Johannes Ricken hat den Torjäger in sich entdeckt.

Ricken braucht was Neues


von Stephan Meyer

(03.04.19) Große Verwunderung rief Johannes Ricken am Sonntag bei Mitspielern und Trainerteam hervor. Denn Ricken machte ein Tor. Sein erstes Saisontor. Das hatte ihm nach dem Freitagstraining niemand zugetraut, denn da schoss Ricken „in alle Himmelsrichtungen“, wie sein Trainer Johann Benner zu Protokoll gab. Ricken gesteht das gerne ein: „Das Training Freitag war desaströs. Aber irgendwann fällt eben auch mal einer rein.“ Eine Sonderschicht musste Ricken dafür am Samstag indes natürlich nicht einlegen.

Der 24-jährige spielt aktuell sein viertes Seniorenjahr beim FCE und ist eine feste Größe im Defensivverbund des aktuellen Tabellenneunten. Entweder im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung kommt Johannes Ricken zum Einsatz. In der laufenden Spielzeit hängt beim FCE vieles von der Tagesform ab, wie Ricken äußert: „Ich habe noch in keinem Team gespielt, dass davon so abhängig ist.“ An guten Tagen könne man jeden schlagen. „Wenn alle Bock haben, gehören wir zu den besseren Teams der Liga“, ist Ricken sich sicher. Aber es gebe eben auch die Kehrseite, dass man gegen Jeden verlieren könne. Das liege dann auch manchmal am Samstagabend vorher, schmunzelt Ricken. Sinnbildlich für die ganze Saison waren die letzten drei Auftritte der FCE-Zwoten. Auf ein glattes 5:1 gegen Ochtrup folgte eine „erbärmliche Niederlage“ (Ricken) in Langenhorst. Sonntag gabs dann das 4:0 gegen Borussia Emsdetten - mit Johannes Rickens erstem Saisontor zum wichtigen 2:0-Zwischenstand.

Natürlich sei bei dem Tor „alles so gewollt“ gewesen, lacht Ricken am Telefon. Rechts am Strafraum habe er einfach draufgehalten und dann sei die Kugel eben unten rechts reingefallen. Irgendwann trifft man eben mal. Um seine Teamkollegen zu verwundern, muss sich Ricken nun in jedem Fall was Neues einfallen lassen...

Im Tippduell für den 24. Spieltag verrät uns Johannes Ricken, wie er um das Freitagstraining herumkommen könnte und setzt natürlich auf einen Sieg seines FCE. „Alle sind da, nur Julian Kuchen ist angeschlagen.“ Na dann müssen ja nur noch alle Bock haben...

 

Borussia Emsdetten II - SuS Neuenkirchen II (Sonntag, 13:00 Uhr)

Bei den Borussen ging am Delsen Sonntag so ziemlich alles schief. Das glatte 0:4 sprach am Ende Bände, war in der Höhe aber eben keineswegs gerechtfertigt und gebe den Spielverlauf laut Andre Wöstemeyer nicht wieder. Wacker hält sich „Wöstes“ Truppe aber auf Rang fünf. Andre Haarmanns SuS-Zwote beackert nun seit zwölf Spieltagen den Vizeplatz. Bringt am Ende zwar nichts als Loorbeeren, Neuenkirchen macht aber keine Anstalten mit dem punkten aufzuhören. Das 2:0 gegen Langenhorst wertete Haarmann als „hartes Stück Arbeit“. Im Hinspiel kassierte der SuS beim 0:3 eine von nur fünf Pleiten.

Heimspiel-Tipp: 2:3 dank Felix Wiggers’ Siegtor.

Ricken: Bei Emsdetten ist die Luft raus, Neuenkirchen hat noch Bock: 1:3.

