Kreisliga A

Raphael Palm beerbt im Sommer Georg Fettich bei den Sportfreunden Gellendorf. Foto: Greshake

Palm folgt in Gellendorf auf Fettich


Von Christian Lehmann

(29.11.22) Marc Stellmacher genießt gerade seinen Urlaub in der Dominikanischen Republik. Wenige Stunden, bevor der Sportliche Leiter der Sportfreunde Gellendorf in den Flieger stieg, machte er noch die wichtigste Personalie seiner bisherigen Amtszeit am Goldhügel dingfest. Als Nachfolger für Georg Fettich, der sich am Saisonende nach eineinhalb Jahren als Cheftrainer der ersten Mannschaft zurückziehen wird, stellte der Klub Raphael Palm vor.

"Wir haben den Trainermarkt in den vergangenen Wochen sorgfältig sondiert und auch einige Gespräche geführt. Derzeit gibt es viel Bewegung und so einige Trainer, die aufhören oder kürzer treten. Als wir gehört haben, dass er in Laer nicht weitermacht, sind wir auf Raphael zugekommen", sagt Stellmacher. Der neue Mann passe perfekt ins Anforderungsprofil. "Er hat in den Gesprächen mit mir und unserem 2. Vorsitzenden Markus Hermann einen guten, kompetenten Eindruck hinterlassen. Wir haben einen jungen, gut ausgebildeten Trainer gesucht, der neue Ideen einbringen und sich weiter entwickeln will."

"Sehr gute Arbeit geleistet"

Dass die kurze Ehe zwischen Palm und Ligakonkurrent TuS Laer schon nach einem halben Jahr wieder endet, spielte für Stellmacher in den Gesprächen überhaupt keine Rolle. "Er hat dort als Nachfolger von Ron Konermann auch ein sehr schweres Erbe angetreten, das ist vielleicht sogar ein bisschen vergleichbar mit der Situation bei uns, wo Stephan Sloot tiefe Spuren hinterlassen hat. Raphael hat bei seinen bisherigen Stationen sehr gute Arbeit geleistet. Er hat die C-Lizenz und ein gutes Netzwerk, seine Art, Fußball spielen zu lassen, passt genau zu dem, was wir uns vorstellen."

Palm begann seine Trainer-Laufbahn bei Cheruskia Laggenbeck, wo er vor allem mit der U19 sehr erfolgreich war, dreimal Kreisliga A-Meister wurde und einmal den Kreispokal gewann. In seinem Heimatort war er auch als Co-Trainer der ersten Mannschaft tätig, es folgten Stationen bei den Sportfreunden Lotte (2. Mannschaft/Kreisliga A) und der Ibbenbürener SpVgg (U19-Bezirksliga). Im Sommer zog es ihn dann nach Laer, wo es zwischen Team und Trainer jedoch nicht nachhaltig funkte - womöglich auch aufgrund der großen Entfernung. Der Coach saß auf dem Weg zur Sportallee eine Dreiviertelstunde im Auto. Immerhin: Die Fahrtstrecke zum Trainingsplatz halbiert sich nun. 

Palm: "Ich freue mich drauf"

Erste Anküpfungspunkte mit den Sportfreunden gibt es bereits. "Ich denke, die Eingewöhnungszeit in Gellendorf wird nicht so lange dauern wie in Laer. Ich bin im Fußballkreis Steinfurt noch gar nicht richtig angekommen und möchte zeigen, was ich wirklich kann. Ich freue mich drauf, meine Aufgabe in Laer möchte ich natürlich trotzdem noch vernünftig zu Ende bringen", sagt der Übungsleiter. 

Einen großen Vorteil in der Konstellation sieht Stellmacher darin, dass der künftige Trainer in der Rückrunde reichlich Zeit hat, sich auf seine neue Aufgabe vorzubereiten, die Liga, seine neue Mannschaft und den Verein kennenzulernen, sich mit Fettich auszutauschen. "Ich will mich aber auch nicht zu oft blicken lassen. Georg soll in Ruhe seine Arbeit machen können", betont Palm. Kurios: Sein letztes Spiel als Laerer Trainer führt Palm am 10. Dezember zu den Sportfreunden Gellendorf...