Kreisliga A - TE

Falke Saerbeck um Dennis Teupen (l.) spielen erst am Sonntag gegen den SC Halen. Dreierwalde um Paul Albersmann (r.) kickt bereits Freitagabend gegen den SC Dörenthe. Foto: Renger

Ein Salami-Spieltag


Von Fabian Renger

(27.04.22) Ach herrje! Der 1. Mai rückt näher. Sieben der zehn A-Liga-Spiele gehen daher schon vorm Sonntag über die Bühne. Die ISV-Reserve und Teuto Riesenbeck begehen die Spieltagseröffnung bereits am heutigen Mittwochabend. Da mussten wir hurtig anschwitzen. Und das, obwohl der Autor dieser Zeilen am Mittwoch frei hat. Eigentlich. Aber ich hab ja sonst nix im Leben. Wir starten die Auflistung heute mal mit der Abstiegsrunde. Unten gibt's dann die Aufstiegsrunde.

Kurzer Rückblick auf die vergangene Woche: Felix Book (Teuto Riesenbeck II) holte in der Vorwoche fünf Punkte. Ich nur drei. Schande.

Abstiegsrunde

VfL Ladbergen - Arminia Ibbenbüren II (Fr., 19.30 Uhr)
Die Arminen, die vorige Woche mit 6:5 gewannen, treffen auf Ladbergen, das in der Aufstiegsrunde in vier Spielen 18-mal getroffen hat. Wenn das nicht in einem Torspektakel endet, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.
Heimspiel-Tipp: 7:4. Einfach  weil isso.

SW Lienen - GW Steinbeck (Fr., 19.30 Uhr)
Schwarz-Weiß trifft auf Grün-Weiß. Die Farbe Schwarz steht nicht für Trauer oder Tod, sondern auch für Eleganz, Seriosität, Wahrheit, Glaubwürdigkeit und Verführung. Grün steht für Natur, Wachstum und Harmonie, aber auch Wohlstand und Stabilität. Keine Ahnung, ob das jemanden interessiert. Stand so im Netz. Der Blick auf die Tabelle zeigt aber, dass da was dran ist: Lienen strahlt in der Abstiegsrunde punktemäßige Eleganz aus und holte schon zehn Zähler - so viele wie kein anderes Team. Lienen ist damit auf den dritten Rang geklettert. Punktgleich wie der Zweite aus Ladbergen und der Vierte  - aus Steinbeck. Dessen Tordifferenz spricht für Harmonie: 5:5 in vier Spielen. Fun fact am Rande, wo wir beim Thema Farben waren: Damals in der Schule hatte ich mal eine "Fünf" in Kunst, weil ich das Thema verfehlt habe. So, wer kann das überbieten...?!
Heimspiel-Tipp: 2:1. Lienen marschiert weiter ungebremst. Langsam macht uns das fast schon Angst.

Westfalia Hopsten - SV Dickenberg (Fr., 19.30 Uhr)
Bevor am Samstagabend in den Mai getanzt wird, tanzte Hopsten gegen Steinbeck schon wegen des Mais. Peter Mai kam nach 64 Minuten in die Partie und erzielte nach 85 Zeigerumdrehungen den Hopstener 1:0-Siegtreffer vom Elfmeterpunkt. Wiederholungsbedarf? Why not. Wird aber verdammt schwer bis unmöglich. SVD-Torwart Gerd Lünnemann hielt voriges Wochenende gegen Velpe nämlich gleich zwei Elfmeter.  Für Punkte reichte es trotzdem nicht.
Heimspiel-Tipp: Überraschung! 1:1

Cheruskia Laggenbeck II - Teuto Riesenbeck II (Sa., 16 Uhr)
Laggenbecks Reserve ist quasi abgestiegen. Falls Arminia Ibbenbüren nicht das große Wunder schafft und in der Bezirksliga noch die Klasse hält, ist der Käse gegessen und Laggenbecks Unterbau nächstes Jahr kein A-Ligist mehr. Teuto fehlen neun Punkte auf den wohl rettenden vierten Platz. Bei fünf ausstehenden Partien muss die Mannschaft wohl alle restlichen Spiele gewinnen. Hmm. Wird schwer. Ebenfalls fast unmöglich.
Heimspiel-Tipp: 1:2

SC VelpeSüd - SF Lotte U23 (So., 15 Uhr)
Es ist fast schon unheimlich, wie viele Elfmeter der SC VelpeSüd in der Abstiegsrunde verschießt. Gegen Riesenbecks Reserve war dies z.B. der Fall, neulich gegen Dickenberg ließ Velpe sogar zwei Strafstöße liegen. Ebenfalls unheimlich, was Lotte da beim hanebüchenen 5:6 gegen Arminia widerfahren ist. Unerklärlich. Von der ziemlich guten Ausgangslage vor Beginn der Abstiegsrunde ist nichts mehr übrig geblieben - im Gegenteil. Den Sportfreunden fehlen als Fünfter schon fünf Punkte auf den vermutlich rettenden vierten Rang. Das bedeutet für die restlichen Partien: Keines darf Lotte mehr verlieren. Mit Lienen und Hopsten warten wenigstens noch zwei direkte Konkurrenten, auf die man den Abstand verkürzen kann. Zuerst aber muss Velpe besiegt werden.
Heimspiel-Tipp: 2:4. Velpe verwandelt ausnahmsweise sogar mal einen Elfer, verliert dennoch.