 

Matellia Metelen - SV Emsdetten 05 II (Sonntag, 15:00 Uhr)

Als eine „Mammutaufgabe“ sieht Bertino Nacar den Kampf um den Klassenerhalt für seine Kicker an. Nach der Pleite im Kellerkracher gegen den Skiclub ist Metelen abhängig von anderen. Und das tue weh, meinte Nacar am Sonntag. „Wir müssen dran glauben und bis zur letzten Minute alles reinwerfen“, gibt der Spielertrainer vor. Seine Hauptaufgabe in dieser Woche sei es, seine Jungs wieder aufzurichten. Gegner Nullfünf ist einen Rang und drei Zähler vor der Matellia platziert. Klaus Franks Team verpasste gegen Leer knapp den Dreier. Am Ende stands 3:3. „Es lief alles gegen uns“, haderte Frank nach dem Remis. Fest steht aber, dass er sich auf den Charakter seiner Truppe verlassen kann.

Heimspiel-Tipp: 2:2. Abstiegskampf vom Feinsten.

Ricken: 2:2.

 

GW Rheine - FCE Rheine II (So., 15:00 Uhr)

Zehn Punkte sind’s schon bis zum rettenden Ufer für Steffen Molitors Malocher. Aufgeben ist aber auch nach der neuerlichen Pleite in Borghorst nicht. Schon in der Hinrunde war Grün-Weiß zum gleichen Zeitpunkt Letzter, verlor dann 1:2 beim FCE, woraufhin das Team eine kleine Serie startete. Darauf hofft Molitor auch diesmal: „So lange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir alles probieren.“ Es wartet entsprechend ein packendes Derby, bei dem der FCE den Schwung vom 4:0 gegen Borussia mitnehmen und sich von der gefährlichen Zone absetzen möchte. Johannes Ricken fällt es durchaus schwer, seinen Ex-Club, wo er seine ersten beiden Seniorenjahre kickte, ganz unten zu sehen: „Das tut schon weh. Es wäre schade, wenn sie absteigen.“ Gerne gönnt er den Grün-Weißen einen „Run nach unserem Spiel“.

Heimspiel-Tipp: 0:1.

Ricken: Auch wenn es wehtut als Defensivspieler, aber ein Gegentor kriegen wir: 1:3.

 

Skiclub Rheine - Preußen Borghorst (So., 15:00 Uhr)

Wer hätte das gedacht? Nach drei Siegen in Folge gegen direkte Konkurrenten mischt der Skiclub munter mit im Klassenkampf, steht aktuell über dem Strich. „Wer uns abschreibt, hat keine Ahnung von Fußball“, war der Stolz bei Coach Thomas Sandmann mächtig nach dem Sieg in Metelen. Berechtigterweise. Mit einem weiteren Sieg könnte der Club nun sogar mindestens einen weiteren Platz klettern und an Gegner Borghorst vorbeiziehen. Auch dort herrscht prächtige Stimmung nach 13 Punkten aus fünf Spielen 2019 unter dem neuen Trainerduo Florian Gerke/Michael Straube. Gerke freute Sonntag besonders, dass sein Team dabei auch erstmals einen Rückstand gedreht hatte und entsprechend Moral gezeigt hatte. Das Hinspiel gewann der Skiclub mit seinem Lieblingsergebnis: 3:2.

Heimspiel-Tipp: 4:3. Der Skiclub-Wahnsinn geht weiter.

Ricken: 0:2. „Wenn ich auf den Skiclub tippe, darf ich Freitag nicht zum Training kommen“, scherzt Johannes Ricken hinsichtlich der freundschaftlichen Rivalität, die die Nachbarn FCE und Skiclub pflegen.

