Altkrüger packt zur Winterpause seine Koffer

von Alex Piccin

(29.10.18) Diese Entscheidung hatte sich bei Preußen Borghorst angedeutet. Dirk Altkrüger hat der Mannschaft am Freitagabend mitgeteilt, dass er sein Traineramt bei den Adlerträgern nach dem letzten Meisterschaftsspiel 2018 aufgeben wird. Daran, dass diese Entscheidung eine positive Wirkung auf seine Elf beim 2:0 gegen Eintracht Rheine II gehabt habe, glaubte der 51-Jährige nicht. Die Gründe für seine Demission sind vielfacher Natur, haben sich in den vergangenen Wochen aber kanalisiert.

Unter nicht vollständig vorgehaltener Hand machte Altkrüger in der jüngeren Vergangenheit seinem Unmut über die Auftritte der Preußen Luft. Den Sieg gegen den FCE ausgenommen, holte seine Elf nur einen Punkt aus sieben Partien - entschieden zu wenig für die Möglichkeiten, die die Borghorster in ihren Reihen haben. Sportlich nicht mannschaftsorientierte Spieltagsvorbereitungen nervten den Trainer wie immer wiederkehrende Fehler in Defensive wie Offensive. Andere Prioritäten zu setzen, anstatt des Trainings oder das Wohl des Teams im Auge zu haben, ist ebenfalls ein Punkt, den Altkrüger aufführt. "So läuft das im Mannschaftssport nicht, so kann es keine sportliche Entwicklung geben. Und die will ich sehen", sagte er den Westfälischen Nachrichten. So sei es besser, frühzeitig Schluss zu machen.

Dennoch hängt er an seinen Jungs und möchte sie nicht im Stich lassen. Daher bleibt er noch bis zum letzten Spiel des Jahres gegen Westfalia Leer am 9. Dezember noch im Amt - sofern die Witterung mitspielt. Wie geht es weiter in Borghorst? Preußens erster Vorsitzender Karl-Heinz Brinkert teilte auf Heimspiel-Nachfrage mit, dass Co-Trainer Michael Straube seine Zusage gegeben hat, beim SCP weiterzumachen. Ob weiterhin als Co oder hauptverantwortlich stehe aber noch nicht fest: "Darüber und ob noch ein weiterer 'Haupttrainer' kommt, ist im Vorstand noch nicht gesprochen worden. Die nächste planmäßige Vorstandssitzung ist erst am 8. November."