Ende Januar wurde Christian Löbbering (M.) als neuer Trainer bei Westfalia Bilk vorgestellt. Am Sonntag wird er erstmals bei seiner neuen Mannschaft vorstellig.

Löbberings schwieriger Start


von Christian Lehmann

(04.06.20) Egal, ob Männlein oder Weiblein, Junioren- oder Seniorenbereich - Christian Löbbering hat als Trainer schon in jedem Bereich gearbeitet. Seine Rückkehr zu den Männern nach vier Jahren Frauenfußball ist allerdings durch die Corona-Krise mit einigen Komplikationen verbunden. Trotzdem zeigt der künftige Übungsleiter von Westfalia Bilk großen Enthusiasmus und freut sich auf das, was da kommen mag. 

"Als bekannt wurde, dass ich Trainer in Bilk werde, habe ich viel positives Feedback bekommen, auch und gerade von den älteren Mitgliedern. Das hat mir sehr geschmeichelt", verrät Löbbering. Obwohl er aus Leer-Ostendorf stammt, wo er auch erster Vorsitzender des Schützenvereins ist, hat sich Löbbering bei der Westfalia einen Namen gemacht. Als Spieler war er Teil des legendären 2002er-Aufstiegsteams.

Derzeit ist die Rückkehr in die Kreisliga A gefühlt ganz weit weg. Nach lange Zeit desaströser Hinserie fing sich das Team zuletzt unter Trainer Noel Lütke-Harmülle, allerdings werden gleich mehrere Leistungsträger die Truppe verlassen. Ganz sicher gehen werden Jan Gottwald (Germania Hauenhorst) und Kai Nadicksbernd (Rückenprobleme). Einziger Neuzugang bisher ist Jens Löbbering, Sohn von Christian Löbberings Cousin und U19/2-Torwart bei Vorwärts Wettringen.

In Horstmar-Leer wird nicht gewildert

Ein paar Namen und Nummern hat der neue Coach schon auf seinem Zettel, zu Gesicht bekommen hat er aber keinen. "Es ist schwierig. Ich wollte mir eigentlich ein paar Spiele angucken. Das ging zuletzt nicht." Derzeit bemühen sich die Verantwortlichen um eine Rückkehr von Daniel Sendker. Der gebürtige Bilker will den FSV Ochtrup verlassen und könnte sich wieder seinem Heimatverein anschließen. "Wir müssen im direkten Umfeld von Bilk gucken. Wir sind ein kleiner Dorfverein, in dem der Spaß am Fußball im Vordergrund stehen muss", erläutert Löbbering." 

Eines hat er sich ganz klar auf die Fahnen geschrieben: "In Horstmar-Leer wildere ich nicht!" So hat er einem seiner ehemaligen Jugendspieler, der auf ihn zukam, zu einem Verbleib in dessen Heimatverein geraten. Zu groß ist die Verbundenheit zum Heimatort. Trotz des Aderlasses ist sich Löbbering sicher: "Mit dem Abstieg dürfen wir nichts zu tun haben in der nächsten Saison. Ein einstelliger Tabellenplatz sollte immer möglich sein." Vor allem die Duelle mit den ersten Mannschaften wie SW Weiner oder Galaxy Steinfurt reizen den Coach. "Ich finde die Liga wahnsinnig spannend."