnen werden. Das ist gut fürs Selbstvertrauen, denn die volle Punktzahl ist auf unserer Habenseite und nächste Woche interessiert das sowieso keinen mehr“ freut sich Spanier schon jetzt auf das Duell mit der Bundesligareserve des Herforder SV am nächsten Sonntag.

VfL Bochum II - Germania Hauenhorst     1:2 (0:2)
0:1 Burgheim (9.), 0:2 Schampera (13.)