Wohin des Weges? Der TuS Laer muss sich nun erstmal einen neuen Trainer suchen.

Laer im Spiel eins nach dem Dudek-Knall


Von Christian Lehmann, Sebastian Ernst und Stephan Meyer

(07.12.17) Wenn's draußen kalt ist, dann kuschelt man sich halt ein wenig zusammen. Das machen derzeit auch die Vereine in der Kreisliga A. Zwischen Platz sechs und Rang 13 tummeln sich acht Teams, die es sich innerhalb von gerade einmal drei mickrigen Pünktchen gemütlich gemacht haben. Kurz vor der Winterpause ist es also wichtig, nochmal einen rauszuhauen, damit man knapp drei Monate lang mit einem Lächeln auf die Tabelle blicken kann.

Mittendrin in diesem Knäuel fristet auch der TuS Laer 08 sein Dasein. Als Trainer Florian Dudek zu Saisonbeginn sein Amt bei den Nullachtern antrat, hatte er sich insgeheim deutlich mehr ausgerechnet als Platz acht nach der Hinrunde. Die sportlich unbefriedigende Situation an der Sportallee war ein Grund für seinen Opens external link in new windowRücktritt zum Saisonende. Zudem hätten Aufwand und Ertrag einfach nicht mehr gepasst.

Der Sportliche Leiter Harry Toonen und Abteilungsleiter Thomas Schwier wurden von der Entscheidung Dudeks kalt erwischt. Ein Nachfolger ist derzeit nicht in Sicht. "Wir müssen jetzt erstmal alles analysieren. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet", sagt der gebürtige Holländer. Zur suboptimalen Hinrunde habe auch erhebliches Verletzungspech, etwa die Ausfälle von Tobias Kippenbrock und Sinan Celik, beigetragen. Esad Dresa hat bisher noch gar kein Spiel in dieser Saison bestehen.

Laers ehemaliger Co- und jetziger U19-Trainer Toonen selbst stehe als Dudek-Nachfolger nicht zur Verfügung, betont er lachend. "Meine Frau hat auch direkt gesagt, dann mach' Du das doch! Aber nee..." Noch vor Weihnachten soll eine Entscheidung in der T-Frage fallen, und abschenken wollen Dudek und Co. die laufende Saison natürlich auch nicht. Schon am Samstag steht ein richtungsweisendes Duell an. Gewinnt Laer gegen Leer, könnte sich der TuS wieder in Richtung oberes Drittel orientieren. 


TuS Laer 08 - Westfalia Leer (Samstag, 15.30 Uhr)
Zur Bundesliga-Primetime treffen sich die beiden Ortsnachbarn, die auch tabellarisch nur ein Punkt trennt. Nach dem Coup im Derby gegen Horstmar bremste das Wetter die Westfalia zuletzt aus, die Partie in St. Arnold fiel ins Wasser. Auch die Nullachter haben vor rund einem Monat gegen die zweitplatzierte Germania gewonnen, das Zwischenhoch ist nach drei sieglosen Spielen in Serie jedoch schon wieder futsch. Während Laer offensiv viel zu bieten hat und hinten oft löchrig ist, verhält es sich bei Leer genau andersherum. Es könnte also ein interessantes Derby werden.
Heimspiel-Tipp: 2:0


SuS Neuenkirchen III - Borussia Emsdetten II (Sonntag, 12 Uhr)
Zum Auftakt der Sonntagsschicht empfängt Neuenkirchen III die Zwote der Borussia. Der abstiegsbedrohte SuS könnte sich mit einem Sieg das Überwintern auf einen Nichtabstiegsplatz sichern. Mit der Borussia steht aber ein schwerer Gegner auf dem Programm. Die Emsdettener grüßen von Platz vier und haben bisher exakt doppelt so viele Punkte (28) eingefahren wie die Männer von Markus Fremming.
Heimspiel-Tipp: Die Borussia wird ihrer Favoritenrolle gerecht und hält den SuS weiter im Tabellenkeller - 1:3.


