Strafraum

KSK: Freispruch für Coerder

(15.04.10) Einen Tritt gegen seine Wade verspürte der Schiedsrichter der Kreisliga-B2-Partie Teutonia Coerde gegen den SC Türkiyem (1:1). Unmittelbar zuvor, in der 66. Spielminute, hatte er einen Coerder Spieler mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, weil dieser zu laut und vehement gegen eine Eckstoß-Entscheidung protestierte. Ob es tatsächlich einen Tritt gegeben hat, konnte die Kreisspruchkammer in ihrer gestrigen Sitzung nicht zweifelsfrei feststellen. Daher das Urteil: Freispruch für den Spieler.


Dieser hatte vor dem Gremium zugegeben, in Rage gewesen zu sein, stritt den Vorwurf, den Unparteiischen getreten zu haben, aber ab. Entlastet wurde er zudem von zwei Schiedsrichtern, die das Spiel als Beobachter beziehungsweise „normaler“ Zuschauer gesehen hatten. Beide hatten die Situation, bei der sich zunächst eine kleine Traube um den Spielleiter formierte, noch vor Augen. An einen Tritt vermochte sich jedoch keiner der beiden zu erinnern. Der Beobachter beschrieb zwar eine „bedrohliche Haltung“ des Spielers, als hinter dem Rücken des Schiedsrichters eine Schlagbewegung antäuschte, Schlimmeres jedoch nicht.


Neben den Zeugenaussagen war für die KSK um den Vorsitzenden Manfred Mönig maßgeblich, dass der Unparteiische nach dem vermeintlichen Tritt keinerlei Reaktion zeigte. „Die Verdachtsmomente sind zwar da, zu einer Verurteilung reichen sie aber nicht aus.“ Ansonsten hätte der Spieler mit einer Sperre von etwa einem halben Jahr rechnen müssen.