Landesliga 4

Mit Zweckel kommt ein dicker Fisch

 

(06.07.09) Der FLVW hat einen dicken Fisch in die Gewässer der Landesliga 4 geworfen. Aus der Parallelstaffel 3 gruppierte der Verband wunschgemäß den SV Zweckel im Tausch mit der SG Herten-Langenbochum um.

 

Damit dürfen die sechs Teams aus dem Kreis Münster/Warendorf einen selbst ernannten Titelkandidaten in ihrer Liga begrüßen. Denn Aufsteiger SVZ rüstete nach der souveränen Meisterschaft in der Bezirksliga 12 (17 Punkte Vorsprung auf den TuS Haltern) noch einmal mächtig auf. Die Namen der Neuzugänge lassen das Umfeld des Ruhpott-Vereins träumen. Auch die Tatsache, dass Meistertrainer Guido Naumann die Mannschaft nach nur einer Saison verließ und durch das Duo Stephan Urbainski und Miguel Pereira ersetzt wird, scheint den Optimismus nicht zu stören.

 

In Münster sicher der bekannteste Neuling ist Selcuk Dede, der vom SC Preußen zum Gladbecker Traditionsklub wechselt. Doch auch Akteure wie Adrian Cetera (VfB Hüls), Michael Jost (SW Essen) oder Rafael Dudek (zuletzt TSG Sprockhövel) bringen allesamt NRW-Liga-Erfahrung mit. Sascha Höhle, der von SW Essen kommt, stand in der Saison 2003/04 gar im Bundesliga-Kader des VfL Bochum, kam aber unter Trainer Peter Neururer zu keinem Einsatz. Ebenfalls hohe Erwartungen steckt der SVZ in seinen neuen Brasilianer Fabio Cesar da Fonseca, der bereits mit 17 Jahren in der 2. polnischen Liga aktiv war.

 

In einem Interview mit „Reviersport" machte Zweckels 2. Vorsitzender Ulrich Wloch keinen Hehl daraus, dass die Mannschaft durchaus Durchmarsch-Ambitionen hat. „Wir wollen sofort aufsteigen und nehmen die Favoritenrolle auch gerne an", meinte Wloch. Bei einem eventuellen Aufstieg müsse sich das Team noch nicht einmal großartig verstärken, „der Kader für 2009/10 könnte auf Anhieb eine gute Rolle in der Westfalenliga spielen".

 

Der Grund für den Wechsel in Staffel 4 war übrigens nicht etwa, dass Zweckel seine Aufstiegschancen hier größer einschätzt, sondern die Tatsache, dass der Klub – wie bei den eigenen Trainingseinheiten und Heimspielen – auch auswärts so oft wie möglich auf Naturrasen spielen möchte.