SpVg Emsdetten 05 II - SuS Neuenkirchen IV (Sonntag, 12.30 Uhr)
Emsdetten hat zurzeit einen Lauf und ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Damit haben sich die Nullfünfer auf Rang sechs hochgearbeitet. Um den Aufwärtstrend fortzusetzen, muss gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Neuenkirchen ein Dreier her. Bei SuS-Coach Daniel Verheyden sitzt der Frust indes tief. „Jein“, lautet seine Antwort auf die Frage, ob er zuversichtlich sei, in Emsdetten etwas mitzunehmen. Unzufrieden ist er mit der Trainingsbeteiligung zahlreicher Akteure. Im Winter wird Tacheles geredet. Personelle Konseqeunzen schließt Verheyden dabei nicht aus.
Heimspiel-Tipp: Der Horrortrip der Neuenkirchner nimmt kein Ende - 4:2.


SV Grün-Weiß Rheine - SC Arminia Ochtrup (Sonntag, 14.30 Uhr)
Tabellenführer Rheine muss gegen die elftplatzierten Arminen einen Sieg einfahren, um sich auch unterm Weihnachtsbaum noch sicher über Platz eins freuen zu können. Ganz recht kommt den Grün-Weißen daher, dass es bei den Ochtrupern derzeit etwas drunter und drüber geht. Bei der Arminia ist nämlich wieder mal völlig unklar, welches Personal Trainer Frank Averesch zur Verfügung hat. Verlassen konnte er sich zuletzt auf den Charakter seiner jungen Mannschaft. Trotz des 1:2 gegen Nordwalde sah Averesch viel Leidenschaft und war stolz auf das Team.
Heimspiel-Tipp: Rheine münzt die tabellarische Überlegenheit in einen Dreier um - 2:0.


FC Matellia Metelen - FC Eintracht Rheine II (Sonntag, 14.30 Uhr)
Mit dem Tabellendritten aus Rheine empfängt Matellia ein echtes Schwergewicht. Auch wenn die Eintracht am vergangenen Spieltag knapp gegen GW Rheine (2:3) verlor, geht sie als Favorit in das Duell. Bertino Nacar weiß um die „brutale Qualität“ der FCE-Reserve. Sein Team müsse 100 Prozent Gas geben und sich an die taktischen Maßgaben halten. Dann seien „ein gutes Spiel und ein gutes Ergebnis möglich“.
Heimspiel-Tipp: Nacars Truppe schafft die Sensation und gewinnt mit 3:2.


TuS Germania Horstmar - SC Preußen Borghorst (Sonntag, 14.30 Uhr)
Der Tabellenzweite empfängt den Neunten. Horstmar könnte mit einem Kantersieg noch an GW Rheine vorbeiziehen und an der Tabellenspitze überwintern. Borghorst ist zwar nominell das schwächere Team, hat sich aber am letzten Spieltag Aufwind verschafft. Dirk Altkrüger war nach dem ersehnten ersten Heimsieg (3:2 gegen Neuenkirchen III) erleichtert. In Horstmar kann sein Team nun noch mit Bonuspunkten überraschen. Mit den bisherigen 21 Punkten ist Altkrüger zufrieden.
Heimspiel-Tipp: Borghorst nimmt den Schwung aus dem Heimsieg mit und trotzt sich zu einem 2:2.


TuS St. Arnold - Vorwärts Wettringen II (Sonntag, 14.30 Uhr)
Wettringen braucht dringend Punkte um sich von den Abstiegsrängen zu distanzieren. Aber nach der 1:8-Klatsche am letzten Spieltag gegen Horstmar dürfte die Elf nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. St. Arnold hingegen hat in den letzten drei Heimspielen seinen Gegnern jeweils vier Tore eingeschenkt. Es könnte also schwer werden für Vorwärts.
Heimspiel-Tipp: Vorwärts hat sich die Schlappe noch nicht aus den Kleidern geschüttelt und geht erneut als Verlierer vom Platz - 3:0.


1. FC Nordwalde - 1. FC Nordwalde II (Sonntag, 14.30 Uhr) 
Erste gegen Zwote - vereinsinternes Duell in Nordwalde. Bernd Hahn, Trainer der Zweiten, richtet den Blick auf sein Team, dass nur den Klassenerhalt im Blick habe. Zwischen den Teams gäbe es keine interne Rivalität. Sollte der Reserve der Coup gelingen, die Erste zu schlagen, würde sie bis auf zwei Pünktchen aufrücken.
Heimspiel-Tipp: Die Zweitvertretung blamiert die Erste überraschend mit 3:1.

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