Westfalia gegen Vorurteile

(08.07.10) Vorurteile im Bezug auf den Stadtteil Kinderhaus und seine Fußballer gibt es reichlich. Anlässlich des 90-jährigen Vereinsjubiläums hat der SC Westfalia jetzt eine Image-Kampagne gestartet. Drei Motive, die auf großen Bannern den Platz am Wangeroogeweg zieren, sollen vor allem mit dem Klischee aufräumen, Kinderhaus sei ein „sozialer Brennpunkt“. Initiator der Aktion ist Abteilungsleiter Wolfgang Welling. „Ich habe viele Dinge erlebt in den letzten 30 Jahren, da kann man nur den Kopf schütteln. Jetzt wollen wir die Gerüchte, die über uns kursieren, ein bisschen aufs Korn nehmen.“

Ein Motiv der Kampagne zeigt eine vermeintliche „Rabaukentruppe“, bestehend aus drei Steppkes, die das genaue Gegenteil von bösen Jungs darstellen. Aus dem oft kolportierten „sozialen Brennpunkt“ wird auf dem zweiten Motiv einfach „Münsters sportlicher Brennpunkt“ gemacht und auf dem dritten Bild zeigen die Kinderhauser, dass das Multikulturelle in ihrem Stadtteil kein Manko, sondern ein Plus ist: „51 Nationen – ein Verein“ lautet die Überschrift.

In der neuen Saison will die Westfalia die von Mediengestalter Magnus Sundermann entwickelten Motive auch als Postkarten zur Einladung der Gegner und Schiedsrichter verwenden. Damit wollen wir nicht nur den Verein, sondern den ganzen Stadtteil nach außen vertreten“, erklärt Welling.