Drei Platzverweise im Verfolger-Duell

Von Julian Mester

(16.04.14) Zweiter gegen Dritter: Die Tabellenkonstellation versprach ein hitziges Spiel zwischen Borussia Münster III und dem IKSV Münster. Leider kochten die Gemüter etwas über und waren auch Tage nach der Partie noch nicht gänzlich abgekühlt. Borussia gewann mit 2:1 (2:1) und behielt die drei Punkte an der Grevingstrasse, der IKSV kassierte der Platzverweise.

"Der Schiedsrichter hat uns ein Tor nicht anerkannt und einem Borussen nach einer Notbremse nicht Rot gezeigt", sagte IKSV-Coach Tamer Sadik, der sich ungerecht behandelt fühlt. Borussia-Trainer Jürgen Hellwich gab zu, dass es für Dominik Verbecke durchaus die Ampelkarte hätte geben müssen. Der Borussia-Verteidiger holte den enteilten Gezim Osmani in der 65. Minute von den Beinen. Das vermeintliche Tor fand fünf Minuten später aus Hellwichs Sicht zurecht keine Anerkennung: "Den Ball hat Verbecke klar vor der Linie geklärt." Es wäre der Ausgleichstreffer für den IKSV gewesen.

Seyhmus Akbas hatte die Gäste in der 22. Minute in Führung gebracht. Osmani legte im Sehzehner quer und Akbas schon aus zehn Metern überlegt ein. Noch vor der Pause drehten die Hausherren die Partie. Zunächst verwandelte Arndt Frie einen Foulelfmeter (35.) nachdem Heinrich Rommel gefoult worden war. Nur drei Minuten später nahm Alexander Hülsmann einen von Michael Schmidt in den Strafraum gehobenen Freistoß direkt und versenkte ihn zur 2:1-Führung (38.)

In der zweiten Halbzeit wurde dann weniger Fußball gespielt. "Die Jungs vom IKSV haben nur noch getreten, lamentiert und beleidigt. Sowas habe ich in der Form auch noch nicht erlebt", kommentierte Hellwich die Ereignisse. Drei Platzverweise kassierten die Gäste binnen einer halben Stunde. IKSV-Kapitän Adil Nouarat sah glatt Rot nach einem groben Foulspiel (58.), in der 70. Minute flog Mohammad Ateeq nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Nur zwei Minuten später sah Khessran Rahman nach einem angeblichen Rempler gegen den Unparteiischen glatt Rot. "Wir akzeptieren die Entscheidungen nicht und werden Einspruch einlegen", sagte Sadik zu den Platzverweisen. Borussia bleibt nach dem Erfolg Spitzenreiter Hiltrup auf den Fersen. Der IKSV will weiter um Rang zwei kämpfen und die Borussen noch verdrängen.