 

TuS Laer 08 - Westfalia Leer (So., 15:00 Uhr)

„In der Hinserie hätten wir so eine Partie noch gewonnen.“ Die Aussage von Ron Konermann nach der Last-Minute-Pleite gegen Rodde spricht Bände. Der TuS hat nach einer bärenstarken Hinserie das Siegen verlernt. Vier Pleiten in Folge stehen zu Buche. Bei aktuell 31 Punkten ist das Polster nach unten einigermaßen ordentlich, der Trend aber gefährlich. Auch Leer tut sich 2019 schwer mit dem Punkten, hat noch kein Spiel gewonnen. Zumindest gabs Sonntag ein spätes und wichtiges 3:3 in Emsdetten. Auf Westfalia-Seite wusste man den Punkt nicht recht einzuordnen, zumal das Team 2:0 führte und in Überzahl war.

Heimspiel-Tipp: 2:3. Laers Trend zeigt weiter nach unten.

Ricken: 1:0.

 

Amisia Rheine - Eintracht Rodde (So., 15:00 Uhr)

Verliert Amisia gegen den Aufsteiger, zöge Rodde in der Tabelle vorbei. Erst zwei mickrige Zähler sammelten Thorsten Schmidts Mannen nach der Winterpause. Beim 0:0 war Schmidt mit der Defensiv-Leistung seines Teams zufrieden. Gegen Rodde dürfte der Fokus wieder einen Tacken mehr auf der Offensive liegen. Bei Meik Edelbuschs Team glänzte zuletzt besonders Patty Heeke. Bei den beiden Siegen zuletzt war er jeweils der Matchwinner. Das goldene Tor fiel beide Male in den Schlussminuten. Die Amisen siegten im Hinspiel am Ende knapp mit 3:2. Für die Zuschauer gabs dabei ein irre Viertelstunde zu bestauen, da alle fünf Treffer zwischen der 52. und 67. Minute fielen.

Heimspiel-Tipp: 1:1 - Patty Heeke gleicht in der Schlussminute aus.

Ricken: 2:0.

 

FSV Ochtrup - 1. FC Nordwalde (So., 15:00 Uhr)

Auch Ochtrup gehört zu den Teams, die zuletzt kaum punkteten. Drei Pleiten in Serie setzte es für Frank Avereschs Mannen, vier Spiele wartet man auf einen Sieg. Dennoch steht noch immer Platz vier zu Buche, da auch die Teams hinter dem FSV nicht in die Puschen kommen. Nur Nordwalde hat sich klammheimlich an Ochtrup vorbeigeschlichen in der Tabelle, ist mittlerweile Dritter und führt somit das Liga-Mittelfeld an. Sieben Zähler sammelte Bernd Hahns Team in den letzten drei Partien. Im Hinspiel gabs für Ochtrup ne Naht. In Minute 66 stand es noch 3:3. Dann traf der FCN noch fünfmal, siegte am Ende 8:3.

Heimspiel-Tipp: 2:2. Leistungsgerecht.

Ricken: 1:1.

 

SpVgg Langenhorst-Welbergen - Germania Hauenhorst (So., 15:00 Uhr)

Null Vorwurf machte das Trainerteam den Kickenr der SpVgg nach dem 0:2 in Neuenkirchen. „Mit der Leistung werden wir auf jeden Fall noch unsere Punkte holen“, meinte Betreuer Sven Murawski nach der Niederlage. Auch vom Gegner gabs Lob: „Die werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagte Neuenkirchens Trainer Andre Haarmann. Nun reist der Spitzenreiter nach Langenhorst. Der ist seit 22 (!!) Spielen unbesiegt und scheint der Konkurrenz enteilt. Das 4:2 gegen Ochtrup brachte Trainer Markus Heckmann aber dennoch ein wenig zum granteln. Speziell mit der ersten Halbzeit war er nicht einverstanden: „Wir haben uns etliche Abspielfehler erlaubt.“ Heckmann wird mahnende Worte an seine Truppe gerichtet haben. Schon im Hinspiel hatte die SVG beim 2:1 mächtig Mühe.

Heimspiel-Tipp: 1:0. Überraschung dank Chrissi Holtmanns Hütte.

Ricken: Hauenhorst ist nicht mehr aufzuhalten: 1:4.