In Gimbte wird links zu rechts

(28.09.10) Mit der Konzentration ist es schon so eine Sache. Besonders wenn es auf dem grünen Rasen so richtig hoch her geht. Nur eine kurze Ablenkung, einmal nicht aufgepasst, und der Ball ist im Tor – oder eben nicht. Je nachdem ob die Aufmerksamkeit in Angriff oder Abwehr flöten geht. Dinge, von denen Carsten Spielmann, Trainer bei BG Gimbte, ein Liedchen singen könnte. Also sind neben den üblichen Einheiten auch konzentrationsfördernde Maßnahmen in Spielmanns Trainingsplan verankert.

„Ich schaue mir oft Trainingseinheiten von höherklasssigen Teams an“, nennt Spielmann seine Ideenquelle. „Es gibt da tausend Sachen.“ So teilt der BGG-Coach seine Truppe gerne in Zweiergruppen auf, die sich den Ball flach zuspielen müssen. Klingt zunächst lösbar. Bei jedem Pass muss der Partner allerdings ansagen, welchen Fuß er anspielt. Auch noch recht einfach. Wenn dann aber Spielmanns Ansage „Links ist rechts und rechts ist links“ ertönt, wird die Sache schon schwieriger. Muss man dann auch noch den jeweils entgegengesetzten Arm heben, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad nochmals. Wenn dann plötzlich aus links wieder links und aus rechts wieder rechts wird, läuft so manches Hirn Amok.

Einmaleins schwirrt im Kopf herum

Aber auch die klassische Mathematik kommt in Gimbte nicht zu kurz. So ist so mancher Trainings-Parcours mit Rechenzonen ausgestattet. Den Ball um die Hütchen zu schlängeln, ist sicherlich komplizierter, wenn dabei noch die Regeln des Einmaleins im Kopf herumschwirren. „Oder man wirft dem Spieler einfach einen Handball zu, den er dann zurückpassen muss“, nennt Spielmann eine weitere Variante.

„Ob das bei jedem etwas bringt, weiß ich auch nicht genau. Aber zumindest ist die Abwechslung im Training gegeben“, so Spielmann, der noch zig Varianten im Köcher hat.  Im BGG-Angriff scheinen die Maßnahmen aber schon zu greifen. Neun Mal knipsten die Blau-Gelben in der vergangenen Woche. Zuvor beklagte sich Spielmann noch die fahrlässige Chancenverwertung.