Aufstiegsrunde

ISV II - Teuto Riesenbeck (Mi., 20 Uhr)
Angeblich sollen die Ibbenbürener kein Lieblingsgegner der der Riesenbecker sein, wurde uns in dieser Woche erzählt. Können wir mit Blick auf die Daten nicht bestätigen. Vier der fünf Duelle seit 2012 gewann Riesenbeck mit einer Tordifferenz von 17:6. Sind wir da Fake News aufgesessen?
Heimspiel-Tipp: So! Jetzt aber! 3:2. Teuto guckt ganz schön blöd aus der Wäsche.

SW Esch - Preußen Lengerich (Fr., 19.30 Uhr)
Niederlage, Unentschieden, Unentschieden - Lengerich kann sich nach den letzten Resultaten auf eine weitere Saison in der Kreisliga A einstellen. Neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Riesenbeck sind bei fünf Spielen nicht mehr aufzuholen. Falls Lengerich nachher doch den Aufstieg feiert, mache ich höchstpersönlich im Rahmen der Sommervorbereitung eine Trainingseinheit bei Sascha Höwing mit. Versprochen!
Heimspiel-Tipp: Esch holte sieben Zähler aus den vergangenen drei Spielen und knabbert auch gegen Lengerich an der großen Überraschung. Nach 90 Minuten steht ein 2:2.

Brukteria Dreierwalde - SC Dörenthe (Fr., 19.30 Uhr)
Heimspiel für Dörenthes Coach Dennis Rottmann, der locker zum Platz in Dreierwalde laufen könnte und ganz in der Nähe wohnt. Vielleicht sollte er seine Mannschaft nachts vorher bei sich einziehen lassen, damit es für sie auch eine Art Heimspiel wird. Schließlich hat Dörenthe eine Auswärts-Phobie: Erst einen Dreier gab's in dieser Saison in der Fremde. (2:0 in Hopsten am 24.10.) Andererseits schaffte der DSC neulich in Mettingen ja ein kleines Wunder, als er dort vor zwei Wochen 1:1 spielte. Hmm. Die Erklärung hierzu übersteigt meinen geistigen Horizont.
Heimspiel-Tipp: Dörenthe feiert den zweiten Auswärtssieg der Saison. 0:2. Danach wird im Hause Rottmann eine fette Party geschmissen.

Eintracht Mettingen - SV Büren (So., 15 Uhr)
"Die müssen gewinnen, wir nicht", soll Preußen Lengerichs Cheftrainer Sascha Höwing während des Spiels gegen den SV Büren seinen Spielern zugerufen haben. Was er mit diesem - an sich harmlosen - Spruch meinte, erklärte Höwing: Büren habe trotz Unterzahl mehr unter Zugzwang gestanden als Höwings schon vorher im Aufstiegskampf eher abgeschlagene Elf. Höwing ermahnte seine Spieler daher, den drückend überlegenen Bürenern nicht ins offene Messer zu laufen. Sie sollten lieber den Punkt mitnehmen als gar keinen. Im Bürener Lager war man über Höwings Aussage dennoch ziemlich erzürnt. Denn man muss wissen: Am letzten Spieltag trifft Lengerich auf Riesenbeck. Büren könnte im Meisterschaftskampf ausgerechnet auf Lengericher Schützenhilfe angewiesen sein. Da machte man sich beim SVB so seine Gedanken. Bürens Übungsleiter Marcel Czichowski sagte: "Das ist egal, wo ich in der Tabelle stehe:  Wenn ich auf das Feld gehe, dann will ich ein Spiel gewinnen. So eine Aussage zu treffen, ist ein absolutes No-Go. Der sportliche Ehrgeiz steht über allem." Und was sagt Höwing zu alldem? Der versichert auf Nachfrage: "Wir wollen jetzt jedes Spiel gewinnen." Alles andere hätte uns jetzt auch überrascht. Aber manche Spielverläufe kann man sich halt nicht aussuchen...
Heimspiel-Tipp: Mettingen bleibt daheim weiter ungeschlagen, gewinnt aber wie neulich gegen Dörenthe wieder nicht - 1:1. Verdienter Zähler der Gäste.

SC Halen - Falke Saerbeck (So., 15 Uhr)
Halens Spielertrainer Björn Jansson erhoffte sich nach dem zweiten Personalnotstand in Serie eventuell eine leichte Verbesserung fürs Saerbeck-Spiel. Schade eigentlich für seinen Keeper Nico Bonkowski, der zuletzt als Linksaußen agierte, weil er der einzig übrig gebliebene Auswechselspieler war. Falke ist neben Mettingen das einzige Team ohne Pleite in der Aufstiegsrunde. Schulterklopfer gab's dafür von Bürens Coach Marcel Czichowski: "Ausdrücklich loben will ich hier mal die Jungs aus Saerbeck. Für die geht es um absolut gar nichts - die schlagen uns und Dreierwalde, spielen gegen Lengerich Unentschieden. Das ist einfach eine klasse Einstellung."
Heimspiel-Tipp: Twee halen een betalen: 2:1 für den SCH.