Hiltrup gegen Westbevern vom Winde verweht


Von Mario Witthake

(31.03.15) Drei Gründe lieferte Trainer Ralf Lütkemeyer für die 1:2 (1:2)-Niederlage seines TuS Hiltrup gegen Ems Westbevern: "Erstens haben wir unsere Normalform nicht erreicht. Zweitens war der Gegner sehr gut. Und drittens war das Spiel vom Winde verweht. Fürchterlich. Wir hätten nicht spielen dürfen."

Schon vor Anpfiff der zweiten Hälfte zog der heftigte Wind in Hiltrup auf. Permanent rief Lütkemeyer seinen Spielerinnen zu, sie sollen bitte die linke und nicht die rechte Angriffsseite nutzen. Doch die TuS-Frauen hörten scheinbar nicht zu, versuchten es mit Flanken, die gegen den Wind nicht ankamen. Zudem rollte der Ball ständig ins Aus. "Da hat Hiltrup sich nicht gut angestellt", bemerkte auch Westbeverns Trainer Jürgen Roreger. Klare Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht mehr. Die besten Gelegenheiten verpassten Tessa Schipke und Nathalie Schwarz, ansonsten stand die Ems-Abwehr sicher.

TuS pennt bei Ems-Ecke

Die drei Treffer der Partie waren schon in der ersten Halbzeit gefallen. Hiltrup pennte bei einer kurz ausgeführten Ecke von Anna Lienemann auf Maren Löddenkötter, die ungestört auf Christina Henrichmann flankte, die wiederum ohne gegnerische Begleitung zum 1:0 für die Gäste einköpfte (4.). Danach hatten die Gastgeberinnen viel Ballbesitz gegen ein tief gestaffeltes Ems-Team. Den verdienten Ausgleich erzielte Schwarz per Strafstoß, nachdem Westbeverns Torhüterin Vera Kolkmann einen langen Ball unterschätzt und Kathrin Scharmann mit der Hand im Gesicht getroffen hatte (40.). Fünf Minuten später ging Westbevern wieder in Führung: Ein langer Ball von Ariane Spahn landete bei Anna Lienemann, die zum 2:1 einnetzte.

Trotz der Niederlage und nun vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Saxonia hat sich Lütkemeyer noch längst nicht aufgegeben. "Es ist noch lange nichts verloren. Die Mädels sagen immer, dass die Beine und Köpfe am Ende einer Saison schwer werden. Dann müssen wir da sein." Dagegen dürfen sich Westbeverns Trainer Jürgen Roreger und Team über ein Bonus-Geschenk freuen. Saxonia-Obmann und Roreger-Bruder Markus hat bei einem Sieg gegen Hiltrup zwei Kisten Bier versprochen.

TuS Hiltrup - Ems Westbevern     1:2 (1:2)
0:1 Henrichmann (4.), 1:1 Schwarz (40./FE),
1:2 Lienemann (45.)