Eintrachts Jonas Rotthues (l.) machte im Spiel gegen Türkiyem den Deckel drauf.

Viel Hektik beim Eintracht-Sieg


Von Mario Witthake // Durchgesteckt von Severin Pieper

(22.05.13) Ein Spiel mit gehöriger Portion Dramatik und Hektik gab es zwischen Eintracht und Türkiyem Münster zu sehen. Die Heimmannschaft liefert sich nach dem knappen 4:2-Erfolg weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit BW Greven um den möglichen Relegationsplatz in die Kreisliga A.

Die Eintracht startete zunächst besser ins Spiel und erzeugte auf sehr rutschigem Boden gehörigen Druck auf das Tor der Gäste. So steckte Tammo Freudenberg schon nach sieben Minuten den Ball durch die breitgefecherte Abwehrkette der Gäste und Severin Pieper netzte frei vor Schnapper Sinan Kerellaj zur Führung ein. Anscheinend siegessicher schaltete Eintracht viel zu früh einige Gänge zurück. Durch einige leichte Fehler in der Offensive bot sich Raum für Türkijem zum Kontern. Einer der Gündogdu-Brüder, in diesem Fall Gökhan, glich nach Pass von Ali Korkmaz aus (15.). Und ehe sich die Eintracht berappelte, schlug wieder ein Konter hinter Keeper Dominik Zellin ein, den Ferdi Solak vollendete (19.).

Während Türkiyem hernach Kontrolle ins eigene Spiel brachte, schaltete Eintracht auf schnelle Kombinationen um, hatte allerdings zunächst kein Glück vorm Tor. Kurz vor der Pause wurde es doch noch gefährlich: erst konnte Tobias Schmidt in allerletzter Sekunde nur per Foul gestoppt werden, wenige Minuten später kombinierte sich Eintracht nach schnell ausgeführtem Freistoß über mehrere Stationen bis in den Strafraum, wo es am Ende ein Spieler der Gäste war, der ins eigene Tor traf (45.).

In einer sehr ruppigen zweiten Hälfte gewann die Eintracht mehr Zweikämpfe und ließen sich nicht auf Diskussionen mit dem Gegner ein. In Minute 62 bediente Pieper dann aus der eigenen Hälfte Tobias Schmidt, der sich vor Kerellaj im eins gegen eins die Chance nicht nehmen ließ. Die Gäste beschränkten sich danach auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter Thorsten Cloid, der aber immer die Ruhe behielt und das Spiel weiter autoritär leitete. "Unsere Spieler haben sich danach nicht mehr auf Fußball konzentriert", sagte Türkiyems Obmann Mustafa Yildirim. Die aufkommende Hektik gipfelte kurz vor Schluss in einen Zusammenprall zwischen Gästekeeper Sinan Kerellaj und Fabian Zellien. Kerellaj ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Während die Eintracht ein "Würgen" registrierten, sagte Mustafa Yildirim zu der Szene: "Unser Torwart hat ihn in Richtung Hals angefasst und weggeschubst, von einem Würgen kann aber nicht die Rede sein."

Tatsache war jedenfalls, dass Kerellaj für die Aktion die Rote Karte bekam. Mit einem Mann weniger wurde Türkijem nicht mehr gefährlich, der derzeit gut aufgelegte Jonas Rotthues erzielte nach einem Konter noch das alles entscheidene 4:2 (90.).

Eintracht Münster - SC Türkijem Münster     4:2 (2:2)
1:0 Pieper (8.), 1:1 G. Gündogdu (15.),
1:2 Sulak (19.), 2:2 Eigentor (45.),
3:2 Schmidt (63.), 4:2 Rotthues (90.)
Bes. Vork.:
Rote Karte gegen Kerellaj